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Zum Abschluss seines mehrtägigen Besuchs in Tansania trifft Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier am Mittwoch Nachfahren von Opfern der deutschen Kolonialherrschaft in dem ostafrikanischen Land. Für 11.00 Uhr (Ortszeit, 09.00 Uhr MEZ) ist die Besichtigung des Maji-Maji-Museums in der Stadt Songea geplant, gegen 12.00 Uhr will Steinmeier die Maji-Maji-Grundschule besuchen. Historiker schätzen, dass im Verlauf des Maji-Maji-Aufstands gegen die deutschen Kolonialherren zwischen 1905 und 1907 bis zu 300.000 Menschen getötet wurden.
Der britische König Charles III. hat bei seinem Staatsbesuch in Kenia mit Blick auf die britische Kolonialherrschaft von "abscheulichen und ungerechtfertigten Gewaltakten" gesprochen. Für diese Taten während des Unabhängigkeitskampfes der Kenianer könne es "keine Entschuldigung geben", sagte Charles am Dienstag bei einem vom kenianischen Präsidenten William Ruto gegebenen Staatsbankett. Der britische Monarch sprach aber - anders als im Vorfeld von der kenianischen Menschenrechtskommission gefordert - keine offizielle Entschuldigung aus.
Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier hat sich dafür ausgesprochen, die deutsche Kolonialherrschaft in Tansania gemeinsam mit dem ostafrikanischen Land aufzuarbeiten. "Mir ist es wichtig, dass wir dieses dunkle Kapital aufarbeiten, dass wir es gemeinsam aufarbeiten", sagte Steinmeier am Dienstag im Rahmen eines Treffens mit Tansanias Präsidentin Samia Suluhu Hassan in der Stadt Daressalam. Deutschland sei bereit zur Zusammenarbeit, das schließe "auch die Rückführung von Kulturgütern und menschlichen Überresten" ein.
Aus Protest gegen die jüngste UN-Resolution zum Krieg in Nahost hat sich Israels UN-Botschafter Gilad Erdan im UN-Sicherheitsrat einen gelben Judenstern angeheftet. Er will dieses Symbol der Judenverfolgung durch die Nazis so lange tragen, bis der Sicherheitsrat die "Gräueltaten" der radikalislamischen Hamas gegen Israelis klar verurteilt, wie er sagte. In Israel sorgte der symbolträchtige Auftritt des Botschafters für deutliche Kritik.
Zum 100. Jahrestag der Gründung der Türkei hat Staatschef Recep Tayyip Erdogan geschworen, den "imperialistischen" Kräften die Stirn zu bieten. "Wir werden erfolgreich und siegreich bleiben. Keine imperialistische Macht kann dies verhindern", sagte Erdogan am Sonntagabend. Zudem griff der Präsident während der Feiern zur Staatsgründung Israel und den Westen scharf an.
Begleitet von scharfen Attacken ihres Präsidenten gegen Israel und den Westen haben die Menschen in der Türkei am Sonntag den 100. Jahrestag der Gründung der Republik begangen. Staatschef Recep Tayyip Erdogan besuchte am Vormittag das Mausoleum von Republikgründer Mustafa Kemal Atatürk in Ankara und legte dort einen Kranz nieder. Im Laufe des Tages waren für die Hundert-Jahr-Feier Militärparaden, Schiffskonvois und Feuerwerke geplant.
Zur Vorbereitung auf seine erste bemannte Mondmission im Jahr 2030 hat China eine neue Besatzung zu seiner Raumstation Tiangong geschickt. Die drei Raumfahrer der Shenzhou-17-Mission starteten am Donnerstag um 11.14 Uhr Ortszeit (05.14 Uhr MESZ) vom chinesischen Weltraumbahnhof Jiuquan, wie auf Bildern im staatlichen Fernsehsender CCTV zu sehen war. Laut einem Sprecher des chinesischen Raumfahrtprogramms sollen sie im Laufe des Donnerstags an der Raumstation ankommen.
Die politische Führung in Taiwan hat mit einer Warnung an Peking auf Ermittlungen gegen das taiwanische Unternehmen Foxconn in China reagiert. Bedeutende taiwanische Unternehmen könnten sich aus China zurückziehen, sollte der "Druck" der Behörden dort überhandnehmen, sagte Vizepräsident Lai Ching-te am Dienstag. "Das wäre ein bedeutender Verlust für China."
Die USA haben eine weitere Verschärfung ihrer Beschränkungen der Ausfuhren hochmoderner Halbleiter nach China angekündigt. "Die heute aktualisierten Vorschriften werden die Wirksamkeit unserer Kontrollen erhöhen und weitere Wege zur Umgehung unserer Beschränkungen versperren", sagte US-Handelsministerin Gina Raimondo am Dienstag. Die Maßnahmen zielen demnach besonders auf Chinas Kapazitäten zur Entwicklung von KI-Technologie ab.
Nur 24 Prozent der Schüler in der Sekundarstufe I haben im vergangenen Schuljahr einen verpflichtenden Informatikunterricht besucht. Zu diesem Ergebnis kam der am Dienstag veröffentlichte sogenannte Informatikmonitor des Stifterverbands, der Gesellschaft für Informatik und der Heinz-Nixdorf-Stiftung. Der Monitor erfasst den Stand des Informatikunterrichts in Deutschland.
In China hat erstmals ein Hersteller selbstfliegender Flugtaxis eine Zulassung erhalten. Die chinesische Zivilluftfahrtbehörde (CAAC) habe die sogenannte Musterzulassung für das "unbemannte Luftfahrzeugsystem EH216-S" erteilt, erklärte der Hersteller Ehang am Freitag. Demnach erfüllt das Fluggerät "die Anforderungen an die Lufttüchtigkeit" und Sicherheitsanforderungen für Flüge mit Menschen an Bord.
Die durchschnittliche Summe an eingenommenen Drittmitteln pro Professur an den deutschen Hochschulen ist gestiegen. 2021 warb jede Professorin und jeder Professor an einer Universität im Schnitt 298.400 Euro ein, wie das Statistische Bundesamt am Donnerstag in Wiesbaden mitteilte. Im Vergleich zum Vorjahr waren das 11.000 Euro mehr.
Die von der US-Raumsonde Osiris-Rex auf dem Asteroiden Bennu eingesammelte Probe enthält Spuren von Wasser und Kohlenstoff. Damit seien in der Probe "Bausteine für Leben" nachgewiesen worden, erklärte die US-Raumfahrtbehörde Nasa am Mittwoch. Nasa-Chef Bill Nelson sagte bei einer Pressekonferenz, es handle sich um "genau die Arten von Material, die wir finden wollten".
Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier hat die Aufarbeitung des Umgangs seiner Vorgänger mit der NS-Zeit als bedeutsam für die Gegenwart bezeichnet. "Demokratie ist kein Zustand", sie müsse gegenüber denjenigen verteidigt werden, die sie "bedrohen oder sogar verachten", sagte er am Mittwoch in Berlin. "Gerade in dieser Zeit, in der unsere Demokratie so sehr angefochten ist, müssen wir uns als Gesellschaft unserer Geschichte bewusst sein."
Der hochverschuldete chinesische Immobilienkonzern Country Garden nähert sich weiter der Zahlungsunfähigkeit. Der Branchenriese erklärte am Dienstag, seinen Zahlungsverpflichtungen im Ausland voraussichtlich nicht rechtzeitig nachkommen zu können. Dies könne dazu führen, dass Gläubiger die vorzeitige Begleichung ihrer Kredite einfordern oder Vollstreckungsmaßnahmen ergreifen könnten.
Bundesforschungsministerin Bettina Stark-Watzinger (FDP) hat anlässlich der deutsch-französischen Kabinettsklausur in Hamburg die enge Zusammenarbeit beider Länder beim Thema Künstliche Intelligenz (KI) und Supercomputing betont. "KI ist die Schlüsseltechnologie des 21. Jahrhunderts. Wir müssen sie europäisch denken", sagte Stark-Watzinger am Dienstag der Nachrichtenagentur AFP. Das deutsch-französische Tandem sei dabei von entscheidender Bedeutung.
Der Nobelpreis für Wirtschaftswissenschaften geht in diesem Jahr an die US-Forscherin Claudia Goldin. Das teilte am Montag das Nobelkomitee in Stockholm mit. Goldin habe "unser Verständnis für die Situation von Frauen auf dem Arbeitsmarkt" verbessert, hieß es zur Begründung. Die 77-jährige Harvard-Professorin ist damit die dritte Frau, die diese Auszeichnung erhält.
Als ersten Schritt auf dem Weg zu einer Raumfahrtnation hat ein spanisches Start-up eine private Rakete in Richtung der Erdumlaufbahn geschossen. Der Start der kleinen "Miura-1"-Rakete erfolgte am frühen Samstag um 02.19 Uhr auf einem Militärflughafen in der südspanischen Provinz Huelva in Andalusien, wie das Unternehmen PLD Space mitteilte. Der Start sei "erfolgreich" verlaufen, alle "technischen Ziele" seien erreicht worden.
Die Zahl der Beschäftigten an den Hochschulen in Deutschland ist leicht gestiegen. Ende 2022 waren dort rund 787.500 Menschen beschäftigt, wie das Statistische Bundesamt am Freitag in Wiesbaden mitteilte. Im Vergleich zum Vorjahr bedeutete das einen Anstieg um 0,8 Prozent. Mehr Personal gab es vor allem im nichtwissenschaftlichen Bereich. Dazu zählten Verwaltung, Bibliothek, technischer Dienst und Pflegedienst.
Nutzerinnen und Nutzer der Dienste von Google erhalten künftig mehr Kontrolle über die Verwendung ihrer Daten. Wie das Bundeskartellamt am Donnerstag ausführte, machte das US-Unternehmen entsprechende Verpflichtungszusagen - damit sind bestimmte Formen der Datenverarbeitung durch Google nur noch mit einer freiwilligen Einwilligung der Nutzerinnen und Nutzer möglich. Es geht dabei um die Verknüpfung persönlicher Daten aus verschiedenen Google-Diensten sowie die Weiterverwendung persönlicher Daten in weiteren Google-Diensten.
Ottawa erwägt nach Angaben von Premierminister Justin Trudeau die Freigabe einer Liste mit Namen mutmaßlicher ehemaliger Nazi-Kollaborateure. "Wir haben dafür gesorgt, dass hochrangige Beamte die Fälle sehr sorgfältig untersuchen, unter anderem durch das Durchforsten von Archiven", sagte Trudeau mit Blick auf eine im Jahr 1986 erfolgte unabhängige Untersuchung zu mehr als 800 mutmaßlichen Kollaborateuren des Nationalsozialismus, die nach dem Zweiten Weltkrieg nach Kanada eingewandert waren, und deren Namen bisher nicht veröffentlicht wurden.
Der diesjährige Chemie-Nobelpreis geht an drei in den USA tätige Wissenschaftler für die Entdeckung sogenannter Quantenpunkte, die unter anderem in Fernsehern und LED-Lampen genutzt werden. Die Schwedische Akademie der Wissenschaften zeichnete Moungi Bawendi, Louis Brus und Alexei Ekimov am Mittwoch in Stockholm "für die Entdeckung und Synthese" dieser Nanopartikel aus. Durch eine Panne waren die Namen der Preisträger bereits kurz vor der Verkündung durchgesickert.
Die Namen der diesjährigen Träger des Chemie-Nobelpreises sind offenbar Stunden vor der offiziellen Verkündung bereits durchgesickert. Die schwedische Zeitung "Dagens Nyheter" und das schwedische Wissenschaftsmagazin "NyTeknik" berichteten am Mittwoch übereinstimmend, dass die renommierte Auszeichnung in diesem Jahr an Moungi Bawendi vom Massachusetts Institute of Technology (MIT), Louis Brus von der Columbia University und Alexei Ekimov von dem Unternehmen Nanocrystals Technology gehe.
Der US-Konzern Meta plant die Einführung einer Gebühr für die werbefreie Nutzung der Netzwerke Facebook und Instagram. Wie eine mit den Vorgängen vertraute Quelle sagte, könnten Nutzerinnen und Nutzer in Europa bald für zehn Euro monatlich die Dienste ohne Werbetracker nutzen. Zuerst hatte am Dienstag das "Wall Street Journal" über die Pläne berichtet, zu denen verschiedene Vorschläge des Konzerns gehören.
Der in München forschende ungarisch-österreichische Physiker Ferenc Krausz ist unter den drei diesjährigen Trägern des Physik-Nobelpreises. Gemeinsam mit dem Franzosen Pierre Agostini und der französisch-schwedischen Wissenschaftlerin Anne L'Huillier wurde Krausz für seine Forschung zu den ultraschnellen Bewegungen von Elektronen ausgezeichnet, wie das Nobel-Komitee am Dienstag in Stockholm mitteilte. Krausz ist Leiter des Max-Planck-Instituts für Quantenphysik in München.
Der seit vielen Jahren in München forschende neue Physik-Nobelpreisträger Ferenc Krausz will seine Auszeichnung mit "großer Demut" entgegen. Er denke, der Preis gebiete dies, sagte der ungarisch-österreichische Wissenschaftler am Dienstag am Max-Planck-Institut für Quantenoptik in Garching bei München. Seine Gedanken seien bei all seinen wichtigen Kollegen, mit denen er über all die Jahre seiner Arbeit hinweg Erfolge gefeiert und Misserfolge erlitten habe.
Der in München forschende, ungarisch-österreichische Physiker Ferenc Krausz ist unter den drei diesjährigen Trägern des Physik-Nobelpreises. Gemeinsam mit dem Franzosen Pierre Agostini und der französisch-schwedischen Wissenschaftlerin Anne L'Huillier wurde Krausz für seine Forschung zu den ultraschnellen Bewegungen von Elektronen ausgezeichnet, wie das Nobel-Komitee am Dienstag in Stockholm mitteilte. Krausz ist Leiter des Max-Planck-Instituts für Quantenphysik in München und hat an der Ludwig-Maximilians-Universität in der bayerischen Hauptstadt einen Lehrstuhl für Experimentalphysik inne.
Kulturstaatsministerin Claudia Roth (Grüne) sieht in der Erinnerung an die friedliche Revolution in der früheren DDR und die Opfer der SED-Diktatur einen wichtigen Beitrag zur Abwehr antidemokratischer Tendenzen. Es gehe bei dem Gedenken um eine "Verpflichtung", die auch dazu diene, "die Abwehrkräfte unserer Demokratie zu stärken", erklärte Roth am Montag zum Tag der Deutschen Einheit.
Kulturstaatsministerin Claudia Roth (Grüne) hat sich in die Debatte über die Gedenkstätte Stalag 326 in Nordrhein-Westfalen eingeschaltet. "Es wäre ein herber Rückschlag für die Erinnerungskultur in unserem Land und ein gefährlicher Präzedenzfall, wenn die Gütersloher CDU mit Unterstützung der AfD die Finanzierung einer wichtigen Gedenkstätte stoppt und damit deren Schließung riskiert", erklärte Roth am Sonntag in Berlin. Der Kreistag in Gütersloh hatte am Montag gegen eine geplante Kostenbeteiligung gestimmt.
Durchwachsenes Zwischenzeugnis für die Digitalpolitik der Bundesregierung: Laut einer Umfrage des Digitalverbandes Bitkom halten Deutschlands Unternehmen die Umsetzung der digitalpolitischen Vorhaben der "Ampel"-Koalition im Schnitt für "ausreichend". Auf einer Schulnoten-Skala verteile "praktisch kein Unternehmen" bei dieser Frage ein "Sehr gut", teile Bitkom am Freitag mit.
Infolge von Extremwetter und Klimawandel sind die Schweizer Gletscher laut einer Studie in nur zwei Jahren um zehn Prozent geschrumpft. "Die Beschleunigung ist dramatisch: In nur zwei Jahren ging so viel Eis verloren wie zwischen 1960 und 1990", erklärte die Schweizerische Kommission für Kryosphärenbeobachtung (SKK) am Donnerstag. Mehrere kleinere Gletscher in dem Alpenland verschwanden demnach vollständig.
Durch extreme Hitze sind die Schweizer Gletscher laut einer Studie in nur zwei Jahren um zehn Prozent geschrumpft - und damit so stark wie in den drei Jahrzehnten vor 1990 zusammen. Nach der Rekordschmelze um sechs Prozent im vergangenen Jahr habe das Volumen der Gletscher dieses Jahr um weitere vier Prozent abgenommen, teilte die Schweizerische Kommission für Kryosphärenbeobachtung (SKK) am Donnerstag mit.