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Die Europäische Union will die Produktion von Halbleitern massiv ausbauen und damit unabhängiger von Asien werden. Das sieht der sogenannte Chips Act vor, auf den sich die EU-Staaten und das Europaparlament am Dienstag grundsätzlich einigten, wie der schwedische Ratsvorsitz auf Twitter mitteilte. Zuletzt waren Mikrochips Mangelware in der Industrie.
Die Autoindustrie ist auf Halbleiter dringend angewiesen, sie sind aber auch in Laptops, Smartphones oder Kühlschränken verbaut. Die EU-Kommission unter Präsidentin Ursula von der Leyen hatte bereits vor dem russischen Angriffskrieg in der Ukraine im Februar 2022 Pläne vorgestellt, um den Weltmarktanteil der EU bei Halbleitern bis zum Jahr 2030 auf 20 Prozent mehr als zu verdoppeln. Dafür wollte sie mehr als 40 Milliarden Euro aus öffentlichen und privaten Mitteln mobilisieren.
Halbleiter werden derzeit zu einem großen Teil in Taiwan, China und Südkorea hergestellt. Vor dem Hintergrund chinesischer Drohungen gegen Taiwan war zuletzt die Sorge gewachsen, es könne zu einer ernsten Halbleiter-Krise kommen. Bereits während der Corona-Pandemie gab es weltweit Engpässe bei den gefragten Mikrochips. In der Automobilindustrie mussten Unternehmen sogar die Produktion drosseln oder einstellen.
(H.Schneide--BBZ)