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Rund zehn Monate nach dem Start von ChatGPT gibt es jetzt auch in China einen KI-Chatbot für Internetnutzerinnen und -nutzer: Der Internetriese Baidu stellte seinen Chatbot Ernie Bot am Donnerstag der breiten Öffentlichkeit zur Verfügung. Allerdings ist die Anwendung durch Sicherheitsregeln der Regierung eingeschränkt: Chatbots in China müssen die "wichtigsten Werte des Sozialismus" berücksichtigen und dürfen die nationale Sicherheit nicht gefährden.
ChatGPT des US-Startups OpenAI war im November gestartet. Nutzer können der Anwendung einzelne Befehle oder Sätze vorgeben, die das System dann auf der Grundlage von Unmengen von Daten aus dem Internet eigenständig ergänzt. Das auf Machine Learning basierende System reagiert auf Rückmeldungen der Nutzerinnen und Nutzer. Es schreibt etwa Computercodes, Gedichte oder Gebrauchsanleitungen. In China ist der Zugang für Menschen ohne virtuelles privates Netzwerk (VPN) und ausländischer Telefonnummer gesperrt.
Baidu hatte Anfang Februar angekündigt, ebenfalls eine auf Künstlicher Intelligenz (KI) basierende Software zu entwickeln. Eine erste Version präsentierte das Unternehmen im März. Sie war bislang nur begrenzt zugänglich. In China arbeiten weitere Firmen an KI-Chatbots oder haben sie bereits auf den Markt gebracht.
Bei einem Test von Ernie Bot am Donnerstag streikte der Chatbot bei Fragen etwa zur Niederschlagung des Aufstands auf dem Tiananmen-Platzes in Peking 1989. "Lass uns das Thema wechseln und neu anfangen", war die Antwort.
(A.Lehmann--BBZ)