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Der US-Klimabeauftragte John Kerry hat den Klimawandel bei einem Besuch in China als "Bedrohung für die gesamte Menschheit" bezeichnet. "Das Klima ist, wie Sie wissen, ein globales Thema, nicht ein bilaterales. Es ist eine Bedrohung für die gesamte Menschheit", sagte Kerry am Dienstag in Peking zu dem chinesischen Top-Diplomaten Wang Yi. Dies erfordere eine "globale Führung". Die Welt "hofft darauf und braucht das".
"Unsere Hoffnung ist, dass dies nun der Beginn einer neuen Definition der Zusammenarbeit und der Fähigkeit sein kann, die Differenzen zwischen uns zu lösen", sagte Kerry weiter. "Wir beide wissen, dass es echte Differenzen gibt." Beide wüssten jedoch auch aus Erfahrung, "dass wir, wenn wir daran arbeiten, (...) Wege zur Lösung dieser Herausforderungen finden können".
Wang betonte die Notwendigkeit einer "gesunden, stabilen und nachhaltigen Beziehung zwischen China und den USA". Es brauche die gemeinsame Unterstützung der Menschen in beiden Ländern, sagte Wang.
Kerrys China-Reise hatte am Sonntag begonnen und soll voraussichtlich bis Mittwoch dauern. Am Montag hatte sich Kerry nach Angaben chinesischer Staatsmedien vier Stunden lang mit seinem chinesischen Kollegen Xie Zhenhua getroffen.
Im vergangenen Jahr hatte China die Gespräche mit den USA über die Klimapolitik kurzzeitig ausgesetzt, nachdem die damalige Vorsitzende des US-Repräsentantenhauses, Nancy Pelosi, Taiwan besucht hatte. Kerrys Beziehungen zu seinen chinesischen Gesprächspartnern gelten jedoch als vergleichsweise gut. Die Biden-Regierung sieht die Klimapolitik als Politikfeld, auf dem Washington und Peking zusammenarbeiten können.
China und die USA sind einerseits für die weltweit größten CO2-Emissionen verantwortlich, tätigen aber auch die umfangreichsten Investitionen in erneuerbare Energien.
(A.Berg--BBZ)