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Trotz aller Debatten über eine Verkehrswende gibt es in Deutschland immer mehr Autos. Im vergangenen Jahr kamen auf 1000 Einwohnerinnen und Einwohner 583 Pkw, teilte am Dienstag das Statistische Bundesamt mit. Das ist ein neuer Rekordwert.
In den vergangenen zehn Jahren stieg die Pkw-Dichte demnach durchgehend. 2012 kamen noch 534 Pkw auf 1000 Einwohner. Die Zahl der zugelassenen Autos nahm laut Statistik deutlich stärker zu als die Bevölkerung.
Grund ist auch der Trend zum Zweit- oder Drittwagen: Von 2012 bis 2022 stieg der Anteil der Haushalte mit zwei Pkw von 24,5 Prozent auf 27,0 Prozent und der Anteil der Haushalte mit drei oder mehr Autos von 4,1 auf 6,2 Prozent.
Dabei sind die regionalen Unterschiede sehr groß - in den westlichen Flächenländern ist die Pkw-Dichte sehr viel höher als in den Stadtstaaten mit dichtem ÖPNV-Netz. So kamen im Saarland im vergangenen Jahr 660 Autos auf 1000 Einwohnerinnen und Einwohner, in Rheinland-Pfalz 634 und in Bayern 625 Pkw. In Berlin dagegen kamen 338 Pkw auf 1000 Einwohnerinnen und Einwohner, in Hamburg 439 und in Bremen 443.
Die ostdeutschen Bundesländer hatten im vergangenen Jahr eine Pkw-Dichte, die unter dem bundesweiten Durchschnitt lag. Dort sei die Pkw-Dichte seit 2012 auch weniger stark gestiegen als in Deutschland insgesamt, erläuterten die Statistiker.
In absoluten Zahlen waren zum Stichtag 1. Januar 2023 rund 48,8 Millionen Pkw zugelassen. Auch das waren so viele wie nie. Der Wandel zur Elektromobilität schlägt sich demnach noch kaum nieder: Zum Jahresanfang waren 2,1 Prozent der in Deutschland zugelassenen Pkw reine Elektroautos.
Allerdings nimmt der Anteil kräftig zu: Am 1. Januar betrug er erst 1,3 Prozent. Und von Januar bis Juli in diesem Jahr betrug der Anteil der neu zugelassenen Pkw ausschließlich mit Elektroantrieb 16,4 Prozent.
(S.G.Stein--BBZ)