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Bundesarbeitsminister Hubertus Heil (SPD) hat sich gegen ein Verbot des Chatbots ChatGPT in Deutschland ausgesprochen. "Ich halte Verbote für den falschen Weg", sagte Heil dem "Tagesspiegel" vom Samstag. Der SPD-Minister plädierte jedoch für Transparenz bei Künstlicher Intelligenz (KI). Die Menschen müssten wissen, mit welchen Daten diese lernenden Systeme trainiert würden, sagte er. "Das beugt nicht nur Verschwörungstheorien vor, sondern verhindert auch, dass die Systeme ungewünschte Ergebnisse hervorbringen."
Als Beispiel nannte Heil Künstliche Intelligenz, die bei der Personalauswahl zum Einsatz kommt, um die geeignetsten Kandidaten zu finden. "Wenn die Systeme mit falschen Daten gefüttert werden, wird es problematisch", sagte der Arbeitsminister. Italien hatte am Freitag eine vorübergehend verhängte Sperre für ChatGPT wieder aufgehoben, nachdem das US-Unternehmen OpenAI Auflagen zum Schutz der Benutzer umgesetzt hat.
Mit Blick auf den Arbeitsmarkt ging Heil davon aus, dass ChatGPT und ähnliche Systeme zu großen Umwälzungen führen werden. "Meine Expertinnen und Experten hier im Haus prognostizieren: Ab 2035 wird es keinen Job mehr geben, der nichts mit KI zu tun hat", sagte Heil. Deshalb müsse Deutschland zur Weiterbildungsrepublik werden.
"Es werden einzelne Jobs wegfallen, aber es entstehen auch viele neue", sagte Heil. "Nach allem, was wir wissen und erheben können, wird uns als Gesellschaft auch in Zukunft die Arbeit nicht ausgehen." Es werde aber in vielerlei Hinsicht andere Arbeit sein.
ChatGPT ist ein lernendes System, das mit Hilfe von künstlicher Intelligenz unter anderem Texte erstellen kann, die sich kaum noch von durch Menschen verfassten Schriften unterscheiden. Nutzer können dabei einzelne Befehle oder Sätze vorgeben, die das System dann mithilfe riesiger Datenmengen aus dem Internet eigenständig ergänzt.
(U.Gruber--BBZ)