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Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) hat das erste Rechenzentrum mit Quantencomputern des US-Technologiekonzerns IBM in Europa eingeweiht. Die Eröffnung des Standorts im baden-württembergischen Ehningen sei "eine gute Nachricht für Deutschland", sagte Scholz am Dienstag. Deutschland müsse bei diesen "Schlüsseltechnologien" "ganz vorne dabei sein" und dürfe "nicht abhängig sein" von anderen Ländern.
Quantencomputer sind in der Lage sehr komplexe Informationen in hohen Geschwindigkeiten zu verarbeiten. Bei normalen Computern kann ein sogenanntes Bit entweder eine 0 oder 1 bedeuten, sie arbeiten also nach einem binären System. Bei Quantencomputern können die sogenannten Qubits gleichzeitig eine 0 und eine 1 darstellen, sodass sie eine hohe Anzahl von Ergebnissen gleichzeitig berechnen können.
Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler erwarten in der Zukunft Innovationen beispielsweise bei intelligenter Verschlüsselungssoftware oder der Künstlichen Intelligenz (KI) durch die Technologie. IBM arbeitet seit 20 Jahren an der Technologie und konkurriert dabei mit anderen Tech-Konzernen wie Google, Amazon und Microsoft sowie mit Forschungslaboren und Start-Ups. Weltweit verfügt IBM über 250 Kunden, die verschiedenste Anwendungen mit Quantencomputern testen.
In Deutschland sollen den Angaben nach unter anderem der Autohersteller Volkswagen und der Bosch-Konzern Zugang zu Quantensystemen über das Rechenzentrum in Ehningen haben.
(K.Müller--BBZ)