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Im Kampf gegen den seit Tagen andauernden Brand auf der griechischen Ferieninsel Rhodos befürchten die Einsatzkräfte, dass starker Wind die Flammen anfacht und so die Löscharbeiten behindert. Es werde erwartet, dass der Wind zwischen der Mittagszeit und dem späten Nachmittag stärker wird, sagte Feuerwehr-Sprecher Vassilis Vathrakoyiannis. Die Behörden warnten, der Einsatz zur Eindämmung des Feuers werde noch mehrere Tage dauern. Am Samstag waren nach offiziellen Angaben rund 30.000 Menschen vor den Flammen in Sicherheit gebracht worden.
Rhodos ist eines der beliebtesten Touristenziele Griechenlands, auch viele Deutsche reisen auf die Insel. Das Auswärtige Amt teilte der Nachrichtenagentur AFP mit, ein Team der deutschen Botschaft in Athen und der deutsche Honorarkonsul seien vor Ort, um "betroffene deutsche Staatsangehörige bei Bedarf konsularisch zu unterstützen". Das Außenministerium stehe "zu den Waldbränden und der Lage auf Rhodos in engem Austausch mit den griechischen Behörden und den Reiseveranstaltern".
Bei der Evakuierungsaktion am Samstag waren mehr als 2000 Menschen nach Behördenangaben mit Schiffen von Stränden abgeholt, zudem wurden demnach Busse für die Evakuierungen eingesetzt. Die Polizei sprach von der "größten Evakuierungsaktion aller Zeiten" wegen eines Brands in Griechenland.
In der Nacht zum Sonntag erreichten die Flammen nach Angaben des Senders ERT und der griechischen Nachrichtenagentur ANA das Dorf Laerma. Häuser und eine Kirche brannten nieder, auch viele Hotels wurden beschädigt. Das Feuer breitete sich zudem auf die Küstenorte Kiotari und Gennadi Lardos aus.
Der Großbrand auf Rhodos wütete am Sonntag bereits am sechsten Tag in Folge. Er war auf einem Berg im Zentrum der Insel ausgebrochen. Auch in weiteren Regionen Griechenlands wüten aktuell zahlreiche Waldbrände. Nach Angaben der Feuerwehr brachen zuletzt innerhalb von 24 Stunden 46 neue Brände aus.
Griechenland leidet derzeit unter einer extremen Hitzewelle. Für Sonntag wurden Temperaturen von über 44 Grad erwartet. "Wir werden wahrscheinlich eine Hitzewelle von 16 oder 17 Tagen erleben, die es in unserem Land noch nie zuvor gegeben hat", sagte Kostas Lagouvardos, Forschungsleiter des nationalen Wetterobservatoriums, dem Sender ERT.
(A.Berg--BBZ)