Berliner Boersenzeitung - Alarmruf der UNO: Erde steuert auf gefährliche Erwärmung um etwa drei Grad zu

EUR -
AED 3.885787
AFN 71.938999
ALL 98.919807
AMD 417.498258
ANG 1.907912
AOA 965.882003
ARS 1068.650177
AUD 1.625337
AWG 1.906902
AZN 1.802665
BAM 1.960174
BBD 2.137389
BDT 126.503484
BGN 1.955847
BHD 0.398785
BIF 3062.680476
BMD 1.057921
BND 1.418165
BOB 7.315047
BRL 6.320389
BSD 1.058622
BTN 89.542812
BWP 14.402867
BYN 3.464431
BYR 20735.246053
BZD 2.133781
CAD 1.482835
CDF 3037.290761
CHF 0.932213
CLF 0.037338
CLP 1030.256509
CNY 7.661149
CNH 7.668074
COP 4681.299173
CRC 537.980145
CUC 1.057921
CUP 28.034899
CVE 111.029196
CZK 25.265055
DJF 188.014086
DKK 7.460038
DOP 63.90252
DZD 141.035102
EGP 52.443677
ERN 15.868811
ETB 131.397851
FJD 2.395186
FKP 0.835035
GBP 0.83085
GEL 2.978089
GGP 0.835035
GHS 16.40185
GIP 0.835035
GMD 75.112747
GNF 9129.856163
GTQ 8.168305
GYD 221.475842
HKD 8.232263
HNL 26.663663
HRK 7.546422
HTG 138.734666
HUF 412.911788
IDR 16753.232474
ILS 3.84544
IMP 0.835035
INR 89.460051
IQD 1385.876139
IRR 44525.242213
ISK 145.337556
JEP 0.835035
JMD 166.792192
JOD 0.750176
JPY 158.424727
KES 137.004754
KGS 91.831537
KHR 4262.362939
KMF 493.996485
KPW 952.128244
KRW 1476.344271
KWD 0.325226
KYD 0.882139
KZT 546.990592
LAK 23216.070503
LBP 94789.69661
LKR 307.689508
LRD 189.583383
LSL 19.074714
LTL 3.123765
LVL 0.639926
LYD 5.163056
MAD 10.581364
MDL 19.372588
MGA 4966.938133
MKD 61.505856
MMK 3436.085222
MNT 3594.814539
MOP 8.487118
MRU 42.232596
MUR 49.140818
MVR 16.355854
MWK 1835.492809
MXN 21.555774
MYR 4.702499
MZN 67.612112
NAD 19.074709
NGN 1781.48599
NIO 38.93542
NOK 11.682834
NPR 143.269378
NZD 1.814324
OMR 0.407163
PAB 1.058622
PEN 3.97091
PGK 4.203652
PHP 61.995745
PKR 294.211667
PLN 4.301768
PYG 8267.840186
QAR 3.851365
RON 4.976781
RSD 116.960581
RUB 112.628944
RWF 1451.996184
SAR 3.974546
SBD 8.861706
SCR 15.963784
SDG 636.3432
SEK 11.534408
SGD 1.417089
SHP 0.835035
SLE 24.068089
SLL 22184.073485
SOS 604.605564
SRD 37.454265
STD 21896.822908
SVC 9.262757
SYP 2658.057389
SZL 19.074701
THB 36.29054
TJS 11.538612
TMT 3.702723
TND 3.324027
TOP 2.47776
TRY 36.691763
TTD 7.172735
TWD 34.333799
TZS 2792.911047
UAH 44.034142
UGX 3906.75473
USD 1.057921
UYU 45.353348
UZS 13620.729584
VES 50.302077
VND 26814.587453
VUV 125.598473
WST 2.953282
XAF 657.424021
XAG 0.034552
XAU 0.000399
XCD 2.859084
XDR 0.809807
XOF 656.175709
XPF 119.331742
YER 264.907146
ZAR 19.106635
ZMK 9522.559752
ZMW 28.502525
ZWL 340.650039
  • SDAX

    107.9100

    13557.8

    +0.8%

  • Euro STOXX 50

    45.7500

    4804.4

    +0.95%

  • DAX

    200.7200

    19626.45

    +1.02%

  • TecDAX

    32.7400

    3429.57

    +0.95%

  • MDAX

    94.6500

    26320.47

    +0.36%

  • EUR/USD

    0.0024

    1.0581

    +0.23%

  • Goldpreis

    17.1000

    2657

    +0.64%

Alarmruf der UNO: Erde steuert auf gefährliche Erwärmung um etwa drei Grad zu
Alarmruf der UNO: Erde steuert auf gefährliche Erwärmung um etwa drei Grad zu / Foto: Stian Lysberg Solum - NTB/AFP/Archiv

Alarmruf der UNO: Erde steuert auf gefährliche Erwärmung um etwa drei Grad zu

Anderthalb Wochen vor der Weltklimakonferenz in Dubai haben internationale Organisationen neue Alarmbotschaften veröffentlicht. Das UN-Umweltprogramm (Unep) warnte in einem am Montag veröffentlichten Bericht, die Erde bewege sich auf eine Erwärmung um etwa drei Grad im Vergleich zum vorindustriellen Zeitalter zu. Das europäische Erdbeobachtungsprogramm Copernicus teilte mit, am Freitag habe die weltweite Durchschnittstemperatur erstmals die vorindustrielle saisonale Durchschnittstemperatur um mehr als zwei Grad überschritten.

Textgröße:

Das Unep ermittelt in seinem Bericht alljährlich die Lücke zwischen den zu erwartenden Emissionen und den Werten, die für eine Erreichung der Ziele des Pariser Klimaschutzabkommens von 2015 notwendig wären. Selbst wenn die gegenwärtigen Klimaschutzzusagen der Staaten in aller Welt umgesetzt würden, bewege sich die Erde auf eine Erwärmung um 2,5 bis 2,9 Grad bis zum Jahr 2100 zu, heißt es in dem aktuellen sogenannten Emissions-Gap-Report.

Wenn nur die tatsächlichen Klimaschutzanstrengungen berücksichtigt würden, ist laut Unep sogar mit einer Erderwärmung um drei Grad zu rechnen. Unep-Chefin Inger Andersen sieht die "grundlegende Verantwortung" bei der Bekämpfung der Klimakrise bei den G20-Staaten. Schließlich entfielen auf die 20 führenden Industrie- und Schwellenländer 76 Prozent der weltweiten Treibhausgasemissionen, argumentiert sie.

Bei der UN-Klimakonferenz in Dubai (COP28) müsse es nun deutliche Fortschritte geben, forderte Andersen. Schließlich gebe es bei der Klimakrise "keine Pause-Taste". Der Unep-Bericht soll in die Globale Bestandsaufnahme bei der COP28 einfließen, bei der die nationalen Maßnahmen zur Umsetzung der Pariser Klimaziele überprüft werden.

Die internationale Gemeinschaft hat sich im Pariser Klimaabkommen von 2015 darauf verständigt, die Erderwärmung auf deutlich unter zwei Grad, möglichst aber auf 1,5 Grad im Vergleich zum vorindustriellen Zeitalter zu begrenzen. Seit der Industrialisierung hat sich die Erde bereits um fast 1,2 Grad erwärmt. Der Klimawandel führt zu einer weltweiten Zunahme und Verstärkung von Katastrophen wie Hitzewellen, Dürren und Starkregen.

UN-Generalsekretär António Guterres forderte ein radikales Umsteuern bei der COP28 hin zu "einschneidenden Klima-Maßnahmen". Die mangelhaften globalen Klimaschutzbemühungen seien ein "Scheitern von Führung, ein Betrug an den Verletzlichen und eine enorme verpasste Gelegenheit".

Auch die Umweltorganisation WWF reagierte alarmiert auf den UN-Bericht. "Die Staatengemeinschaft scheint vor lauter Warnschildern die Warnung nicht mehr zu sehen: Ohne schnelle Emissionsminderung - auch über den Ausstieg aus allen Fossilen - wird es nicht gelingen, die Erderhitzung auf möglichst 1,5 Grad zu begrenzen", erklärte die Klimachefin von WWF Deutschland, Viviane Raddatz.

Besorgnis löste auch der Befund von Copernicus aus, dass die globale Durchschnittstemperatur am Freitag 2,07 Grad über den saisonal üblichen Durchschnittstemperaturen der Jahre 1850 bis 1900 lag. Das europäische Erdbeobachtungsprogramm nannte diese als endgültigen Messwert bezeichnete Zahl am Montag im Onlinedienst X (vormals Twitter).

Copernicus-Vizechefin Samantha Burgess hatte bereits am Sonntag mitgeteilt, dass am Freitag erstmals ein Wert von mehr als zwei Grad über dem vorindustriellen Schnitt gemessen worden sei. Sie hatte dies aber noch als vorläufiges Ergebnis bezeichnet und einen Wert von 2,06 Grad genannt.

Nach den neuen Angaben von Copernicus wurde der vorindustrielle Vergleichswert auch am Samstag um mehr als zwei Grad überschritten. Nach den vorläufigen Messergebnissen lag der Wert bei 2,06 Grad. Das endgültige Ergebnis der Messungen vom Samstag will Copernicus bis Dienstag vorlegen. Bei der Überprüfung der Einhaltung der Pariser Klimaziele wird allerdings nicht die Erwärmung an einzelnen Tagen betrachtet, sondern der Temperaturanstieg über mehrere Jahre hinweg.

2023 waren bereits zuvor eine Reihe von Hitzerekorden gemessen worden. Die Monate Juni bis Oktober waren laut Copernicus weltweit die heißesten seit Beginn der Aufzeichnungen. Im vergangenen Monat lagen die Temperaturen demnach 1,7 Grad über den Oktober-Temperaturen im Zeitraum 1850 bis 1900. Das europäische Erdbeobachtungsprogramm rechnet mit "nahezu vollkommener Sicherheit" damit, dass die weltweiten Durchschnittstemperaturen im Jahr 2023 die des bisherigen Rekordjahrs 2016 übertreffen werden.

(H.Schneide--BBZ)