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Nach dem Einsturz einer großen Reklametafel in Mumbai ist die Zahl der Toten auf mindestens 14 gestiegen. 75 weitere Menschen seien verletzt worden, teilte die Stadtverwaltung der indischen Finanzmetropole am Dienstag mit. "Derzeit werden 44 Verletzte medizinisch behandelt, 31 wurden nach einer Behandlung bereits entlassen", erklärte die Stadtverwaltung im Onlinedienst X. Die Aufräum- und Bergungsarbeiten an der Unglücksstelle gestalteten sich schwierig.
Die 70 mal 50 Meter große Reklametafel war am Montag in einem Sturm umgeweht worden und auf eine Tankstelle im Osten Mumbais gekracht. Gaurav Chauhan von der Katastrophenschutzbehörde sagte, die Aufräumarbeiten seien kompliziert, weil das Schild direkt auf eine Zapfsäule gestürzt sei. Wegen hoher Brandgefahr könnten die Einsatzkräfte nicht die übliche Ausrüstung nutzen, sondern müssten die Trümmer mit Kränen anheben.
Indischen Medienberichten zufolge hat die Polizei ein Ermittlungsverfahren wegen fahrlässiger Tötung gegen den Eigentümer des Unternehmens Ego Media eingeleitet, das die Reklametafel installiert hatte. Über eine Festnahme wurde zunächst nichts bekannt.
Die Kommunalpolitikerin Rakhee Jadhav sagte, das Unglück sei auf Baumängel zurückzuführen. "Wenn diese Tafel ordnungsgemäß installiert worden wäre, hätte es keine Toten gegeben", sagte sie. Das Schild hätte ihrer Einschätzung nach tiefer im Boden verankert werden müssen, weil es sich um ein tiefliegendes und sumpfiges Gebiet handele.
Der stellvertretende Regierungschef des Bundesstaats Maharashtra, Devendra Fadnavis, hatte nach dem Unglück eine gründliche Untersuchung angekündigt. Den Familien der Opfer sagte er Entschädigungszahlungen in Höhe von 500.000 Rupien (gut 5500 Euro) zu.
Der Sturm hatte in Mumbai auch Bäume umgerissen. In Teilen der Stadt gab es kurze Stromausfälle und Störungen im Zugverkehr. Am internationalen Flughafen wurde der Flugverkehr vorübergehend eingestellt, 15 Flüge wurden umgeleitet.
(F.Schuster--BBZ)