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Einleitung
Weltweit forschen zahlreiche Nationen an hochmodernen Waffensystemen, die oft unter Geheimhaltungsstufen entwickelt und getestet werden. Während die breite Öffentlichkeit selten Einblick in derartige „Black Projects“ erhält, ermöglichen gelegentliche Leaks, Experteneinschätzungen und Medienberichte hin und wieder einen Blick hinter den Schleier. In diesem Artikel beleuchten wir – soweit öffentlich bekannt – einige der angeblich geheimen oder zumindest streng vertraulichen militärischen Waffensysteme großer Militärnationen. Deutschland bleiben wir dabei bewusst außen vor, um einen internationalen Überblick zu liefern.
Die USA gelten als Vorreiter bei der Entwicklung von Waffentechnik. Neben offiziell angekündigten Hyperschall-Raketenprogrammen, wie etwa ARRW (Air-Launched Rapid Response Weapon), existieren Gerüchte über weitere fortgeschrittene Testreihen. Auch das sogenannte „Black Project“-Portfolio ist groß:
Zusätzlich investieren die USA seit Jahren in sogenannte Directed-Energy Weapons (Energiewaffen), darunter Hochenergie-Laser- und Hochleistungs-Mikrowellen-Systeme. Diese sollen Flugkörper oder elektronische Geräte eines Gegners außer Gefecht setzen, noch bevor sie Schaden anrichten können. Ein Teil dieser Waffensysteme ist zwar öffentlich bekannt (z. B. das US Navy-LaWS-Lasersystem auf Schiffen), doch Experten vermuten, dass weitaus fortgeschrittenere Varianten existieren.
In russischen Militärkreisen hält sich seit Jahren das Gerücht über einen atomar bestückten Unterwassertorpedo mit enormer Reichweite, bekannt als „Poseidon“ oder unter dem Projektname „Status-6“. Dieses unbemannte Unterwasserfahrzeug soll laut Spekulationen in der Lage sein, an feindlichen Küstengebieten hohe radioaktive Flutwellen auszulösen. Ob und in welchem Umfang entsprechende Tests stattfinden, ist offiziell nicht bestätigt; dennoch wird die Waffe in russischen Medien gelegentlich erwähnt.
Russland hat frühzeitig damit begonnen, in Hyperschall-Technologie zu investieren. Insbesondere der Gleitflugkörper Avangard wurde – zum Teil öffentlichkeitswirksam – vorgestellt. Allerdings wird spekuliert, dass sich in geheimen Entwicklungsstätten weitere Hyperschallgeräte und möglicherweise Anti-Satelliten-Waffen befinden, die elektromagnetische Störungen im Orbit erzeugen könnten.
China hat in den vergangenen Jahren große Fortschritte bei unbemannten Fluggeräten und Hyperschall-Flugkörpern gemacht. Während offizielle Tests einzelner Hyperschallraketen (z. B. DF-17) bereits Schlagzeilen machten, gehen Experten davon aus, dass es darüber hinaus noch verborgene Programme gibt – etwa für Unterwasserdrohnen oder Tarnkappen-Aufklärungsdrohnen, die in entlegenen Testarealen im Landesinneren entwickelt werden.
Zudem wird spekuliert, dass China – ähnlich wie die USA und Russland – Anti-Satelliten-Waffen testet, die in der Lage sein sollen, feindliche Satellitensysteme zu stören, zu beschädigen oder gar zu zerstören. Diese Tests finden oft unter dem Deckmantel „ziviler Weltraumforschung“ statt, weshalb konkrete Informationen rar bleiben.
Indien hat öffentlich mehrere Raketen- und Satellitentests unternommen und verfügt über ein eigenes Atomwaffenarsenal. Es wird vermutet, dass Indien auch an geheimen Varianten von Abfangraketen oder U-Boot-gestützten Abschussvorrichtungen arbeitet, wenngleich detaillierte Informationen meist fehlen.
Israel verfolgt traditionell eine Strategie der „nuklearen Mehrdeutigkeit“ – offiziell unbestätigt, aber weitgehend angenommen ist das Vorhandensein nuklearer Sprengköpfe. Darüber hinaus gilt Israel als Vorreiter im Bereich Cyberwarfare und hochpräziser Drohnentechnik. In den letzten Jahren machten Gerüchte über ein Laser-Abwehrsystem die Runde, das Raketen schon beim Anflug neutralisieren soll.
Der Iran wird immer wieder mit geheimen Raketenprojekten und Fortschritten in der Drohnen-Technologie in Verbindung gebracht. Ob und wie weit fortgeschritten diese Programme sind, lässt sich aufgrund der restriktiven Informationslage oft nur schwer abschätzen. Trotzdem demonstrieren iranische Medien gelegentlich neue „Prototypen“, von denen einige womöglich unter Verschluss weiterhin weiterentwickelt werden.
Geheime Waffenprojekte sind per Definition schwer zu durchschauen, und Regierungen hüten entsprechende Informationen sorgfältig. Die Kombination aus staatlicher Geheimhaltung, gezielten Desinformationen und einer regen Gerüchteküche führt dazu, dass sich viele Spekulationen um die tatsächliche Existenz einzelner Programme ranken.
Was feststeht: Große Militärnationen investieren verstärkt in Künstliche Intelligenz, Hyperschall-Systeme, Drohnen-Technologien, Cyberwarfare und andere fortschrittliche Rüstungsvorhaben. Welche Projekte tatsächlich das Licht der Öffentlichkeit erblicken und welche weiterhin als streng gehütete Geheimnisse in „Black Projects“ verbleiben, wird wohl erst die Zukunft zeigen.