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Zum Schutz von Delphinen und anderen Meeressäugern will die EU-Kommission die Fischerei vor der Küste Frankreichs und Nordspaniens im Winter zeitweise beschränken. Brüssel schlug am Montag vor, im Golf von Biskaya rund einen Monat lang keine Fischerboote mit einer Länge von mehr als acht Metern zuzulassen. Das geplante Verbot betrifft nach Einschätzung der Kommission rund 300 Schiffe.
Die Beschränkungen sollen demnach vom 22. Januar bis zum 20. Februar des kommenden Jahres gelten. In diesem Zeitraum wurden nach Angaben der Kommission in den vergangenen Jahren besonders viele tote Tiere angeschwemmt, die in die Netze der Fischer geraten waren. Allein an der Atlantikküste Frankreichs strandeten im vergangenen Winter nach Angaben des französischen Fischereiministeriums insgesamt 962 kleine Meeressäuger, die meisten von ihnen Delphine.
Die Zahl lag niedriger als in den beiden Jahren zuvor, unter anderem weil das oberste Verwaltungsgericht Frankreichs die Fischerei bereits in diesem Jahr für einen Monat eingeschränkt hatte - unter dem Protest französischer Fischer. Tierschützer fordern allerdings deutlich längere Beschränkungen, weil auch im Dezember und Januar sowie im März hunderte Delphine in den Netzen der Fischer sterben.
Die nun angekündigten EU-weiten Maßnahmen gehen auf eine Initiative der Staaten Frankreich, Spanien, Belgien und Portugal zurück. Der Rat der 27 EU-Länder sowie das Europaparlament können die Beschränkungen in den kommenden zwei Monaten noch kippen, das gilt aber als unwahrscheinlich.
(K.Lüdke--BBZ)