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Dem Bundesverband Erneuerbare Energie (BEE) zufolge ist es möglich, bis zum Jahr 2030 mehr als die Hälfte der Wärme in Deutschland mit Wind, Sonne oder Geothermie zu erzeugen. Das im Koalitionsvertrag der Bundesregierung verankerte Ziel von 50 Prozent bis dahin sei "ambitioniert, aber möglich und nötig", erklärte BEE-Präsidentin Simone Peter am Montag in Berlin. Der Verband stellte sein "Wärmeszenario 2045" vor, in dem er entwirft, wie erneuerbare Wärme zukünftig erzeugt werden könnte.
Demnach können bis 2030 insgesamt sechs Millionen Wärmepumpen in Deutschland installiert sein, bis 2040 sogar 14 bis 18 Millionen. Die Solarenergie könne bis 2030 um weitere 30 Terawattstunden ausgebaut werden. Auch nachhaltig erzeugte Bioenergie auszuweiten sei machbar, teilte der Verband mit. Tiefe Geothermie solle bis 2045 auf 80 Terawattstunden ausgebaut werden.
"Die gute Nachricht ist: Erneuerbare Wärme ersetzt fossile Energieträger vollständig", erklärte Peter. Die Wärmewende gehöre aber ganz oben auf die politische Prioritätenliste. "Sonst drohen weiter hohe Kosten und eine unsichere Versorgung." Der BEE fordert, erneuerbare Energien bei der kommunalen Wärmeplanung von vornherein in den Blick zu nehmen.
Außerdem sollte die Nutzung von 65 Prozent erneuerbaren Energien ab 2024 im Gebäudeenergiegesetz verankert werden. Förderprogramme müssten dauerhaft finanziert und planbar weiterentwickelt werden. Dabei müssten vor allem ärmere Haushalte berücksichtigt werden, die am meisten unter den hohen Preisen leiden.
(H.Schneide--BBZ)