Berliner Boersenzeitung - UN-Bericht: Extreme Waldbrände werden in kommenden Jahren drastisch zunehmen

EUR -
AED 4.057179
AFN 79.74945
ALL 98.688231
AMD 431.563276
ANG 1.977442
AOA 1012.350972
ARS 1188.341104
AUD 1.839354
AWG 1.989639
AZN 1.940577
BAM 1.956558
BBD 2.228543
BDT 134.099521
BGN 1.955681
BHD 0.416384
BIF 3281.041338
BMD 1.104588
BND 1.486522
BOB 7.627024
BRL 6.68342
BSD 1.103728
BTN 95.813479
BWP 15.657065
BYN 3.611887
BYR 21649.922955
BZD 2.217179
CAD 1.567609
CDF 3172.376579
CHF 0.927738
CLF 0.028804
CLP 1105.343154
CNY 8.106904
CNH 8.148407
COP 4886.973043
CRC 567.719929
CUC 1.104588
CUP 29.27158
CVE 110.307732
CZK 25.169132
DJF 196.54792
DKK 7.468914
DOP 68.694746
DZD 146.989684
EGP 57.103104
ERN 16.568819
ETB 145.985284
FJD 2.579101
FKP 0.865302
GBP 0.864114
GEL 3.043106
GGP 0.865302
GHS 17.108783
GIP 0.865302
GMD 78.976575
GNF 9554.701392
GTQ 8.512951
GYD 230.921547
HKD 8.565146
HNL 28.596078
HRK 7.541355
HTG 144.423333
HUF 409.004604
IDR 18707.079856
ILS 4.211379
IMP 0.865302
INR 95.715027
IQD 1445.920864
IRR 46516.961026
ISK 145.087669
JEP 0.865302
JMD 174.516026
JOD 0.783044
JPY 159.563227
KES 142.878344
KGS 96.53115
KHR 4419.551773
KMF 496.509897
KPW 994.135399
KRW 1631.658614
KWD 0.33976
KYD 0.919856
KZT 572.948239
LAK 23909.47874
LBP 98897.107041
LKR 332.245701
LRD 220.753519
LSL 21.766345
LTL 3.261561
LVL 0.668154
LYD 6.118315
MAD 10.495266
MDL 19.59159
MGA 5116.028212
MKD 61.532655
MMK 2319.09138
MNT 3881.786455
MOP 8.821458
MRU 43.729159
MUR 49.611941
MVR 17.02184
MWK 1913.958775
MXN 23.141282
MYR 4.966232
MZN 70.585623
NAD 21.767232
NGN 1736.997298
NIO 40.615734
NOK 12.125074
NPR 153.309002
NZD 1.987899
OMR 0.425294
PAB 1.103738
PEN 4.133601
PGK 4.558766
PHP 63.44534
PKR 309.727967
PLN 4.295856
PYG 8832.421588
QAR 4.024059
RON 4.976938
RSD 117.15224
RUB 95.438534
RWF 1563.063062
SAR 4.148149
SBD 9.193766
SCR 15.84554
SDG 663.309475
SEK 11.070799
SGD 1.488322
SHP 0.868033
SLE 25.140909
SLL 23162.657288
SOS 630.578727
SRD 40.707354
STD 22862.739497
SVC 9.657741
SYP 14361.775366
SZL 21.784242
THB 38.115986
TJS 11.992354
TMT 3.877104
TND 3.402318
TOP 2.587055
TRY 41.985825
TTD 7.4859
TWD 36.330778
TZS 2945.10198
UAH 45.577956
UGX 4076.505385
USD 1.104588
UYU 47.318331
UZS 14305.541818
VES 80.92866
VND 28708.239673
VUV 139.194128
WST 3.184242
XAF 656.038905
XAG 0.036096
XAU 0.00036
XCD 2.985204
XDR 0.818039
XOF 656.211209
XPF 119.331742
YER 271.03824
ZAR 21.76849
ZMK 9942.612038
ZMW 31.005292
ZWL 355.676855
  • Euro STOXX 50

    -120.9100

    4652.74

    -2.6%

  • MDAX

    -611.4200

    24959.66

    -2.45%

  • TecDAX

    -87.5800

    3207.32

    -2.73%

  • DAX

    -501.5200

    19778.74

    -2.54%

  • SDAX

    -442.8500

    13908.78

    -3.18%

  • Goldpreis

    101.0000

    3091.2

    +3.27%

  • EUR/USD

    0.0087

    1.1045

    +0.79%

UN-Bericht: Extreme Waldbrände werden in kommenden Jahren drastisch zunehmen
UN-Bericht: Extreme Waldbrände werden in kommenden Jahren drastisch zunehmen

UN-Bericht: Extreme Waldbrände werden in kommenden Jahren drastisch zunehmen

Verheerende Waldbrände wie in jüngster Zeit in Australien und Kalifornien werden laut einem UN-Bericht wegen des Klimawandels deutlich zunehmen - und die Welt ist nicht gut auf diese Katastrophen vorbereitet. "Selbst bei den ehrgeizigsten Anstrengungen zur Reduzierung der Treibhausgas-Emissionen wird der Planet eine dramatische Zunahme der Häufigkeit von Bedingungen erleben, die extreme Brände begünstigen", heißt es in dem Bericht, den das UN-Umweltprogramm (Unep) am Mittwoch vorlegte.

Textgröße:

Das Unep hat den Bericht mit seinem Partner, dem norwegischen Umwelt-Institut GRID-Arendal, erarbeitet. Die 50 beteiligten Experten erläutern darin, dass extreme Brände wie 2019/2020 in Australien oder 2020 in der Arktis keine direkte Folge der Erderwärmung sind. Aber durch die wegen des Klimawandels immer häufigeren und intensiveren Phasen von Trockenheit und Dürre würden besonders günstige Bedingungen für die Feuer geschaffen.

Selbst für den Fall, dass die Erderwärmung in den kommenden Jahrzehnten auf zwei Grad im Vergleich zum vorindustriellen Zeitalter begrenzt werden kann, gehen die Berichtsautoren von einer Zunahme besonders schwerer Brände um neun bis 14 Prozent bis zum Jahr 2030 aus. Bis 2050 rechnen sie mit einem Anstieg um 20 bis 33 Prozent. Bis zum Ende des Jahrhunderts sei mit 31 bis 52 Prozent mehr besonders schweren Bränden zu rechnen - ein Anstieg zwischen einem knappen Drittel und mehr als der Hälfte.

In dem Bericht geht es um besonders schwere Brände, die in der Theorie nur ein Mal alle hundert Jahre vorkommen. Die Wahrscheinlichkeit für weniger schwere Brände wurde nicht untersucht, nach Einschätzung der Autoren ist es aber "wahrscheinlich, dass die weniger extremen Episoden genauso zunehmen".

Schon jetzt richten extreme Brände dem Bericht zufolge große Schäden an: Der dabei entstehende Rauch schadet der Gesundheit, die Feuer führen zu Wasserverschmutzung, und es werden Lebensräume zahlreicher Arten zerstört. Überdies verstärken Waldbrände den Klimawandel, weil sie mit den Wäldern wichtige CO2-Speicher zerstören.

Allein in den USA beliefen sich laut Bericht die wirtschaftlichen Schäden durch Waldbrände in den vergangenen Jahren auf 71 bis 348 Milliarden Dollar (63 bis 307 Milliarden Euro). Bei den Waldbränden 2019/20 in Australien seien fast drei Milliarden Säugetiere, Reptilien, Vögel und Amphibien getötet oder verletzt worden.

Das Risiko für Waldbrände könne nicht vollständig vermieden werden, heißt es in dem Bericht. Der Mensch könne aber mit Gegenmaßnahmen die Häufigkeit solcher verheerenden Ereignisse verringern. Stattdessen sei die Antwort der Regierungen auf die wachsende Brandgefahr aber, "Geld in das Falsche zu stecken", erklärte Unep-Chefin Inger Andersen.

Laut dem Bericht sind die durch schwere Waldbrände entstehenden Kosten deutlich höher als die Investitionen in die Verhinderung und Bekämpfung der Feuer. Die Behörden in aller Welt müssten nun in Prävention investieren, forderte das Unep. So müssten abgestorbene Pflanzen am Boden sowie Gestrüpp rund um Wohngebiete konsequenter entfernt werden. Auch eine bessere Landschaftsplanung und die Verringerung von Aktivitäten, die den Ausbruch von Feuern erleichtern, würden dem Bericht zufolge helfen.

"Wir müssen die Risiken für extreme Feuer minimieren, indem wir vorbereitet sind", mahnte Andersen. Dies bedeute: "mehr in die Verringerung der Risiken investieren, mit den Gemeinden vor Ort zusammenarbeiten und das weltweite Engagement im Kampf gegen den Klimawandel verstärken".

"Auch in Deutschland wüten immer häufiger Waldbrände", warnte die Wald-Expertin des WWF Deutschland, Susanne Winter. Um der Entwicklung etwas entgegenzusetzen, dass schwere Waldbrände in aller Welt "die neue Normalität" werden, reiche Brandlöschung nicht aus. "Stattdessen müssen wir uns mit vollem Einsatz in den Kampf gegen die Klimakrise begeben und die bestehenden Wälder schützen", forderte Winter.

(H.Schneide--BBZ)