TecDAX
32.7400
Deutschland hat einem Bericht zufolge ein eigentlich erst für 2025 zugesagtes Ziel für internationale Klimahilfen schon im vorigen Jahr erreicht. Nach Informationen der "Süddeutschen Zeitung" (Dienstagsausgabe) flossen 2022 insgesamt 6,3 Milliarden Euro, so viel wie nie. Die Mittel sollen ärmeren Staaten helfen, Folgen des Klimawandels zu bewältigen oder auf einen grüneren Entwicklungspfad einzuschwenken. Noch die alte Bundesregierung hatte 2021 die Anhebung der jährlichen Mittel auf sechs Milliarden Euro bis 2025 zugesagt.
Wegen der verheerenden Waldbrände in Kanada muss eine weitere Stadt in den Nordwest-Territorien evakuiert werden. Die Regionalregierung wies alle sich noch in der etwa 4000 Einwohner zählenden Stadt Hay River befindlichen Menschen an, zum örtlichen Flughafen zu fahren und dort auf Anweisungen zu warten. Die Bedrohung durch die von heftigen Winden und steigenden Temperaturen angefachten Feuer ist nach Behördenangaben so groß, dass sogar Feuerwehrleute und andere systemrelevante Arbeitskräfte zum Verlassen der Stadt aufgefordert worden seien.
Hunderte Feuerwehrleute haben in Griechenland am sechsten Tag in Folge verzweifelt gegen eine Reihe von Großbränden angekämpft. Besonders schwierig war die Lage am Donnerstag im Parnitha-Gebirge nördlich der Hauptstadt Athen. Laut dem Katastrophenschutzministerium gab es dort am Morgen mehrere Versuche von Brandstiftung. Unter den Anwohnern am Fuß des Gebirges wuchs derweil die Wut auf das Krisenmanagement der griechischen Regierung.
Nach schweren Überschwemmungen sind rund 100.000 Menschen im Osten Pakistans in Sicherheit gebracht worden. Hunderte Dörfer sowie tausende Hektar Ackerland stehen in der Provinz Punjab unter Wasser, wie die Behörden am Mittwoch mitteilten. Die Provinzregierung macht das benachbarte Indien für die Überschwemmungen verantwortlich. Nach heftigem Monsunregen hätten die Behörden dort Wasser aus den Rückhaltezonen in den Fluss Sutlej abgeleitet, der dann auf der pakistanischen Seite über die Ufer getreten sei.
Der nordkoreanische Machthaber Kim Jong Un hat Medienberichten zufolge sein eigenes Kabinett für die Schäden infolge der jüngsten Überschwemmungen verantwortlich gemacht. Die Regierung habe sich "unverantwortlich" verhalten, wurde Kim am Dienstag von der staatlichen Nachrichtenagentur KCNA zitiert.
Ein wochenlang nasses Frühjahr, gefolgt von fast zwei Monaten Trockenheit und nun wieder ständig Niederschläge: Das Wetter in diesem Jahr mit seinen langen Tiefdruck- und Hochdruckphasen zeigt laut Bauernverband deutlich spürbar die Auswirkungen des Klimawandels. Die Getreideernte wird deshalb unterdurchschnittlich ausfallen - bei Kartoffeln und Gemüse, Mais und Zuckerrüben dagegen werden die Landwirte im Herbst wohl einen "ordentlichen Ertrag einfahren können", wie Bauernpräsident Joachim Rukwied am Dienstag sagte.
Der unabhängige Expertenrat der Bundesregierung für Klimafragen veröffentlicht am Dienstag (10.00 Uhr) in Berlin seine Stellungnahme zu den Plänen der Bundesregierung für ein Klimaschutzprogramm 2023. Zudem nimmt das Gremium in einem separaten Prüfbericht zu den darin enthaltenen Maßnahmen für die Sektoren Gebäude und Verkehr Stellung. Hintergrund ist, dass dort die Emissionsziele 2022 laut Daten des Umwelbundesamts (Uba) erneut verfehlt wurden.
Im Kampf gegen verheerende Waldbrände in Westkanada hat kühleres Wetter den Feuerwehrleuten am Montag den Kampf gegen die Flammen erleichtert. Es werde keine Ausbreitung der Brände erwartet erklärte Jared Schroeder, ein hochrangiger Bediensteter der Feuerwehr in der besonders betroffenen Provinz British Columbia. Ab Dienstag wurde zudem regnerisches Wetter für die Brandgebiete vorhergesagt. Dennoch werden in der Provinz große Teile des Okanagan-Tals, darunter die Städte Kelowna und das benachbarte West Kelowna, weiterhin von den Bränden bedroht.
Wegen eines heftigen Unwetters in Nürnberg sind die Rettungskräfte zu hunderten Einsätzen ausgerückt. Alleine die Polizei sei zu 300 Einsätzen gerufen worden, sagte ein Sprecher der Nachrichtenagentur AFP am Freitag. Die Feuerwehr zählte am Donnerstagabend sogar 900 Einsatz-Anfragen. Überwiegend seien Keller und Tiefgaragen vollgelaufen. Zudem fielen Äste auf die Straße.
Mehrere Tage nach einem Blitzeinschlag auf dem Gelände eines Ausflugslokals in Baden-Württemberg gibt es ein zweites Todesopfer. Eine 43-jährige Frau starb am Mittwoch in einem Krankenhaus an ihren schweren Verletzungen, wie das Polizeipräsidium Reutlingen am Donnerstag mitteilte.
Ein schweres Unwetter hat den Betrieb des Flughafens Frankfurt am Main in der Nacht zeitweise zum Erliegen gebracht. Im Laufe des Donnerstags solle sich der Flugbetrieb aber wieder normalisieren, sagte der Pressesprecher des Flughafenbetreibers Fraport der Nachrichtenagentur AFP. Insgesamt rund 90 Flüge hätten annulliert werden müssen. Für die am Flughafen gestrandeten Passagiere sei in der Nacht eine dreistellige Zahl an Feldbetten aufgestellt worden. Viele Fluggäste hätten in Hotels übernachtet.
Ein Jahr nach der Rekord-Gletscherschmelze in der Schweiz hat ein führender Gletscher-Experte auch für 2023 vor einer negativen Entwicklung gewarnt. Die Situation sei nicht so extrem wie 2022, erklärte Professor Matthias Huss, Leiter der Gletscherüberwachung in der Schweiz (Glamos), am Mittwoch. Dennoch sei 2023 "immer noch auf dem Weg zum zweitnegativsten Jahr in der Geschichte".
Die Zahl der Hautkrebs-Diagnosen ist hierzulande in den letzten Jahren deutlich gestiegen - auch aufgrund des Klimawandels. Einer am Mittwoch veröffentlichten Auswertung der Kaufmännischen Krankenkasse KKH zufolge wurde im vergangenen Jahr bei bundesweit 31 Prozent mehr Frauen und Männern ein so genannter schwarzer Hautkrebs diagnostiziert als noch 2012. Diese Tumorart - auch als Malignes Melanom bekannnt - ist bösartig und kann überall auf der Haut oder aus bestehenden Pigmentflecken entstehen.
US-Präsident Joe Biden feiert am Mittwoch das einjährige Bestehen des als Inflationsreduzierungsgesetz bekannten historischen Klimaschutzpakets seiner Regierung. Der Präsident wird bei einer Rede im Weißen Haus mit dem Maßnahmenbündel werben, das rund 370 Milliarden Dollar (knapp 340 Milliarden Euro) für Energiesicherheit und Klimaschutz vorsieht - die größte Investition in den Kampf gegen die Erderwärmung in der US-Geschichte. Das Gesetz soll erneuerbare Energien massiv ausbauen und damit auch das Wirtschaftswachstum fördern.
Der Tropensturm "Lan" hat in Teilen der japanischen Hauptinsel Honshu für heftige Regenfälle und Verkehrsbehinderungen gesorgt. Die Gesamtniederschlagsmenge habe in einigen Orten bereits die normale monatliche Niederschlagsmenge für August überschritten, erklärte die nationale Wetterbehörde am Dienstag im Kurzbotschaftendienst X, der zuvor Twitter hieß. Der Sturm war am frühen Morgen in der Präfektur Wakayama, die rund 600 Kilometer westlich der Hauptstadt Tokio liegt, auf Land getroffen.
Insgesamt 242.000 Mal hat im vergangenen Jahr in Deutschland der Blitz eingeschlagen - der niedrigste Wert seit Beginn der Messung vor 30 Jahren. Im Vorjahr gab es mit 491.000 noch mehr als doppelt so viele Einschläge, wie die Siemens AG am Montag unter Berufung auf eine von ihr in Auftrag gegebene Untersuchung in München mitteilte. Dieser so genannte Blitz-Informationsdienst registriert mit 160 verbundenen Messstationen Blitze in ganz Europa. Im Durchschnitt wurden 0,7 Einschläge pro Quadratkilometer erfasst - 2021 waren es noch 1,4.
Nach einem Blitzeinschlag in einen Baum ist in Baden-Württemberg ein Mensch verstorben. Wie die Polizei in Reutlingen mitteilte, starb ein 35-jähriger Mann am Sonntag, nachdem er am Vortag mit schweren Verletzungen in eine Klinik eingeliefert worden war. Der Blitz war am Samstagnachmittag in einen Baum auf dem Gelände eines Ausflugslokals in Unterensingen südöstlich von Stuttgart eingeschlagen.
Weniger Treibhausgasemissionen in Deutschland: Im ersten Halbjahr 2023 ist der Ausstoß im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um neun Prozent gesunken, wie der Thinktank Agora Energiewende am Donnerstag im Onlinedienst X, der bis vor kurzem Twitter hieß, mitteilte. Demnach waren es im ersten Halbjahr 2022 noch 374 Millionen Tonnen CO2-Äquivalente und ein Jahr später 340 Millionen Tonnen. Grund sind demnach die hohen Energiepreise.
In Norwegen sind tausende Menschen wegen massiver Überschwemmungen nach dem Bruch eines Staudamms in Sicherheit gebracht worden. Das Wasser sei durch die Seite des Wasserkraftwerks Braskereidfoss eingedrungen, erklärte die Polizei am Mittwoch. Der steigende Wasserpegel habe die Anlage überflutet, die nun nicht mehr in Betrieb sei. Derzeit würden jedoch "keine weiteren Maßnahmen am Kraftwerk ergriffen".
Kleiner Lichtblick inmitten der Verwüstungen: In Portugal haben Feuerwehrleute einen seit fünf Tagen wütenden Waldbrand nahe der bei Touristen beliebten Algarveküste unter Kontrolle gebracht. Sinkende Temperaturen und höhere Luftfeuchtigkeit hätten geholfen, teilten die Einsatzkräfte am Mittwoch mit. Tausende Feuerwehrleute blieben aber vorerst mobilisiert. Rund um die Ortschaft Odemira mussten seit Samstag rund 1500 Menschen evakuiert werden. Insgesamt vernichtete das Feuer in den vergangenen Tagen rund 8.400 Hektar Waldfläche.
Wegen des anhaltenden Hochwassers in Slowenien hat die Luftwaffe Hubschrauber und Personal in das Land geschickt. "Aufgrund der verheerenden Überschwemmungen hat Slowenien die Europäische Union und die Nato um technische Hilfe bei der Katastrophenbewältigung gebeten", teilte das Bundesverteidigungsministerium am Dienstag mit. Die Luftwaffe habe daher rund 30 Soldatinnen und Soldaten sowie zwei schwere Transporthubschrauber des Typs CH-53 in die Überschwemmungsgebiete entsandt.
Die Auswirkungen von Sturmtief "Hans" haben Skandinavien fest im Griff: In Schweden und Norwegen haben heftige Regenfälle am Dienstag zu zahlreichen Überschwemmungen und Erdrutschen geführt. In Dänemark sei zudem infolge starker Winde ein Waldbrand außer Kontrolle geraten, teilten die Behörden am Dienstag mit. Auch für die kommenden Tage ist demnach weiterer Starkregen angekündigt.
Was viele schon geahnt hatten, steht nun zweifelsfrei fest: Der Juli war auf der Erde der bisher mit Abstand heißeste Monat seit Beginn der Aufzeichnungen. Laut am Dienstag veröffentlichten Daten des europäischen Erdbeobachtungsprogramms Copernicus lag die durchschnittliche globale Lufttemperatur im vergangenen Monat um 0,33 Grad höher als im bisherigen Rekordmonat Juli 2019, in dem die globale Durchschnittstemperatur 16,63 Grad betragen hatte.
Der Juli war nach Daten des europäischen Erdbeobachtungsprogramms Copernicus mit Abstand der heißeste je gemessene Monat auf der Erde. Wie Copernicus am Dienstag mitteilte, war die durchschnittliche globale Lufttemperatur im vergangenen Monat um 0,33 Grad höher als im bisherigen Rekordmonat Juli 2019, in dem die globale Durchschnittstemperatur 16,63 Grad betragen hatte. Der Juli-Wert in diesem Jahr lag demnach zudem um 0,72 Grad über dem globalen Durchschnitt zwischen 1991 und 2020.
Die Zahl der Todesopfer durch die verheerenden Überschwemmungen im Nordosten Chinas ist am Wochenende auf über 40 angestiegen. Aus der Provinz Jilin nordöstlich von Peking meldeten staatliche Medien am Sonntag 14 Todesopfer. Die Behörden hatten am Samstag zudem eine Bilanz für die Stadt Baoding rund 150 Kilometer südwestlich der Hauptstadt Peking veröffentlicht: Dort kamen zehn Menschen ums Leben. Damit stieg die Gesamtzahl der Toten auf mindestens 44.
Bei schweren Überschwemmungen im Nordosten Chinas sind in der Nähe von Peking erneut zehn Menschen ums Leben gekommen. Die Behörden veröffentlichten am Samstag eine Bilanz für die Stadt Baoding rund 150 Kilometer südwestlich der Hauptstadt Peking. Damit stieg die Zahl der Todesopfer in der Region infolge der schweren Überschwemmungen auf insgesamt mindestens 30.
Nach Tagen im Schlamm hat die Polizei die Besucher des Metal-Festivals im schleswig-holsteinischen Wacken auf die Abreise vorbereitet. Sie forderte am Samstagnachmittag die "Metalheads" auf sicherzustellen, "dass sie ihre Anreise nüchtern und nicht unter dem Einfluss von Alkohol oder Betäubungsmitteln antreten". Denn die Polizei werde am Abreisetag am Sonntag "schwerpunktmäßige Verkehrskontrollen durchführen".
Drei große deutsche Industrieverbände warnen vor einem umfassenden Verbot sogenannter ewiger Chemikalien. Ohne diese per- und polyfluorierte Alkylsubstanzen (PFAS) ließen sich die Schlüsseltechnologien der Transformation zur Klimaneutralität nicht produzieren, erklärten sie am Donnerstag. Ohne PFAS "kein Windrad, kein Energiespeicher, kein E-Auto". Ein pauschales Verbot gefährde die Klimaziele der Europäischen Union.
Trotz vielfältiger Krisen ist der Umwelt- und Klimaschutz für die Mehrheit der Deutschen laut einer Umfrage weiterhin ein wichtiges Thema. 57 Prozent halten Umwelt- und Klimaschutz für sehr wichtig, wie die am Donnerstag veröffentlichte Bevölkerungsumfrage zum Umweltbewusstsein 2022 ergab. "Die Menschen haben ein hohes Umweltbewusstsein, ein hohes Problembewusstsein", sagte Dirk Messner, Präsident des Umweltbundesamtes (UBA), bei der Vorstellung der Studie in Berlin.
In der chinesischen Hauptstadt Peking sind in den vergangenen Tagen die heftigsten Regenfälle seit Beginn der Wetteraufzeichnungen vor 140 Jahren niedergegangen. Wie der Pekinger Wetterdienst am Mittwoch mitteilte, wurde während des Sturms "Doksuri" die höchste Niederschlagsmenge mit 744,8 Millimetern am Wangjiayuan-Staudamm im Pekinger Stadtbezirk Changping gemessen. Der vorherige Rekord betrug demnach 609 Millimeter und war im Jahr 1891 aufgezeichnet worden. Die ersten Wetterdaten gehen auf das Jahr 1883 zurück.
Heftiger Dauerregen und ein völlig aufgeweichter Boden bringen das weltweit bekannte Metal-Open-Air-Festival im schleswig-holsteinischen Wacken komplett durcheinander. Wie die Veranstalter in der Nacht zu Mittwoch kurz vor dem Start der Großveranstaltung mitteilten, wurde "aufgrund des Wetters" ein Einlassstopp für das gesamte Festivalgelände verhängt. "Jegliche weitere Anreise muss ab sofort gestoppt und abgebrochen werden", erklärten sie unter anderem über soziale Netzwerke.
Nach heftigem Regen im Nordosten Chinas und in der Hauptstadt Peking ist die Zahl der Todesopfer auf insgesamt 20 gestiegen. Mindestens elf Menschen kamen durch die Wassermassen infolge des Tropensturms "Doksuri" in der Hauptstadt ums Leben, wie der staatliche Fernsehsender CCTV am Dienstag berichtete. Neun weitere Menschen starben in der nordöstlichen Provinz Hebei, die an Peking angrenzt. Insgesamt 19 Menschen werden in Peking und in der Region Hebei noch vermisst.