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Der diesjährige Sommer in der Arktis war nach Angaben der US-Wetterbehörde NOAA der wärmste seit Beginn der Wetteraufzeichnung im Jahr 1900. In den Monaten Juli bis September betrug die durchschnittliche Lufttemperatur 6,4 Grad Celsius, heißt es dem am Dienstag veröffentlichten jährlichen Klimabericht der NOAA. Insgesamt war es demnach das sechstwärmste Jahr in der Arktis mit einer Durchschnittstemperatur von minus sieben Grad.
"Die wichtigste Botschaft des diesjährigen Berichts ist, dass jetzt die Zeit zum Handeln gekommen ist", erklärte NOAA-Chef Rick Spinrad. Die USA müssten ihren Ausstoß klimaschädlicher Treibhausgase "dramatisch reduzieren", betonte er.
Laut dem Bericht, an dem 82 Autoren aus 13 verschieden Ländern mitgewirkt haben, setzt sich die Erwärmung der Meeres- und Lufttemperaturen weiter fort. Dies führt demnach zu einer Abnahme der Schneedecke, zum Rückgang des Meereises und einem weiteren Abschmelzen des grönländischen Eisschilds.
Die langfristige Erwärmung der Meere hat dem Bericht zufolge unberechenbare Auswirkungen auf die Ökosysteme und führte 2021 und 2022 etwa zu einem Rekordvorkommen von Wildlachsen in der Bristol Bay in Alaska. Auf der anderen Seite gingen aufgrund von Hitzewellen die Bestände von Königs- und Ketalachsen zurück.
Auch die Permafrostböden in der Arktis tauen dem Bericht zufolge weiter auf. Dadurch droht die Freisetzung von bislang in dem gefrorenen Untergrund gebundenem Kohlendioxid, was zu einer Beschleunigung des globalen Klimawandels führen könnte.
(K.Müller--BBZ)