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Der US-Mikrochip-Hersteller Nvidia profitiert enorm vom Boom um Künstliche Intelligenz (KI). Der Umsatz des Unternehmens im Quartal von April bis Juni verdoppelte sich im Vorjahresvergleich auf 13,5 Milliarden Dollar (12,4 Milliarden Euro), wie Nvidia am Mittwoch mitteilte. Im laufenden Quartal rechnet das Unternehmen mit 16 Milliarden Dollar Umsatz. Der Gewinn im abgelaufenen Quartal betrug 6,2 Milliarden Dollar - ein Anstieg um mehr als das Neunfache.
Nvidia hatte Ende Mai einen Börsenwert von mehr als einer Billion Dollar erreicht. Damit stieß das Unternehmen in den sehr exklusiven Kreis der Unternehmen mit einer Marktkapitalisierung von mehr als einer Billion Dollar vor. Einen solchen Börsenwert haben ansonsten nur der Technologiekonzern Apple, der Softwareriese Microsoft, der Online-Handelsgigant Amazon, der Google-Mutterkonzern Alphabet und der saudiarabische Ölkonzern Aramco.
Nvidia war vor 30 Jahren von dem US-Taiwaner Jen-Hsun "Jensen" Huang gegründet worden. Das Unternehmen konzentrierte sich zunächst auf Grafikkarten, die Computerspielern besser auflösende Bilder boten. Die hoch leistungsfähigen Mikrochips werden inzwischen auch bei der Entwicklung von Künstlicher Intelligenz genutzt. Diese Chips seien "schwieriger zu bekommen als Drogen", sagte vor kurzem Technologie-Milliardär Elon Musk, der ein eigenes Unternehmen zur Entwicklung Künstlicher Intelligenz, xAI, gegründet hat.
Huang sagte am Mittwoch, die Nachfrage nach den Chips von Nvidia sei "gewaltig". "Eine neue Computerära hat begonnen." Das "beschleunigte Computing" mit den Chips von Nvidia helfe Geld und Strom zu sparen, sagte er weiter.
Nvidia produziert seine Chips allerdings nicht selbst, sondern entwickelt sie und vergibt die Herstellung an andere Unternehmen. Nvidia ist damit stark abhängig von funktionierenden Lieferketten.
Der Aktienkurs von Nvidia stieg nach Bekanntgabe der Quartalszahlen um weitere acht Prozent. Der Preis der Aktie hat sich in diesem Jahr bereits verdreifacht.
(O.Joost--BBZ)