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Der deutsche Chiphersteller Infineon ist mit dem Bau seiner neuen Fabrik in Dresden nach Angaben von Vorstandschef Jochen Hanebeck "voll im Plan". Ab September nächsten Jahres sollen die Maschinen kommen, 2026 starte die Produktion, sagte Hanebeck der "Süddeutschen Zeitung" vom Freitag.
Im Plan sei auch die neue Dresdner Fabrik des taiwanesischen Konzerns TSMC, an der Infineon mit zehn Prozent beteiligt ist. "Am 20. August erfolgt der Spatenstich für dieses Joint Venture", kündigte Hanebeck an.
Der Halbleitermarkt ist gerade in Turbulenzen, Infineon hatte am Montag angekündigt, 2800 Stellen abzubauen oder ins Ausland zu verlagern; der Hersteller beschäftigt weltweit mehr als 58.000 Menschen.
Der US-Hersteller Intel will 15 Prozent seiner Stellen streichen, das sind etwa 18.000 Jobs. Intel plant ein Werk in Magdeburg - zu diesen Plänen äußerte sich das Unternehmen vergangene Woche aber nicht.
Infineon-Chef Hanebeck verteidigte in der "Süddeutschen" die milliardenschwere Förderung für Chip-Fabriken durch die Bundesregierung und die EU-Kommission: "Wenn Europa aus diesen Förderungen aussteigt, würden die Fabriken eben nicht hier, sondern an anderer Stelle gebaut. Es ist eine politische Entscheidung, welche Industrie man fördert." Viele Länder hätten die strategische Bedeutung der Chipindustrie erkannt.
"Deutschland und Europa sollten mit am Tisch sitzen, wenn es um Halbleiter geht", sagte Hanebeck weiter. "Wir können dann mitreden, wenn andere Regionen Druck ausüben wollen."
(K.Lüdke--BBZ)