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Mit einem dramatischen Appell hat sich UN-Generalsekretär António Guterres an die Delegierten der UN-Klimakonferenz gewandt. "Beim 1,5-Grad-Ziel geht es nicht einfach um ein Ziel, es geht um das Überleben von Menschen", sagte Guterres, der am Donnerstag vom G20-Gipfel in Bali nach Scharm el-Scheich kam. Dabei stellte er sich hinter die Forderungen nach einem Ausgleich für klimabedingte Schäden.
Hier müsse jetzt die Klimakonferenz den effektivsten Weg einschlagen, um "eine ehrgeizige und glaubwürdige Vereinbarung" zu finanzieller Unterstützung von Entwicklungsländern bei der Bewältigung solcher Schäden ("Loss and Damage") zu erreichen. Die Zeit des Redens sei vorbei, "wir müssen handeln", sagte der UN-Generalsekretär.
Scharf wandte sich Guterres gegen einen weiteren Ausbau der Nutzung fossiler Energieträger. Dies komme einer "Geiselnahme der Menschheit" gleich. Die Lücke beim Emissionsabbau lasse sich nicht schließen ohne einen rascheren Ausbau erneuerbarer Energien. Dafür müsse mehr Geld mobilisiert werden. Die Erneuerbaren seien "die Ausfahrt von der Klima-Autobahn zur Hölle".
"Die weltweiten Emissionen sind auf einem neuen Höchststand, und sie steigen weiter", sagte der UN-Generalsekretär. Zugleich nähmen die Folgen des Klimawandels zu. Daher müssten endlich die versprochenen 100 Milliarden Dollar jährlich für Klimaschutz und -anpassung in Entwicklungsländern bereitgestellt werden. Die internationalen Finanzinstitutionen müssten mit Blick auf den Klimaschutz neu ausgerichtet werden.
"Wir wissen, was zu tun ist, und wir haben die Werkzeuge und Ressourcen um es zu tun", sagte Guterres. Es müsse jetzt gehandelt werden bei "Loss and Damage", Emissionen und der Finanzierung von Klimaschutz und -anpassung. "Die Uhr tickt", sagte der UN-Generalsekretär.
(U.Gruber--BBZ)