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Deutschland hat in diesem Jahr den drittwärmsten Herbst seit Beginn systematischen Wetteraufzeichnungen vor gut 140 Jahren erlebt. Das teilte der Deutsche Wetterdienst (DWD) am Mittwoch in Offenbach in einer vorläufigen ersten Bilanz mit. Demnach waren die Monate September, Oktober und November im Mittel zwei Grad wärmer als der Durchschnittswert der Referenzperiode 1961 bis 1990, die in der Meteorologie für längerfristige Vergleiche herangezogen wird.
Insbesondere der diesjährige Oktober sei hinsichtlich der Temperatur ein "Exot" gewesen, teilte der Wetterdienst mit. Gemeinsam mit dem Oktober 2001 halte er den absoluten Temperaturrekord für den entsprechenden Monat in Deutschland. Die sehr milde Witterung sei erst im Laufe des Novembers gewichen. Der Herbst sei zugleich "leicht überdurchschnittlich nass" gewesen, dazu im längerfristigen Referenzvergleich auch relativ sonnig.
Laut DWD lag die Mitteltemperatur in den drei Herbstmonaten in diesem Jahr bei 10,8 Grad. Die durchschnittliche Niederschlagsmenge lag bei 205 Litern pro Quadratmetern, die Sonnenscheindauer betrug im Schnitt gut 370 Stunden.
Der Wetterdienst unterhält ein Netz aus etwa 2000 Messstationen und ist für die bundesweite Wetterbeobachtung und -vorhersage zuständig. Ein flächendeckendes Netzwerk aus Messstationen gibt es in Deutschland nach dessen Angaben seit 1881. Seither gibt es aussagekräftige Statistiken.
(T.Renner--BBZ)