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Der taiwanische Chip-Hersteller TSMC hat weitere Milliardeninvestitionen in den USA zugesagt. Der Konzern erhöhe damit seine Investitionssumme im Land auf 65 Milliarden Dollar (60 Milliarden Euro), teilte die wirtschaftspolitische Beraterin von Präsident Joe Biden, Lael Brainhard, am Montag mit. Die Zusage erfolgte demnach im Rahmen einer vorläufigen Vereinbarung des US-Handelsministeriums mit TSMC.
Die Taiwan Semiconductor Manufacturing Company erhält nach Regierungsangaben bis zu 6,6 Milliarden Dollar an staatlichen Zuschüssen und bis zu fünf Milliarden Dollar in Form von Krediten. Die Förderung geht auf das Halbleiter-Gesetz ("Chips and Science Act") zurück, mit dem die Biden-Regierung die US-Industrie stärken will. Große Investitionsankündigungen sind auch vor dem Hintergrund der Präsidentschaftswahlen im November bedeutend.
Bislang sind die USA besonders bei Halbleitern hochgradig abhängig von Fertigungsstätten in Asien. Chips werden für Smartphones, E-Autos und insbesondere auch Waffensysteme benötigt. Importe aus Asien und besonders Taiwan könnten im Fall einer geopolitischen Krise im Pazifikraum - etwa einer militärischen Eskalation der Spannungen zwischen China und Taiwan - ausbleiben.
TSMC hat bereits den Bau von zwei neuen Fabriken im US-Bundesstaat Arizona angekündigt. In eins dieser beiden Werke will der Konzern laut Brainhard nun noch mehr investieren und noch fortschrittlichere Halbleiter produzieren. Außerdem sei ein weiterer Standort geplant. Die Summe der Investitionen steige dadurch von bislang 40 auf 65 Milliarden Dollar.
"Zum ersten Mal überhaupt werden wir die fortschrittlichsten Halbleiterchips der Welt in großem Maßstab hier in den Vereinigten Staaten von Amerika herstellen", sagte Handelsministerin Gina Raimondo. "Das sind die Chips, die die Grundlage für jede Künstliche Intelligenz bilden". Raimondo rechnet demnach mit 6000 neuen Arbeitsplätzen in den Werken, sowie 20.000 Jobs während der Bauphase.
TSMC ist der weltweit größte Chiphersteller. Wegen der Bedrohung eines chinesischen Einmarschs in Taiwan diversifiziert der Konzern seine Fertigung. Neben den USA entstehen neue Werke auch in Japan und Deutschland.
(U.Gruber--BBZ)