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Nur rund jeder vierte Autokäufer würde sich einer Umfrage zufolge derzeit für ein Elektrofahrzeug entscheiden. Im ländlichen Raum ist die Bereitschaft zur Anschaffung eines Fahrzeugs mit alternativem Antrieb noch geringer, wie eine Umfrage der Deutschen Energie-Agentur (Dena) ergab. Das Ziel der Bundesregierung, 15 Millionen Elektrofahrzeuge bis zum Jahr 2030 auf deutsche Straßen zu bringen, "kann mit dieser Entwicklung nicht erreicht werden", kritisierte die Dena am Dienstag.
In der Umfrage gaben 29 Prozent der Befragten an, sich bei einer Neuanschaffung für ein Elektrofahrzeug zu entscheiden. Rund 20 Prozent würden sich ein Hybrid-Auto kaufen, 23 Prozent weiterhin einen Benziner. Die Umfrageergebnisse zeigten, dass für einen erfolgreichen Markthochlauf der Elektromobilität mehr nötig sei als die derzeitige finanzielle Förderung, erklärte der Dena-Vorsitzende Andreas Kuhlmann. "Neben dem weiteren intensiven Ausbau der Ladeinfrastruktur sollte vermehrt dafür gesorgt werden, dass perspektivisch auch ohne staatliche Förderung ein attraktives Fahrzeugangebot entstehen kann, sowohl im Neuwagen- als auch im Gebrauchtwagenmarkt".
Dieser wird von Verbraucherinnen und Verbrauchern bisher skeptisch beurteilt: 56 Prozent der Befragten lehnten in der Umfrage den Kauf eines gebrauchten Elektrofahrzeugs ab. 70 Prozent dieser Gruppe gaben als Grund Zweifel an der Lebensdauer der Batterie an. Hier besteht laut Dena "erheblicher Aufklärungs- und Handlungsbedarf". Die Batterieentwicklung habe bedeutende Fortschritte gemacht.
Die aktuell hohen Zulassungszahlen dürften nicht über offene Aufgaben im Bereich der Verkehrswende hinwegtäuschen, warnte Kuhlmann. Ein attraktives Neu- und Gebrauchtwagenangebot sei zwingend notwendig. Für die Erhebung im Auftrag des Bundeswirtschaftsministeriums befragte das Meinungsforschungsinstitut Forsa rund 1000 Menschen im Alter ab 18 Jahren.
(O.Joost--BBZ)