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Forscher haben einen Mann mit mehr als 200 Corona-Impfungen untersucht und keine negativen Auswirkungen auf das Immunsystem festgestellt. Sein Immunsystem arbeitet nach Angaben der Wissenschaftler "völlig normal", wie die Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg am Dienstag mitteilte. Bestimmte Abwehrzellen und Antikörper gegen Sars-CoV-2 seien sogar deutlich häufiger als bei Menschen, die nur drei Impfungen erhalten hätten.
Die Wissenschaftler waren durch Medienberichte auf den Mann aufmerksam geworden, der sich nach eigenen Angaben insgesamt 217 Mal gegen Covid-19 impfen ließ. 134 dieser Impfungen sind offiziell bestätigt.
Bislang war unklar, welche Auswirkungen eine sogenannte Hypervakzinierung auf das Immunsystem hat. Manche Forscher gehen davon aus, dass die Abwehrzellen durch Gewöhnungseffekte weniger schlagkräftig werden. Bei dem Betroffenen ist das jedoch nicht der Fall.
Auch die Funktion des Immunsystems gegen andere Erreger war unverändert, wie demnach weitere Tests zeigten. Das Abwehrsystem habe offenbar durch die vielen Impfungen keinen Schaden genommen. Die Forscher wiesen zugleich darauf hin, dass es sich um einen Einzelfall handle. Weitreichende Schlüsse oder gar Empfehlungen für die Allgemeinbevölkerung ließen sich aus den Ergebnissen daher nicht ableiten.
(U.Gruber--BBZ)