Berliner Boersenzeitung - Klimaexperten: Schwelle von 1,5 Grad bei Erderwärmung 2024 überschritten

EUR -
AED 4.170741
AFN 82.391775
ALL 99.755326
AMD 443.894011
ANG 2.032739
AOA 1042.399655
ARS 1358.314238
AUD 1.786562
AWG 2.04676
AZN 1.933992
BAM 1.950161
BBD 2.292571
BDT 137.961104
BGN 1.955119
BHD 0.427936
BIF 3321.372063
BMD 1.135512
BND 1.493681
BOB 7.874233
BRL 6.652972
BSD 1.135417
BTN 97.626996
BWP 15.672684
BYN 3.715856
BYR 22256.031601
BZD 2.280805
CAD 1.575267
CDF 3264.596027
CHF 0.926885
CLF 0.028597
CLP 1097.392584
CNY 8.344263
CNH 8.304628
COP 4893.204295
CRC 582.515732
CUC 1.135512
CUP 30.091063
CVE 110.830563
CZK 25.07494
DJF 202.195379
DKK 7.465161
DOP 69.499213
DZD 150.667673
EGP 57.910523
ERN 17.032677
ETB 147.616764
FJD 2.603899
FKP 0.870085
GBP 0.859781
GEL 3.122199
GGP 0.870085
GHS 17.546687
GIP 0.870085
GMD 81.188881
GNF 9852.366511
GTQ 8.75287
GYD 238.665232
HKD 8.808597
HNL 29.197507
HRK 7.537982
HTG 150.883361
HUF 409.654562
IDR 19064.288355
ILS 4.186258
IMP 0.870085
INR 97.787847
IQD 1487.804309
IRR 47694.423258
ISK 145.241812
JEP 0.870085
JMD 179.078744
JOD 0.805092
JPY 162.257802
KES 147.369448
KGS 99.300515
KHR 4542.047407
KMF 491.923616
KPW 1021.960789
KRW 1611.533487
KWD 0.348557
KYD 0.931123
KZT 586.543824
LAK 24563.30823
LBP 102319.959009
LKR 338.633433
LRD 227.015409
LSL 21.755409
LTL 3.352871
LVL 0.68686
LYD 6.3101
MAD 10.580398
MDL 20.041921
MGA 5211.40652
MKD 61.5675
MMK 2384.085076
MNT 4013.874005
MOP 9.068564
MRU 45.106446
MUR 49.742869
MVR 17.554927
MWK 1968.339553
MXN 22.807425
MYR 5.023171
MZN 72.369319
NAD 21.755409
NGN 1816.532164
NIO 41.587504
NOK 11.958972
NPR 156.533896
NZD 1.921535
OMR 0.437241
PAB 1.135512
PEN 4.233851
PGK 4.671946
PHP 64.920976
PKR 318.468246
PLN 4.285374
PYG 9102.432911
QAR 4.133032
RON 4.98034
RSD 117.230346
RUB 94.53158
RWF 1601.463897
SAR 4.257926
SBD 9.553743
SCR 16.881024
SDG 680.164636
SEK 11.072432
SGD 1.49785
SHP 0.892334
SLE 25.833278
SLL 23811.096595
SOS 643.108112
SRD 41.695801
STD 23502.80201
SVC 9.935484
SYP 14763.692396
SZL 21.755409
THB 37.986799
TJS 12.373643
TMT 3.974229
TND 3.385536
TOP 2.72634
TRY 43.189425
TTD 7.743069
TWD 36.795064
TZS 3023.624963
UAH 47.155711
UGX 4173.325962
USD 1.135512
UYU 48.621728
UZS 14725.766069
VES 87.521997
VND 29205.455464
VUV 139.586042
WST 3.208571
XAF 655.898154
XAG 0.035201
XAU 0.000352
XCD 3.065882
XDR 0.839758
XOF 655.898154
XPF 119.331742
YER 282.01103
ZAR 21.424729
ZMK 10220.96816
ZMW 32.133072
ZWL 365.634342
  • Euro STOXX 50

    53.7100

    4965.1

    +1.08%

  • SDAX

    176.9700

    15051.39

    +1.18%

  • TecDAX

    49.9900

    3438.54

    +1.45%

  • MDAX

    508.7300

    27135.99

    +1.87%

  • Goldpreis

    -12.3000

    3214

    -0.38%

  • DAX

    317.7900

    21272.62

    +1.49%

  • EUR/USD

    -0.0009

    1.1349

    -0.08%

Klimaexperten: Schwelle von 1,5 Grad bei Erderwärmung 2024 überschritten
Klimaexperten: Schwelle von 1,5 Grad bei Erderwärmung 2024 überschritten / Foto: Alex ARZAGA - AFP/Archiv

Klimaexperten: Schwelle von 1,5 Grad bei Erderwärmung 2024 überschritten

Die Erderwärmung ist in den beiden zurückliegenden Jahren zusammen im Schnitt um mehr als 1,5 Grad im Vergleich zur vorindustriellen Zeit gestiegen. 2024 sei das erste Kalenderjahr, in dem die Durchschnittstemperatur mehr als 1,5 Grad höher war als im Vergleichszeitraum, teilte das EU-Erdbeobachtungsprogramm Copernicus am Freitag mit. Der Weltmeteorologieorganisation (WMO) zufolge lag 2024 die durchschnittliche Temperatur an der Erdoberfläche um 1,55 Grad höher als in vorindustrieller Zeit. UN-Generalsekretär António Guterres forderte angesichts der Daten "bahnbrechende Klimaschutzmaßnahmen".

Textgröße:

Das EU-Erdbeobachtungsprogramm Copernicus erklärte, das nun festgestellte Überschreiten der 1,5-Grad-Marke bedeute noch nicht, dass das Ziel des Pariser Klimaabkommen verfehlt sei. Diese 2015 von der internationalen Gemeinschaft vereinbarte Marke beziehe sich auf eine Überschreitung des Schwellenwerts über mindestens 20 Jahre.

Die für 2024 festgestellten Werte machten jedoch "deutlich, dass die globalen Temperaturen höher steigen als die moderne Menschheit es je erlebt hat", erklärte Copernicus weiter. "Die Zukunft liegt in unserer Hand: Schnelles und entschlossenes Handeln kann die Entwicklung des Klimas noch beeinflussen", fügte Copernicus-Chef Carlo Buontempo an.

Die Weltmeteorologieorganisation WMO erklärte am Freitag, die 2024 festgestellten Werte seien der Gipfel eines "außergewöhnlichen" Jahrzehnts mit "Rekordtemperaturen". Sechs internationale Datensätze bestätigten allesamt, dass 2024 das heißeste je gemessene Jahr gewesen sei. Es sei "wahrscheinlich" erst das erste Jahr, in dem die globalen Durchschnittstemperaturen um mehr als 1,5 Grad über den Schnitt der Jahre zwischen 1850 und 1900 liegen.

UN-Generalsekretär Guterres erklärte, die von der WMO veröffentlichten Zahlen seien "eindeutig", und fügte hinzu: "Die Erderhitzung ist eine klare, harte Tatsache". Die "glühende Hitze im Jahr 2024" mache "bahnbrechende Klimaschutzmaßnahmen im Jahr 2025" erforderlich.

Die britische Wetterbehörde erklärte mit Blick auf das gerade begonnene Jahr 2025, dieses dürfte zwar kein weiteres Rekordjahr werden, jedoch zu den drei Jahren mit den höchsten je gemessenen Durchschnittstemperaturen auf der Erde zählen.

Für das US-Kernland - also das US-Staatsgebiet mit Ausnahme von Alaska und Hawaii - gab die US-Klimabehörde National Oceanic and Atmospheric Administration (NOAA) mit einer Durchschnittstemperatur von 13,1 Grad den höchsten in 130 Jahren festgestellten Wert bekannt.

Auch bei der Erwärmung der Meeresoberfläche wurde Copernicus zufolge ein neuer Höchstwert erreicht: Im vergangenen Jahr habe die Durchschnittstemperatur bei 20,9 Grad gelegen, etwa ein halbes Grad höher als in den Jahren zwischen 1990 und 2020.

Die Aufzeichnungen, auf die Copernicus seine Einschätzungen stützt, reichen bis in die 1940er Jahre zurück. Auf Grundlage weiterer Klimadaten, unter anderem aus Eisbohrkernen und Baumringen, gehen die Wissenschaftler davon aus, dass auf der Erde derzeit die höchsten Temperaturen seit zehntausenden Jahren herrschen.

Die internationale Gemeinschaft hatte sich 2015 bei der Weltklimakonferenz in Paris darauf verständigt, die Erderwärmung auf möglichst 1,5 Grad im Vergleich zum vorindustriellen Zeitalter zu begrenzen. Die UN-Klimakonferenz in Baku COP29 endete im vergangenen Jahr mit einem vielkritisierten Minimalkompromiss zur Klimafinanzierung. Neue Beschlüsse zur Abkehr von fossilen Energieträgern blieben aus.

2024 war geprägt von Extremwetterereignissen in mehreren Weltregionen: Katastrophale Überschwemmungen in Kenia, Spanien und Nepal, eine Rekordanzahl an Hurrikans in den USA. In Saudi-Arabien starben im Juni während des Hadsch in Mekka bei teils über 51 Grad Hitze rund 1300 Pilger.

Zu Beginn des neuen Jahres haben verheerende Wald- und Buschbrände die zweitgrößte US-Metropole Los Angeles getroffen und dort tausende Gebäude verwüstet, der scheidende US-Präsident Joe Biden bezeichnete diese als "Beleg dafür, dass der Klimawandel tatsächlich stattfindet".

(K.Lüdke--BBZ)