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Angesichts einer heftigen Hitzewelle und Stromknappheit sind in der chinesischen Großstadt Chengdu an vielen Stellen die Beleuchtungen gedimmt und Leuchtreklamen abgestellt worden. "Das heiße und schwüle Wetter hat dazu geführt, dass die Stromversorgung der Stadt an ihre Grenzen gestoßen ist", teilte die Stadtverwaltung mit. Die Situation sei "äußerst ernst". Nach Angaben des örtlichen Verkehrsunternehmens soll auch die Temperatur der Klimaanlagen in den Zügen und Haltestellen "optimiert" werden.
Ob als Kuchen, Saft oder einfach als gesunder Imbiss: Äpfel sind in Deutschland das mit Abstand am meisten geerntete Obst. In diesem Jahr wird die Apfelernte laut vorläufiger Schätzung mit 1,051 Millionen Tonnen besonders gut ausfallen, wie das Statistische Bundesamt am Donnerstag mitteilte. Somit würden rund 4,6 Prozent mehr Äpfel als im Vorjahr und rund 8,3 Prozent mehr als im zehnjährigen Durchschnitt geerntet.
Im Südwesten Chinas hat ein Energieversorger wegen der anhaltenden Dürre Stromausfälle angekündigt: Die rund 5,4 Millionen Einwohner der Stadt Dazhou müssten sich am Mittwoch auf bis zu dreistündige Unterbrechungen einstellen, berichtete eine Online-Zeitung in Shanghai unter Berufung auf das Unternehmen Dazhou Electric Power Group. Die Region bezieht ihren Strom vor allem aus Wasserkraft - der Pegel in vielen Stauseen ist wegen der Hitze stark gesunken.
Im Kampf gegen den riesigen Waldbrand bei Bordeaux im Südwesten Frankreichs hat die Feuerwehr am Freitag einen ersten Erfolg vermeldet. Das Feuer habe sich zuletzt nicht mehr stark ausgebreitet, sagte der Verwaltungschef von Arcachon, Ronan Léaustic. Bei Temperaturen bis 37 Grad und anhaltender Trockenheit sei aber weiter "äußerste Wachsamkeit" geboten. Auch in Portugal kämpften immer noch mehr als 1500 Feuerwehrleute gegen Waldbrände im Naturpark Serra da Estrela.
Die Hitzewelle hat auch im vergangenen Monat die Zahl der Sterbefälle in Deutschland steigen lassen. Im Juli seien 85.285 Menschen gestorben - diese Zahl liege zwölf Prozent über dem Median des Monats in den drei Vorjahren 2018 bis 2021, teilte das Statistische Bundesamt in Wiesbaden am Dienstag mit. Wie schon im Juni seien die Sterbefallzahlen vor allem in Phasen sehr hoher Temperatur erhöht gewesen.
Nach den Überschwemmungen im Death Valley in Kalifornien, dem trockensten Ort der USA, haben Rettungskräfte hunderte festsitzende Menschen evakuiert. "Durch die harte Arbeit der Straßenarbeiter konnten Besucher, die zuvor nicht in der Lage waren, die Hotels in der Umgebung zu verlassen, nun vorsichtig mit Polizeibegleitung hinausfahren", teilte der Nationalpark im Westen der USA am Samstag auf seiner Webseite mit.
Angesichts der derzeitigen Hitzewelle hat der Deutsche Wetterdienst (DWD) vor teils heftigen Gewittern gewarnt. Vor allem in der Nacht zum Freitag "könnte es turbulent zur Sache gehen", teilte der DWD am Donnerstag in Offenbach mit. Von Frankreich und den Benelux-Ländern könnten demnach zum Teil starke Gewitter auf den Westen Deutschlands übergreifen.
Angesichts der neuen Hitzewelle hat der Deutsche Wetterdienst (DWD) vor Gewittern gewarnt. Die Kaltfront von Tief "Heidelore" greife im Lauf des Donnerstags auf den Westen und Nordwesten mit örtlich unwetterartigen Schauern und Gewittern über, die sich in der Nacht zum Freitag auf die Nordwesthälfte ausweiteten, teilte der DWD am Mittwoch in Offenbach mit. Am Freitag sollen diese nach Südosten ziehen.
Frankreich leidet nun offiziell landesweit unter Trockenheit - und bereitet sich auf die dritte Hitzewelle in diesem Sommer vor. Als letztes Gebiet des Landes stuften die Behörden am Dienstag die Hauptstadt Paris und ihr Umland als trocken ein. Der Wetterdienst Météo-France teilte mit, für Mittwoch und Donnerstag sei in Frankreich mit Temperaturen zwischen 34 und 38 Grad zu rechnen, stellenweise sogar mit 40 Grad.
Bei den verheerenden Überschwemmungen im US-Bundesstaat Kentucky ist die Zahl der Todesopfer auf mindestens 37 gestiegen. Viele weitere Menschen würden noch vermisst, teilte Gouverneur Andy Beshear am Montag (Ortszeit) im Kurzbotschaftendienst Twitter mit. Die Rettungsarbeiten wurden durch weitere Regenfälle behindert. Einige Regionen des Hochwassergebiets waren weiterhin von der Außenwelt abgeschnitten - wegen überfluteter Straßen, unterspülter Brücken und gestörten Mobilfunkempfangs.
Der Deutsche Bauernverband rechnet in diesem Jahr mit einer Weizenernte von 21 Millionen Tonnen. Die Menge liege leicht über dem Niveau von 2021, bleibe aber immer noch um zehn bis zwölf Prozent unter dem Mittel der zurückliegenden Jahre, teilte der Verband am Dienstag mit. Grund sei die Dürre vielerorts, weswegen auch mit Einbußen bei der Qualität zu rechnen sei: Es werde weniger Weizen in Backqualität verfügbar sein.
Durch einen neuen Großbrand in Kalifornien sind zwei Menschen getötet und tausende zur Flucht gezwungen worden. Die beiden Todesopfer seien in einem ausgebrannten Auto auf der Einfahrt eines Hauses entdeckt worden, teilte die Polizei am Montag mit. Mehr als 21.000 Hektar Land seien durch das sogenannte McKinney-Feuer im Norden des Bundesstaates bereits verbrannt.
Der Deutsche Wetterdienst (DWD) hat vor einer neuen Hitzewelle gewarnt. Diese beginne am Dienstag und betreffe weite Bereiche Deutschlands, teilte der DWD am Montag in Offenbach mit. Am Mittwoch sei mit Temperaturen von bis zu 36 Grad Celsius, am Donnerstag sogar mit bis zu 39 Grad zu rechnen. Auch die Nächte blieben besonders in Ballungsräumen vielerorts "sehr mild bis tropisch" mit Tiefstwerten um 20 Grad.
Ein seit Freitag im Norden Kalifornien wütendes Feuer hat sich inzwischen zum größten Waldbrand in dem US-Westküstenstaat seit Beginn der diesjährigen Brandsaison entwickelt. Nach Angaben der Feuerwehr wurden bis Sonntag bereits mehr als 20.600 Hektar des Klamath National Forest vernichtet. Über 2000 Menschen wurden aufgefordert, sich in Sicherheit zu bringen. Gouverneur Gavin Newsom rief den Katastrophenzustand aus, um rasche Unterstützung zu mobilisieren.
Bei den Überschwemmungen im Iran sind nach jüngsten Angaben mehr als 80 Menschen ums Leben gekommen. 30 weitere Menschen würden nach starken Niederschlägen und Überflutungen vermisst, teilte der iranische Rote Halbmond am Samstag laut der Nachrichtenagentur Irna mit. Die Überschwemmungen hatten vor rund einer Woche begonnen.
Nach den Überschwemmungen im US-Bundesstaat Kentucky mit mindestens 16 Toten hat US-Präsident Joe Biden den Katastrophenfall ausgerufen. Biden habe Hilfe der Bundesregierung für "alle von schweren Stürmen, Hochwasser und Erdutschen betroffenen Gebiete" angeordnet, erklärte das Weiße Haus in einer am Freitag veröffentlichten Mitteilung. Es handle sich um das "schlimmste Hochwasser aller Zeiten" in Kentucky, sagte Gouverneur Andy Beshear vor Journalisten.
Der Juli ist laut einer Auswertung des Deutschen Wetterdiensts (DWD) vor allem von örtlichen Hitzerekorden und Dürren geprägt gewesen. Mit einer Temperatur von durchschnittlich 19,2 Grad Celsius lag der zu Ende gehende Monat um 2,3 Grad Celsius über dem Wert der international gültigen Referenzperiode 1961 bis 1990, wie der DWD am Freitag in Offenbach mitteilte. Im Vergleich zur Periode 1991 bis 2020 war der Juli 0,9 Grad wärmer.
Knapp 3000 Feuerwehrleute kämpfen im US-Bundesstaat Kalifornien weiterhin gegen einen verheerenden Waldbrand in der Nähe des Yosemite-Nationalparks. Auch Tage nach Ausbruch des Feuers waren nach Angaben der Feuerwehr erst 16 Prozent eingedämmt. Am späten Montagabend breiteten sich die Flammen demnach aber deutlich langsamer aus als bisher.
Der nahe dem Yosemite-Nationalpark im US-Bundesstaat Kalifornien ausgebrochene Waldbrand breitet sich weiter rasch aus. Die Flammen hätten bereits knapp 6800 Hektar Wald zerstört, teilte die Feuerwehr am Montag mit. Das Feuer sei nur zu zehn Prozent eingedämmt und greife immer noch "sehr schnell" um sich.
Die Hitzewelle in den USA soll sich am kommenden Wochenende weiter verstärken. Mindestens 60 örtliche Hitzerekorde seien diese Woche bereits gebrochen worden, weitere absolute Höchsttemperaturen seien zu erwarten, teilte der Wetterdienst am Donnerstag mit. In den vergangenen Tagen waren bereits 100 Millionen Menschen in den USA von Hitzewarnungen betroffen, eine direkte Auswirkung des Klimawandels.
Wegen Bränden durch Trockenheit und Unwetter in Deutschland hat es zahlreiche Einsätze von Polizei und Feuerwehr gegeben. Im Kreis Ravensburg in Baden-Württemberg schlug am Mittwochabend ein Blitz in ein Haus ein und verursachte einen Brand, teilte die Polizei am Donnerstag mit. Das Haus brannte völlig nieder; verletzt wurde niemand. Unterdessen hatte der Deutsche Wetterdienst (DWD) für Donnerstag alle Unwetterwarnungen aufgehoben.
Nahe der griechischen Hauptstadt Athen sind wegen heftiger Waldbrände hunderte Menschen evakuiert worden. Die Bekämpfung der Brände sei aufgrund starker Winde aus wechselnden Richtungen besonders schwierig, sagte ein Sprecher der örtlichen Feuerwehr am Mittwoch. Rund 500 Feuerwehrleute, 120 Löschfahrzeuge, neun Flugzeuge und zehn Helikopter waren im Einsatz, um zu verhindern, dass die am Dienstagnachmittag ausgebrochenen Brände auf die Ortschaften Penteli, Pallini, Anthousa und Gerakas übergriffen.
Nach dem bislang heißesten Tag des Jahres mit Schwerpunkt im Westen und Süden Deutschlands zieht die Hitze langsam in Richtung Osten weiter. Nach Angaben des Deutschen Wetterdienstes (DWD) könnte die bislang höchste gemessene Temperatur des Jahres von 39,5 Grad Celsius von Dienstag am Mittwoch im Nordosten übertroffen werden, sagte ein Meteorologe des DWD der Nachrichtenagentur AFP. Auch Temperaturen von 40 Grad Celsius seien möglich.
Der Deutsche Feuerwehrverband (DFV) hat ein viel zu bürokratisches und kompliziertes Verfahren in Deutschland für die Anforderung von Löschhubschraubern bei Waldbrandkatastrophen beklagt. "Jedes Land hat eigene Regelungen, zum Teil sogar verschiedene für die verschiedenen Träger der Luftfahrzeuge", sagte der Vorsitzende des Arbeitskreises Waldbrand im DFV, Ulrich Cimolino, dem Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND) vom Mittwoch. Es gebe 16 verschiedene Regelungen für 16 Bundesländer und vereinzelt sogar verschiedene Regelungen für Bundeswehr und Bundespolizei.
Seit Dienstag können Reisende im Fernverkehr der Deutschen Bahn ihre Fahrten wegen der Hitzewelle vorübergehend auf Wunsch verschieben. Das erlaubt eine von dem Unternehmen gewährte Wärme-Sonderkulanz, die noch bis zum Mittwoch gilt. Demnach ist die Zugbindung für bereits vorab gebuchte Tickets aufgehoben. Entsprechende Fahrten können bis Mittwoch kommender Woche in jedem beliebigen Zug nachgeholt werden.
Dürre, Hitze und Waldbrände setzen großen Teilen Westeuropas weiter heftig zu. In zahlreichen Gebieten Westfrankreichs sowie Englands galt am Montag die höchste Hitze-Warnstufe, die Wetterdienste rechneten mit Hitzerekorden. Südlich von Bordeaux mussten erneut rund 8000 Menschen vor einem Waldbrand in Sicherheit gebracht werden. Auch im Nationalpark Sächsische Schweiz brannte es.
Angesichts der hohen Temperaturen in Deutschland werden die Rufe nach mehr Schutzmaßnahmen lauter. Ärztepräsident Klaus Reinhardt forderte am Montag einen nationalen Hitzeschutzplan. "Hitzewellen werden immer häufiger und extremer. Darauf müssen wir uns vorbereiten", mahnte der Präsident der Bundesärztekammer (BÄK). Auch der Marburger Bund will mehr Vorsorge durch die Politik. Die Bundesregierung verweist indes auf die Zuständigkeit der Kommunen.
Ärztepräsident Klaus Reinhardt hat einen nationalen Hitzeschutzplan gefordert. "Hitzewellen werden immer häufiger und extremer. Darauf müssen wir uns vorbereiten", erklärte Reinhardt am Montag in Berlin. Auf Landes- und kommunaler Ebene müssten die unterschiedlichen Hitzeschutzpläne koordiniert und umgesetzt werden - "mit besonderem Augenmerk auf schutzbedürftige Bevölkerungsgruppen". Dabei sollten auch Ärztinnen und Ärzte aus Klinik und Praxis einbezogen werden.
Rund die Hälfte des Gebiets der Europäischen Union ist nach Expertenangaben derzeit von Dürre bedroht. Die EU-Kommission veröffentlichte am Montag einen Bericht ihres Forschungszentrum zur Trockenheit im Juli, demzufolge auf 46 Prozent des EU-Gebiets ein "Risiko" für Dürre besteht. Für weitere elf Prozent des Gebiets gelte mangels Regen sogar bereits der Alarmzustand mit Folgen für Vegetation und Ernte.
Die Bundesregierung bereitet bisher keinen nationalen Hitzeschutzplan für diesen Sommer vor. Nach der Verfassung sei das Thema Hitzeschutz und Hitzevorsorge "vor allem eine Aufgabe der Kommunen", sagte ein Sprecher des Bundesumweltministeriums am Montag in Berlin. Die Bundesregierung sei aber nicht untätig. So gebe es für die Kommunen etwa Förderprogramme zur Klimaanpassung von sozialen Einrichtungen wie Altenheimen und Kindertagesstätten.
Der Deutsche Wetterdienst (DWD) hat sein Hitzewarnsystem erweitert. Neben den amtlichen Hitzewarnungen für den aktuellen und den Folgetag veröffentlicht der Wetterdienst jetzt auch Vorhersagen der zu erwarteten Hitzebelastung in den nachfolgenden fünf Tagen, wie der DWD am Montag in Offenbach mitteilte. In diesen Hitzetrend-Karten werden Gebiete markiert, für die voraussichtlich eine Hitzewarnung ausgesprochen wird. Die Informationen sind hier weniger detailliert und können sich von Vorhersage zu Vorhersage ändern.
Im vergangenen Jahr hat es in Deutschland 23 Prozent oder knapp 100.000 mehr Blitzeinschläge gegeben als 2020. Insgesamt schlug der Blitz rund 491.000 Mal ein, wie die Siemens AG am Montag in München mitteilte. Deren Blitz-Informationsdienst registriert mit 160 verbundenen Messstationen Blitze in ganz Europa. Im Durchschnitt wurden demnach 1,4 Einschläge pro Quadratkilometer erfasst - 2020 waren es 1,1.