Berliner Boersenzeitung - Schiffskollision in der Nordsee: Ein Toter befürchtet und Bangen wegen Umweltfolgen

EUR -
AED 4.007398
AFN 76.991326
ALL 99.247491
AMD 426.218844
ANG 1.965344
AOA 998.390733
ARS 1164.930737
AUD 1.712474
AWG 1.966775
AZN 1.882987
BAM 1.956342
BBD 2.20181
BDT 132.496701
BGN 1.956878
BHD 0.411137
BIF 3231.495103
BMD 1.091137
BND 1.452102
BOB 7.535087
BRL 6.20377
BSD 1.090502
BTN 94.684227
BWP 14.827107
BYN 3.568789
BYR 21386.289861
BZD 2.190507
CAD 1.560735
CDF 3137.019646
CHF 0.961663
CLF 0.026336
CLP 1010.629938
CNY 7.892417
CNH 7.894176
COP 4444.474754
CRC 543.950671
CUC 1.091137
CUP 28.915137
CVE 110.244009
CZK 25.062332
DJF 194.19379
DKK 7.460509
DOP 68.62901
DZD 145.678855
EGP 55.122728
ERN 16.367059
ETB 143.019515
FJD 2.48845
FKP 0.840381
GBP 0.840907
GEL 3.038801
GGP 0.840381
GHS 16.909308
GIP 0.840381
GMD 78.653687
GNF 9434.179944
GTQ 8.410022
GYD 228.354609
HKD 8.477836
HNL 27.899963
HRK 7.535613
HTG 143.23259
HUF 397.357814
IDR 17851.232608
ILS 3.997
IMP 0.840381
INR 94.606708
IQD 1428.293362
IRR 45933.882192
ISK 145.96633
JEP 0.840381
JMD 170.638794
JOD 0.773642
JPY 163.413046
KES 141.233658
KGS 95.696133
KHR 4364.767242
KMF 491.472006
KPW 981.996926
KRW 1576.712519
KWD 0.335988
KYD 0.90744
KZT 544.160564
LAK 23633.209035
LBP 97709.405045
LKR 323.605779
LRD 218.119231
LSL 19.729795
LTL 3.221844
LVL 0.660018
LYD 5.249153
MAD 10.533291
MDL 19.81805
MGA 5079.170192
MKD 61.548985
MMK 2289.906802
MNT 3790.875533
MOP 8.732334
MRU 43.265193
MUR 49.132389
MVR 16.84859
MWK 1891.124354
MXN 21.805886
MYR 4.851959
MZN 69.705559
NAD 19.729795
NGN 1681.923648
NIO 40.129084
NOK 11.514113
NPR 151.441687
NZD 1.875676
OMR 0.420089
PAB 1.091137
PEN 3.98547
PGK 4.487158
PHP 62.455912
PKR 305.341874
PLN 4.180133
PYG 8671.498452
QAR 3.971951
RON 4.973157
RSD 117.086039
RUB 91.541546
RWF 1547.667585
SAR 4.091346
SBD 9.299606
SCR 15.677774
SDG 655.708307
SEK 11.029329
SGD 1.451299
SHP 0.857463
SLE 24.905219
SLL 22880.603489
SOS 622.94907
SRD 39.927105
STD 22584.337825
SVC 9.547442
SYP 14186.887175
SZL 19.729795
THB 36.650533
TJS 11.929421
TMT 3.815311
TND 3.362157
TOP 2.627768
TRY 40.006749
TTD 7.409017
TWD 35.969627
TZS 2900.114466
UAH 45.282727
UGX 4001.493379
USD 1.091137
UYU 46.51614
UZS 14132.63203
VES 71.180056
VND 27856.121564
VUV 134.45369
WST 3.033814
XAF 655.296008
XAG 0.032146
XAU 0.000362
XCD 2.954063
XDR 0.819116
XOF 655.296008
XPF 119.331742
YER 269.280661
ZAR 19.754827
ZMK 9821.554102
ZMW 31.245162
ZWL 351.345745
  • DAX

    204.4800

    23359.05

    +0.88%

  • Euro STOXX 50

    35.3400

    5480.89

    +0.64%

  • TecDAX

    49.0000

    3859.41

    +1.27%

  • MDAX

    502.0900

    30015.52

    +1.67%

  • SDAX

    418.4700

    16574.1

    +2.52%

  • Goldpreis

    28.6000

    3034.7

    +0.94%

  • EUR/USD

    0.0028

    1.0955

    +0.26%

Anzeige Bild
Schiffskollision in der Nordsee: Ein Toter befürchtet und Bangen wegen Umweltfolgen

Schiffskollision in der Nordsee: Ein Toter befürchtet und Bangen wegen Umweltfolgen

Nach der Kollision eines Öltankers und eines Frachtschiffs vor der britischen Nordseeküste ist das Ausmaß des Unglücks weiter unklar. Wie die britischen Behörden mitteilten, wurde die Suche nach einem vermissten Besatzungsmitglied des von der deutschen Reederei Ernst Russ betriebenen Frachtschiffs "Solong" eingestellt, der Mann sei wahrscheinlich tot. Unklar waren am Dienstag weiterhin die Auswirkungen der Kollision für die Umwelt, der Löscheinsatz an beiden Schiffen dauerte an.

Anzeige Bild

Textgröße:

Das Frachtschiff "Solong" war am Montagmorgen aus unbekannten Gründen gegen den 183 Meter langen Öltanker "Stena Immaculate" gefahren, der etwa 15 Kilometer vor der nordostenglischen Hafenstadt Hull ankerte. Auf Bildern des britischen Senders BBC war zu sehen, dass auf einer Seite der "Stena Immaculate" ein Loch klaffte.

Der von dem US-Schifffahrtsunternehmen Crowley betriebene Öltanker war vom Military Sealift Command des US-Militärs gechartert worden. Das Kommando nutzt Schiffe mit ziviler Besatzung, die Seetransporte für das US-Verteidigungsministerium übernehmen. Das niederländische Unternehmen Boskalis teilte der niederländischen Nachrichtenagentur ANP mit, dass es mit der Bergung des Öltankers beauftragt worden sei und vier Löschschiffe entsandt habe.

Nach der Kollision hatte es laut dem US-Betreiber Crowley "zahlreiche Explosionen" gegeben, auf beiden Schiffen brach Feuer aus. Den Angaben zufolge barst durch den Aufprall ein mit Kerosin gefüllter Tank an Bord, zudem gab es Meldungen über austretendes Öl.

Die britische Küstenwache leitete nach der Kollision einen Großeinsatz ein. Am Dienstag teilte sie mit, der Brand auf dem Öltanker "Stena Immaculate" sei "stark eingedämmt" worden. Die "Solong", die sich von dem Tanker gelöst habe und südwärts drifte, stehe weiter in Flammen.

Während nach Angaben des "Stena Immaculate"-Besitzers, der schwedischen Reederei Stena Bulk, deren gesamte Besatzung überlebte, wurde von der "Solong"-Crew ein Besatzungsmitglied vermisst. Die Suche nach dem Mann wurde nach Angaben der Küstenwache am Montagabend eingestellt. Die britische Regierung geht davon aus, dass der Mann tot ist, wie Verkehrsstaatssekretär Mike Kane am Dienstag in London sagte. Die Hamburger Reederei Ernst Russ erklärte, die Familie des vermissten Crewmitglieds erhalte "alle nötige Unterstützung".

Die Untersuchung der Unglücksursache wurde vorerst dadurch erschwert, dass die Brände an Bord der Schiffe noch nicht gelöscht waren. Ein Sprecher des britischen Premierministers Keir Starmer sagte, derzeit gebe es keine Hinweise, dass das Unglück böswillig herbeigeführt worden sei.

Ein Besatzungsmitglied der "Stena Immaculate" sagte der BBC, die unter portugiesischer Flagge fahrende, 140 Meter lange "Solong" sei "aus dem Nichts aufgetaucht". Der britische Staatssekretär Matthew Pennycook sagte dem Sender Times Radio, für die Aufklärung der Unglücksursache seien die Behörden der USA und Portugals zuständig, da die Schiffe unter deren Flaggen führen. Allerdings leitete auch die britische Behörde für Schiffsunglücke Ermittlungen ein.

An dem Großeinsatz an der Unglücksstelle beteiligte sich auch das deutsche Havariekommando. Am Dienstagvormittag traf das Mehrzweckschiff "Mellum" ein. Es ist mit Technik zur Brandbekämpfung sowie zur Aufnahme von Öl ausgestattet und kann dank eines Schutzsystems zeitlich begrenzt auch in explosiver und toxischer Umgebung eingesetzt werden. Wie das Havariekommando weiter mitteilte, startete später auch ein Überwachungsflugzeug vom niedersächsischen Marinefliegerstützpunkt Nordholz zu der Unglücksstelle. Es kann Chemikalien an der Wasseroberfläche finden.

Die Umweltorganisation Greenpeace hatte sich am Montag "extrem besorgt über die vielfältigen toxischen Gefahren" durch das Schiffsunglück geäußert. Auch die britische Küstenwache stellte sich auf die Eindämmung von Umweltgefahren ein. Staatssekretär Kane sagte am Dienstag allerdings vor dem britischen Parlament, derzeit gebe es "keine Anzeichen für eine Verschmutzung" der Nordsee durch die beiden Schiffe.

Ivan Vince von der auf Beratung zu Umweltrisiken spezialisierten Firma ASK Consultants sagte, die "gute Nachricht" sei, dass das auslaufende Kerosin das Meer nicht dauerhaft verschmutze wie Erdöl, sondern größtenteils schnell verdunste. Dennoch werde der Flugkraftstoff Fische und andere Lebewesen töten.

Die Reederei Ernst Russ stellte am Dienstag klar, dass kein leicht entflammbares Natriumzyanid an Bord der "Solong" sei, sondern lediglich vier Container, die früher Natriumzyanid enthalten hätten. Die auf Seetransporte spezialisierte Website "Lloyd's List Intelligence" hatte zuvor berichtet, die "Solong" habe unter anderem 15 Container Natriumcyanid geladen.

(B.Hartmann--BBZ)

Anzeige Bild