Berliner Boersenzeitung - Gentechnik: Mehrheit unter den EU-Ländern für Lockerungen

EUR -
AED 4.019761
AFN 77.22896
ALL 99.553819
AMD 427.53437
ANG 1.97141
AOA 1001.471767
ARS 1168.536911
AUD 1.714218
AWG 1.972845
AZN 1.883245
BAM 1.96238
BBD 2.208606
BDT 132.905652
BGN 1.955306
BHD 0.412544
BIF 3241.469126
BMD 1.094505
BND 1.456584
BOB 7.558344
BRL 6.222699
BSD 1.093868
BTN 94.97647
BWP 14.872871
BYN 3.579804
BYR 21452.298734
BZD 2.197268
CAD 1.563035
CDF 3146.702297
CHF 0.963044
CLF 0.026417
CLP 1013.749251
CNY 7.916772
CNH 7.908346
COP 4458.192644
CRC 545.629577
CUC 1.094505
CUP 29.004383
CVE 110.584277
CZK 25.043348
DJF 194.79317
DKK 7.460727
DOP 68.840834
DZD 145.953336
EGP 55.275237
ERN 16.417576
ETB 143.460946
FJD 2.493304
FKP 0.842975
GBP 0.842523
GEL 3.048213
GGP 0.842975
GHS 16.946929
GIP 0.842975
GMD 78.804134
GNF 9459.719841
GTQ 8.43034
GYD 228.857393
HKD 8.503516
HNL 27.975807
HRK 7.529649
HTG 143.461046
HUF 397.83098
IDR 18004.772042
ILS 3.998666
IMP 0.842975
INR 94.742053
IQD 1433.005078
IRR 46092.338299
ISK 146.094106
JEP 0.842975
JMD 171.314443
JOD 0.776117
JPY 163.888448
KES 141.63235
KGS 95.655147
KHR 4386.709286
KMF 493.457838
KPW 985.027864
KRW 1586.326308
KWD 0.337031
KYD 0.911557
KZT 545.408837
LAK 23701.474554
LBP 98011.647567
LKR 324.197081
LRD 218.77358
LSL 19.835511
LTL 3.231789
LVL 0.662055
LYD 5.26967
MAD 10.571548
MDL 19.662933
MGA 5098.094666
MKD 61.636932
MMK 2296.974609
MNT 3802.576086
MOP 8.755057
MRU 43.470764
MUR 49.142271
MVR 16.859398
MWK 1896.760118
MXN 21.811121
MYR 4.863436
MZN 69.950089
NAD 19.835511
NGN 1686.17274
NIO 40.254981
NOK 11.49064
NPR 151.962553
NZD 1.878379
OMR 0.421385
PAB 1.093868
PEN 3.999812
PGK 4.498083
PHP 62.633602
PKR 306.395891
PLN 4.181501
PYG 8693.149417
QAR 3.985106
RON 4.97748
RSD 117.168896
RUB 89.256472
RWF 1571.569706
SAR 4.10505
SBD 9.206195
SCR 15.705857
SDG 657.797405
SEK 10.994457
SGD 1.456606
SHP 0.860109
SLE 24.98211
SLL 22951.224568
SOS 625.196376
SRD 39.501764
STD 22654.044478
SVC 9.571093
SYP 14230.675062
SZL 19.829491
THB 36.762204
TJS 11.956091
TMT 3.830768
TND 3.373139
TOP 2.563441
TRY 40.114929
TTD 7.424897
TWD 36.101699
TZS 2892.751631
UAH 45.348861
UGX 4010.57928
USD 1.094505
UYU 46.594527
UZS 14158.475465
VES 71.739107
VND 27937.241081
VUV 134.868682
WST 3.043178
XAF 658.163921
XAG 0.032092
XAU 0.000362
XCD 2.957955
XDR 0.818545
XOF 658.163921
XPF 119.331742
YER 269.521915
ZAR 19.741204
ZMK 9851.86359
ZMW 31.376209
ZWL 352.430176
  • Euro STOXX 50

    42.3800

    5487.93

    +0.77%

  • SDAX

    500.9700

    16656.6

    +3.01%

  • DAX

    272.3400

    23426.91

    +1.16%

  • MDAX

    626.3400

    30139.77

    +2.08%

  • Goldpreis

    26.6000

    3032.7

    +0.88%

  • TecDAX

    59.4900

    3869.9

    +1.54%

  • EUR/USD

    0.0020

    1.0947

    +0.18%

Gentechnik: Mehrheit unter den EU-Ländern für Lockerungen
Gentechnik: Mehrheit unter den EU-Ländern für Lockerungen / Foto: JEAN-FRANCOIS MONIER - AFP/Archiv

Gentechnik: Mehrheit unter den EU-Ländern für Lockerungen

Die Verhandlungen um Lockerungen der EU-Regeln für den Einsatz von Gentechnik gehen in Brüssel in die nächste Runde. Nach Angaben der 27 Mitgliedstaaten sprach sich am Freitag die nötige Mehrheit der EU-Länder dafür aus, die Vorgaben wie von der Kommission vorgeschlagen zu lockern. Damit ist der Weg für Verhandlungen mit dem Europaparlament frei. Gegner der Pläne warnten erneut vor Gefahren für den Umwelt- und Verbraucherschutz.

Textgröße:

Das geplante Gesetz soll dafür sorgen, dass solche Sorten schneller auf den Markt kommen. Dafür hatte die EU-Kommission vorgeschlagen, die Zulassung deutlich zu vereinfachen. Aufwendige Umwelt-Risikoprüfungen und Pflichten zur Nachverfolgbarkeit sollen dem Gesetzentwurf zufolge weitgehend entfallen, ausgenommen von den Plänen ist der Bioanbau.

Größter Streitpunkt unter den EU-Ländern war bislang, ob es Patente auf die Sorten aus neuen Gentechniken geben soll. Deutschlands scheidender Landwirtschaftsminister Cem Özdemir (Grüne) hatte gewarnt, dass sich große Agrarkonzerne mögliche Patente sichern könnten, mittelständische Saatguthersteller könnten leer ausgehen. Welche Position die nächste Bundesregierung einnimmt, ist bislang unklar.

Der polnische Vorsitz im Rat der 27 Mitgliedstaaten setzt mit seinen Kompromissvorschlag nun auf eine Datenbank, in der Patente auf gentechnisch verändertes Saatgut hinterlegt werden sollen. So soll die Gefahr für Saatguthersteller verringert werden, unabsichtlich Patente zu missachten und Gerichtsverfahren zu riskieren.

Özdemir reicht das nicht aus. "Es darf keine Patente durch die Hintertür geben", kritisierte der scheidende Minister nach der Entscheidung am Freitag. In Deutschland gebe es "eine Vielzahl leistungsfähiger mittelständischer Züchtungsunternehmen", die es zu erhalten gelte.

Auch der europäische Bauernverband Copa-Cogeca ist dagegen, Patente auf Pflanzensorten zu verwenden. Nach der Abstimmung am Freitag sprachen die Bauernvertreter dennoch von einer "lang erwarteten Entscheidung". "Copa und Cogeca begrüßen diesen Schritt, der die europäische Saatguterzeugung wiederbeleben und Landwirten und Genossenschaften neue Möglichkeiten eröffnen könnte", teilte der Verband mit.

Das Europaparlament hatte den Lockerungen der Gentechnik-Regeln bereits vor knapp einem Jahr grundsätzlich zugestimmt, zugleich aber ein grundsätzliches Verbot von Patenten auf gentechnisch veränderten Sorten gefordert. Strittig ist zudem, ob Produkte aus Gentechnik im Supermarkt weiterhin gekennzeichnet werden müssen: Anders als die EU-Staaten sprach sich das Parlament mit knapper Mehrheit dafür aus.

Eine solche Kennzeichnung fordern auch Natur- und Verbraucherschützer. Der Deutsche Naturschutzring (DNR) sprach deshalb von "besorgniserregenden Vorzeichen" für die anstehenden Verhandlungen zwischen Parlament und EU-Ländern. Ein "Wegfall der Kennzeichnungspflicht" würde einen Verlust der Wahlfreiheit für die Verbraucherinnen und Verbraucher bedeuten, erklärte DNR-Geschäftsführer Florian Schöne.

Die Verhandlungen dürften sich nun mehrere Monate hinziehen, weil die Positionen noch weit auseinander liegen. Die Mehrheit unter den 27 EU-Ländern fiel nach Diplomatenangaben am Freitag zudem knapp aus und könnte durch Zugeständnisse an die Forderungen des Parlaments ins Wanken geraten.

Der Einsatz sogenannter Neuer Genomischer Verfahren (NGT) ermöglicht präzise Eingriffe in die DNA einer Pflanze. Befürworter erhoffen sich durch die neuen Verfahren Pflanzensorten, die sich besser an klimatische Veränderungen anpassen können, weniger Wasser benötigen oder resistenter gegenüber Krankheiten sind. Zudem sollen schneller neue Sorten auf den Markt kommen.

(U.Gruber--BBZ)