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Ein Großbrand am Kilimandscharo ist entgegen ursprünglichen Annahmen der tansanischen Behörden doch nicht völlig gelöscht. Zwei Wochen nach seinem Ausbruch habe sich das Feuer in andere Regionen des Nationalparks ausgebreitet, sagte Regierungschef Kassim Majaliwa am Donnerstag im Parlament. Die Löscharbeiten dort seien in vollem Gange, die Lage sei "unter Kontrolle".
Der Großbrand war am 21. Oktober nahe des Karanga-Camps am Südhang des Kilimandscharo ausgebrochen, das auf einer beliebten Touristenroute liegt. In der vergangenen Woche verkündeten die Behörden, der Brand sei so gut wie gelöscht. Doch Funkenflug und starke Winde sorgten laut Regierungschef Majaliwa für neue Brandherde in anderen Gebieten.
Die Vegetation des Kilimandscharo ist nach seinen Angaben inzwischen auf einer Fläche von 33 Quadratkilometern verbrannt. Die Regierung werde nun in moderne Technologien zur Früherkennung von Waldbränden investieren.
Der Kilimandscharo ist mit seinen 5895 Metern der höchste Berg Afrikas und ein populäres Ziel für Wanderer und Bergsteiger. In dem Unesco-Weltnaturerbe leben viele gefährdete Tierarten.
Der Klimawandel ist inzwischen auch massiv am sogenannten "Dach Afrikas" zu spüren: Die Vegetation leidet unter anhaltender Dürre, die von Gletschern bedeckte Fläche ist innerhalb eines Jahrhunderts um 85 Prozent geschrumpft. Bis 2040 könnte Hemingways berühmter "Schnee auf dem Kilimandscharo" nach Angaben der Weltorganisation für Meteorologie (WMO) vollständig verschwunden sein.
(H.Schneide--BBZ)