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Skispringer Karl Geiger hofft nach seinem ersten Podestplatz seit fast einem Jahr auf eine Trendwende. "Ich hatte viel zu kämpfen, daher tut mir das unglaublich gut", sagte der fünfmalige Weltmeister, der zuletzt immer wieder mit seiner Form haderte: "Ich nehme das mit als Aufschwung für die nächsten Wochen."
Beim Sieg von Andreas Wellinger hatte Geiger am Sonntag im finnischen Kuusamo Rang drei belegt. "Es war ein unglaublicher Wettkampf. Ich bin unglaublich dankbar, dass mir das so gelungen ist und ich mit einem Podest belohnt wurde", sagte der ehemalige Zweite der Vierschanzentournee. Geiger hatte es zuletzt im Dezember 2023 bei seinen zwei Siegen in Klingenthal auf das Treppchen geschafft.
Mehr als zufrieden war auch Wellinger, der einen Tag nach dem zweiten Saisonsieg von Pius Paschke den deutschen Höhenflug fortsetzte. "Pius am Samstag, ich heute - das ist extrem geil. Wir haben echt unsere Leistung abgeliefert", sagte der Bayer.
Paschke behielt zudem das Gelbe Trikot des Führenden im Gesamtweltcup, da er schon beim Auftakt in Lillehammer gewonnen hatte. Drei deutsche Siege in den ersten vier Wettkämpfen hatte es zuletzt vor 24 Jahren gegeben.
Für Wellinger setzte sich derweil seine besondere Beziehung zu der Schanze am finnischen Polarkreis fort. "Kuusamo ist für mich etwas ganz Spezielles. Ich durfte 2012 hier meinen ersten Weltcupsieg im Team feiern. 2014 durfte ich mir dann das Krankenhaus von innen anschauen - leider", sagte er.
Wellinger hatte vor genau zehn Jahren in Kuusamo bei einem Horror-Sturz einen Schlüsselbeinbruch und eine Wirbelsäulenstauchung erlitten. Doch er kam zurück - und sprang dort 2017 (3.), 2018 (2.) und 2023 (3.) auf Podest. Nun folgte der Sieg. "Ich habe mich hier vorgekämpft. Ich mag die Schanze, ich mag die Atmosphäre, das ist ganz besonders für mich", sagte er.
Das gilt indes auch für die Schanze in Wisla am kommenden Wochenende - dort hatte Wellinger am 16. Januar 2014 den ersten seiner nun acht Weltcupsiege geholt.
(F.Schuster--BBZ)