Berliner Boersenzeitung - EU-Parlament stimmt für Ausweitung des Emissionshandels und CO2-Grenzausgleich

EUR -
AED 4.133496
AFN 78.993721
ALL 98.292187
AMD 437.813036
ANG 2.028226
AOA 1031.956036
ARS 1251.004261
AUD 1.754269
AWG 2.025649
AZN 1.917581
BAM 1.956366
BBD 2.27052
BDT 136.679539
BGN 1.956237
BHD 0.423966
BIF 3345.334088
BMD 1.125361
BND 1.459884
BOB 7.77318
BRL 6.356604
BSD 1.124511
BTN 95.971371
BWP 15.247788
BYN 3.681332
BYR 22057.066742
BZD 2.25882
CAD 1.569147
CDF 3232.035901
CHF 0.936355
CLF 0.027415
CLP 1052.026377
CNY 8.144577
CNH 8.147858
COP 4768.715323
CRC 570.754632
CUC 1.125361
CUP 29.822055
CVE 110.567117
CZK 24.960277
DJF 200.244083
DKK 7.463508
DOP 66.164741
DZD 149.7051
EGP 56.934474
ERN 16.880408
ETB 150.878807
FJD 2.553673
FKP 0.845912
GBP 0.846231
GEL 3.08916
GGP 0.845912
GHS 14.79893
GIP 0.845912
GMD 80.467613
GNF 9738.225934
GTQ 8.652503
GYD 236.030939
HKD 8.754011
HNL 29.213678
HRK 7.537782
HTG 146.858327
HUF 404.297467
IDR 18625.223483
ILS 3.986174
IMP 0.845912
INR 96.120252
IQD 1474.222318
IRR 47377.679471
ISK 146.983775
JEP 0.845912
JMD 178.745792
JOD 0.798223
JPY 163.66573
KES 145.738469
KGS 98.413212
KHR 4501.642176
KMF 491.224149
KPW 1012.824495
KRW 1571.172561
KWD 0.345153
KYD 0.937442
KZT 580.552785
LAK 24319.041837
LBP 100832.305501
LKR 336.104243
LRD 224.902123
LSL 20.538259
LTL 3.322898
LVL 0.68072
LYD 6.16251
MAD 10.412403
MDL 19.279978
MGA 5059.597826
MKD 61.530109
MMK 2362.956847
MNT 4021.804562
MOP 9.012527
MRU 44.800439
MUR 51.440657
MVR 17.33476
MWK 1949.845012
MXN 21.881065
MYR 4.835718
MZN 71.914736
NAD 20.538254
NGN 1808.578614
NIO 41.376711
NOK 11.670496
NPR 153.553794
NZD 1.904647
OMR 0.433006
PAB 1.124915
PEN 4.097481
PGK 4.667629
PHP 62.307881
PKR 316.686827
PLN 4.233571
PYG 8990.285386
QAR 4.097157
RON 5.12017
RSD 117.243917
RUB 92.791924
RWF 1616.471511
SAR 4.221084
SBD 9.389874
SCR 15.97473
SDG 675.783146
SEK 10.925567
SGD 1.460835
SHP 0.884357
SLE 25.60237
SLL 23598.229739
SOS 642.648918
SRD 41.30355
STD 23292.691251
SVC 9.842847
SYP 14631.774637
SZL 20.443375
THB 37.092299
TJS 11.642765
TMT 3.950016
TND 3.394369
TOP 2.635711
TRY 43.585781
TTD 7.642143
TWD 34.05499
TZS 3033.358886
UAH 46.714787
UGX 4117.191035
USD 1.125361
UYU 47.023603
UZS 14500.271038
VES 104.337792
VND 29235.178998
VUV 136.172441
WST 3.126842
XAF 655.904864
XAG 0.034382
XAU 0.000338
XCD 3.041344
XDR 0.815735
XOF 655.904864
XPF 119.331742
YER 275.094795
ZAR 20.47858
ZMK 10129.599402
ZMW 29.602647
ZWL 362.365637
  • Goldpreis

    23.1000

    3329.1

    +0.69%

  • MDAX

    175.8900

    29730.13

    +0.59%

  • DAX

    146.6300

    23499.32

    +0.62%

  • TecDAX

    23.0000

    3745.48

    +0.61%

  • SDAX

    147.0500

    16363.32

    +0.9%

  • Euro STOXX 50

    20.8000

    5309.74

    +0.39%

  • EUR/USD

    0.0020

    1.125

    +0.18%

EU-Parlament stimmt für Ausweitung des Emissionshandels und CO2-Grenzausgleich
EU-Parlament stimmt für Ausweitung des Emissionshandels und CO2-Grenzausgleich / Foto: Kenzo TRIBOUILLARD - AFP

EU-Parlament stimmt für Ausweitung des Emissionshandels und CO2-Grenzausgleich

Zwei Wochen nach der überraschenden Ablehnung im EU-Parlament haben die Europaabgeordneten einen Kompromiss zur Ausweitung des europäischen Emissionshandels mit breiter Mehrheit abgesegnet. Bei der Abstimmung am Mittwoch wurde unter anderem beschlossen, dass der Handel mit CO2-Zertifikaten auf die Bereiche Verkehr und Gebäude ausgeweitet werden soll. Auch der Einführung eines CO2-Grenzausgleichs stimmten die EU-Parlamentarier zu.

Textgröße:

Damit steht nun die Position des Parlaments für die Verhandlungen mit den Mitgliedstaaten darüber, wie die EU auf dem Weg zur vollständigen Klimaneutralität Mitte des Jahrhunderts ihren CO2-Ausstoß bis 2030 um mindestens 55 Prozent gegenüber dem Stand von 1990 verringern kann. Wichtige Teile dieses "Fit for 55"-Pakets sind die Ausweitung des Emissionshandels und die CO2-Grenzabgabe.

Zentral ist dabei, dass CO2 quasi ein Preisschild hat - Einsparungen zahlen sich so aus, ungebremster Ausstoß wird hingegen zum Kostenfaktor. Einen Emissionshandel, der darauf basiert, dass Unternehmen Verschmutzungsrechte vorweisen, gibt es auf EU-Ebene bereits. Dieses System soll nun aber reformiert und ausgeweitet werden.

Für die Bereiche Gebäude und Verkehr stimmte das EU-Parlament am Mittwoch dafür, dass kostenlose Zertifikate von 2027 bis 2032 schrittweise abgeschafft werden und ab 2025 ein Bonus-Malus-System gilt. Für private Häuser oder Autos soll der Emissionshandel frühestens ab 2029 gelten.

Beim Grenzausgleichsmechanismus CBAM (Carbon Border Adjustment Mechanism) fordern die EU-Parlamentarier, dass dieses System schneller als bislang geplant kommt und kostenlose Zertifikate im Emissionshandelssystem bis 2032 abgeschafft werden. Außerdem solle der Grenzausgleich für mehr Bereiche gelten - darunter organische chemische Stoffe, Plastik, Wasserstoff und Ammoniak sowie indirekte Emissionen.

Der CBAM-Mechanismus zielt darauf ab, zu verhindern, dass für europäische Unternehmen Wettbewerbsnachteile durch Klimaschutzvorgaben entstehen oder Unternehmen womöglich CO2-intensive Produktionen aus der EU in andere Länder verlagern, um den CO2-Preis zu umgehen. Deshalb soll es eine schrittweise Einführung einer Importabgabe auf bestimmte klimaschädliche Produkte aus Drittländern geben. Importeure von beispielsweise Eisen oder Stahl sollen dann CO2-Zertifikate entsprechend der Klimaschädlichkeit ihrer Einfuhren kaufen müssen.

Kritik am Parlamentsbeschluss äußerten Umweltschutzorganisationen. Der WWF monierte, dass das Europaparlament "seine Rolle als Verfechter des Klimaschutzes aufgegeben" habe. "Mit dem schwachen Kompromiss vom Mittwoch wird die Ausgestaltung des EU-Emissionshandels nicht 1,5-Grad-kompatibel sein", erklärte die WWF-Klimaexpertin Juliette de Grandpré. Nötig sei unter anderem "ein schnellstmögliches Ende der kostenlosen Zuteilung von Zertifikaten - spätestens aber bis 2030".

Germanwatch kritisierte, die Einigung im Parlament beim Emissionshandel und beim CO2-Grenzausgleich gehe nicht weit genug. "Insgesamt ist das ein zu kleiner Schritt für den jetzt notwendigen Klimaschutz, gerade vor dem Hintergrund der sich zuspitzenden Dringlichkeit, Europa unabhängig vom Import fossiler Energie zu machen", erklärte die Germanwatch-Expertin für CO2-Preise, Anne Gläser.

Der Wirtschaftsverband Stahl- und Metallverarbeitung (WSM) kritisierte hingegen, dass "der gefundene Kompromiss in Sachen Klimazoll höchst unfair gegenüber Unternehmen" sei, die auf betroffene Vormaterialien wie Stahl angewiesen sind. "Der heutige Beschluss benachteiligt die Verarbeiter der vom Grenzausgleich betroffenen Grundstoffe aus Drittländern massiv", bemängelte WSM-Hauptgeschäftsführer Christian Vietmeyer.

(F.Schuster--BBZ)