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Durch künstliche Intelligenz (KI) lassen sich einer Studie zufolge am ehesten die Aufgaben höherqualifizierter Beschäftigter übernehmen. Berufe indes, die eine geringe oder eine mittlere Qualifikation voraussetzen, erfordern derzeit in der Regel keinen Umgang mit großen Datenmengen, der durch den Einsatz von KI erleichtert werden könnte, wie das Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) in Nürnberg am Donnerstag mitteilte. Die Potenziale unterscheiden sich demnah je nach Branche stark.
Für die Untersuchung unterschied das IAB zwischen Aufgaben, die von KI übernommen werden könnten und solchen, für die andere softwarebasierte Systeme infrage kommen. Letztere können "repetitive, weniger qualifizierte Tätigkeiten übernehmen oder zumindest unterstützen", die eher bei Beschäftigten ohne Qualifikation oder mit beruflicher Ausbildung vorkommen, führten die Forschenden aus. KI-Anwendungen derweil seien in der Lage beispielsweise statistische Zusammenhänge von Daten zu erlernen und auf dieser Grundlage zu reagieren.
Die Automatisierungs-Potenziale durch KI und Software sind im verarbeitenden Gewerbe sowie in der Informations- und Kommunikationstechnik besonders hoch. Die größte Differenz zwischen beiden Anwendungen gibt es den Forschenden zufolge im Bereich Verkehr und Lagerhaltung. Hier helfen KI-Systeme deutlich weniger bei der Übernahme von Aufgaben als andere Softwares.
Versicherungen und Finanzdienstleister sind den Angaben nach grundsätzlich eher weniger von Automatisierungen betroffen - egal ob sie durch KI oder andere Softwares übernommen werden. Gleiches gelte für den Handel, Kfz-Werkstätten und die Pflege.
KI und andere Softwares könnten zudem dabei helfen, den Fachkräftemangel abzufedern, wie die Forschenden erklärten. Aber: "Ganze Berufe sind eher selten vollständig automatisierbar", erläuterte IAB-Forscher Michael Stops. Viele KI- und Software-Anwendungen seien in ihren Fähigkeiten begrenzt und könnten nur spezifische Tätigkeiten unterstützen. Alleine könnten KI und andere Software die Fachkräfteengpässe also nicht beheben.
(A.Berg--BBZ)