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Nach einem halben Jahr auf der Internationalen Raumstation ISS soll der deutsche Astronaut Matthias Maurer am Mittwoch zur Erde aufbrechen. Wie die Chefin für bemannte Missionen bei der US-Raumfahrtbehörde Nasa, Kathy Lueders, am Sonntag (Ortszeit) im Onlinedienst Twitter mitteilte, ist geplant, dass Maurer und drei weitere ISS-Besatzungsmitglieder am Mittwoch um 23.05 Uhr MESZ von der Raumstation abdocken.
"Wir werden das Wetter weiter beobachten und die Rückkehr nach Bedarf anpassen", fügte Lueders hinzu. Maurer und seine Kollegen sollen von einer Dragon-Kapsel des privaten US-Raumfahrtunternehmens SpaceX zur Erde zurückgebracht werden.
Maurer war am 11. November im Auftrag der Europäischen Weltraumorganisation ESA zu seiner erste Raumfahrtmission mit dem Namen "Cosmic Kiss" (Kosmischer Kuss) gestartet. Gemeinsam mit den Nasa-Astronauten Raja Chari, Thomas Marshburn und Kayla Barron forschte er in Bereichen von Physik, Biologie, Medizin und künstlicher Intelligenz und erprobte dabei neue Technologien.
Rund 400 Kilometer über der Erde experimentierte Maurer etwa mit Wasser in der Schwerelosigkeit, neuartigen Betonmischungen für nachhaltiges Bauen und aus Hautzellen hergestellten Biopflastern. Außerdem absolvierte er einen sechsstündigen Außeneinsatz für Reparatur- und Wartungsarbeiten an der ISS. In Onlinenetzwerken teilte Maurer, der im März im All 52 Jahre alt wurde, regelmäßig Videos oder Fotos aus der Raumstation.
Nach Angaben der ESA war Maurer der 600. Mensch im All. Der Saarländer ist nach Alexander Gerst der zweite Deutsche im Astronautenkorps der ESA. Insgesamt ist er der zwölfte Deutsche im All.
(G.Gruner--BBZ)