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Nach der tödlichen Flutkatastrophe im Osten Spaniens drohen erneut heftige Regenfälle und Überschwemmungen. "Es gibt in einigen Fällen weiterhin Gefahrenwarnungen", sagte der spanische König Felipe VI. am Donnerstag bei einer Veranstaltung in Madrid. Es sei "noch nicht vorbei". Der Monarch bezog sich dabei augenscheinlich auf die Ausrufung der höchsten "Alarmstufe Rot" für die Provinz Castellón nördlich von Valencia durch die nationale Wetterbehörde Aemet.
Ministerpräsident Pedro Sánchez appellierte an die Menschen in der Gegend von Valencia und in Castellón, das Teil der Autonomen Region Valencia ist, zuhause zu bleiben. "Bitte, bleibt zuhause, achtet auf die Aufrufe der Rettungsdienste", sagte er bei einem Besuch in der Stadt Valencia. Das für die Flutkatastrophe verantwortliche Tief dauere an.
Nach offiziellen Angaben kamen bislang 95 Menschen in den Sturzfluten ums Leben, 92 davon in der Region Valencia. Landesweit begann unterdessen eine dreitägige Staatstrauer. Auf Regierungsgebäuden wehten die Fahnen auf Halbmast.
Am Dienstag waren der Wetterbehörde Aemet zufolge in Teilen der Region Valencia in wenigen Stunden mehr als 300 Liter Regen pro Quadratmeter gefallen - so viel wie sonst in einem Jahr. Die heftigsten Niederschläge gab es in dem kleinen Dorf Chiva mit 491 Liter pro Quadratmeter. Sintflutartige Regenfälle und schlammige Wassermassen hatten Menschen, Autos und teilweise auch Häuser mitgerissen.
Die Zahl der Todesopfer ist die höchste in Spanien seit Oktober 1973, als in den südöstlichen Provinzen Granada, Murcia und Almería mindestens 150 Menschen starben.
(A.Lehmann--BBZ)