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2023 war nach Angaben des EU-Klimawandeldienstes Copernicus das heißeste Jahr seit Beginn der Aufzeichnungen. Die weltweite Durchschnittstemperatur habe bei 14,98 Grad gelegen, erklärte der Klimadienst am Dienstag. Dies seien 0,17 Grad mehr als im bisherigen Rekordjahr 2016 gewesen.
Doch nicht nur seit Beginn der offiziellen Aufzeichnungen war das vergangene Jahr vermutlich ein Rekord, sondern vermutlich für eine viel längere Zeit: "Die Temperaturen im Jahr 2023 lagen höchstwahrscheinlich über denen jeder Periode mindestens der vergangenen 100.000 Jahre", sagte Copernicus-Vizechefin Samantha Burgess.
Mit Blick auf den Klimawandel rechnete Copernicus aus, dass die weltweite Durchschnittstemperatur im vergangenen Jahr 1,48 Grad über der des vorindustriellen Zeitalters lag. "Es ist zudem das erste Jahr, dass jeder einzelne Tag mindestens ein Grad wärmer war als die vorindustrielle Periode", sagte Burgess.
Um katastrophale Folgen des Klimawandels abzuwenden, hatte die Weltgemeinschaft 2015 im Pariser Klimaabkommen vereinbart, die Erderwärmung auf deutlich unter zwei Grad, möglichst aber auf 1,5 Grad im Vergleich zum vorindustriellen Zeitalter zu begrenzen. Unter dieser 1,5-Grad-Marke blieben die Temperaturen im vergangenen Jahr also knapp, die Schwelle droht Experten zufolge aber im kommenden Jahr überschritten zu werden.
(K.Müller--BBZ)