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Im vergangenen Jahr hat es in Deutschland 23 Prozent oder knapp 100.000 mehr Blitzeinschläge gegeben als 2020. Insgesamt schlug der Blitz rund 491.000 Mal ein, wie die Siemens AG am Montag in München mitteilte. Deren Blitz-Informationsdienst registriert mit 160 verbundenen Messstationen Blitze in ganz Europa. Im Durchschnitt wurden demnach 1,4 Einschläge pro Quadratkilometer erfasst - 2020 waren es 1,1.
Der Blitzhochburg war im vergangenen Jahr der Landkreis Starnberg mit einer Blitzdichte von 7,6 Einschlägen pro Quadratkilometer. Damit lag die oberbayerische Region deutlich vor Augsburg und dem Bodenseekreis mit Blitzdichten von jeweils 5,9. Die wenigsten Blitze registrierte Siemens im nordrhein-westfälischen Solingen mit weniger als 0,2 Einschlägen pro Quadratkilometer. Dahinter folgen Brandenburg an der Havel und der Stadt Bremen mit 0,2 beziehungsweise knapp 0,3 Blitzereignissen.
Unter den Bundesländern führt Baden-Württemberg mit 2,6 Blitzen pro Quadratkilometer, Bayern mit 2,2 sowie Schleswig-Holstein mit 1,7 folgen. Die wenigsten Blitze gab es im Stadtstaat Bremen mit nur 0,4 Einschlägen pro Quadratkilometer.
Im europäischen Vergleich liegt die Bundesrepublik an 18. Stelle von 43 Ländern. An der Spitze liegt den Angaben zufolge Bosnien-Herzegowina vor Slowenien und Montenegro. Schlusslicht ist Irland, hinter Norwegen und Großbritannien. In Bosnien Herzegowina gab es demnach im Schnitt mehr als viermal so viele Einschläge wie in Deutschland und 77-mal mehr als in Irland.
"2021 war gegenüber den Vorjahren wieder deutlich niederschlagsreicher bei dennoch hohen Temperaturen vor allem im Juni", erklärte der Leiter des Blitz-Informationsdienstes, Stephan Ther. Damit seien die Grundvoraussetzungen für Gewitter – Feuchtigkeit und heiße Temperaturen – vorhanden gewesen, um ein doch deutlich blitzintensiveres Jahr zu registrieren.
(L.Kaufmann--BBZ)