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Die Hotels und Restaurants in Deutschland haben im ersten Halbjahr ihren Umsatz im Vergleich zum Vorjahr zwar fast verdoppelt - den Vorkrisenwert haben sie aber bei weitem noch nicht wieder erreicht. Im Zeitraum von Januar bis Juni lagen die Umsätze preisbereinigt 22,1 Prozent unter dem Niveau des ersten Halbjahrs 2019, wie das Statistische Bundesamt in Wiesbaden am Freitag mitteilte. Im Monat Juni lagen die Umsätze des Gastgewerbes demnach noch um zehn Prozent unter denen im Februar 2020.
CDU und Linke halten das Auftreten von Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) im Cum-Ex-Skandal für unglaubwürdig. "Ich muss es leider so deutlich sagen: Ich glaube dem Kanzler kein Wort", sagte CDU-Chef Friedrich Merz dem "Handelsblatt". Scholz muss sich am Nachmittag erneut vor dem Hamburger Cum-Ex-Untersuchungsausschuss Fragen der Abgeordneten stellen.
Die Sozialhilfeausgaben sind im vergangenen Jahr um 6,5 Prozent gestiegen. Die Sozialhilfeleistungen beliefen sich 2021 auf insgesamt 15,3 Milliarden Euro, wie das Statistische Bundesamt in Wiesbaden am Freitag mitteilte.
Die Facebook-Mutter Meta hat eine bekannte Gruppe von US-Impfgegnern von ihren Netzwerken verbannt. Meta-Sprecher Aaron Simpson erklärte am Donnerstag gegenüber der Nachrichtenagentur AFP, die Konten der von dem prominenten Impfgegner Robert F. Kennedy Jr. gegründeten Organisation Children's Health Defense (CHD) auf den Plattformen Facebook und Instagram seien gesperrt worden. Grund seien Verstöße gegen die Regeln der Netzwerke zur Verbreitung von Falschinformationen.
Die Bundesregierung rechnet frühestens in einigen Jahren mit einer spürbaren Erhöhung der Gaslieferungen aus Kanada. "Auf kanadischer Seite sind die Projekt noch nicht so weit", hieß es am Donnerstag aus Regierungskreisen. Die Regierung in Ottawa müsse bei dem dafür nötigen Infrastrukturausbau zunächst noch mit den kanadischen Provinzregierungen "vorankommen". Berlin gebe aber die Hoffnung nicht auf.
Das Interesse an einer elektrisch betriebenen Wärmepumpe ist bei Hausbesitzern laut einer Umfrage unter Energieberatern sehr hoch. Knapp 90 Prozent von rund 500 befragten Energieberatern gaben an, von Kundinnen und Kunden regelmäßig bis sehr häufig nach Wärmepumpen gefragt zu werden, erklärte die Deutsche Energie-Agentur (Dena) am Donnerstag. Bei der Wärmewende gebe es aber aktuell eindeutig ein Angebotsproblem.
Zollbeamte haben in Baden-Württemberg einen Elefantenfuß in einer Postsendung entdeckt. Der zu einem Behälter umgearbeitete Elefantenfuß wurde in Großbritannien aufgegeben und war für einen Empfänger in der Schweiz bestimmt, wie das Hauptzollamt Lörrach am Donnerstag mitteilte. Die Begutachtung durch einen Sachverständigen ergab, dass es sich um den Fuß eines Afrikanischen Elefanten handelt.
Die türkische Zentralbank hat trotz der galoppierenden Inflation im Land den Leitzins von 14 auf 13 Prozent gesenkt. Die Bank verwies am Donnerstag zur Begründung auf "Unsicherheiten hinsichtlich des weltweiten Wachstums und geopolitische Risiken". Analysten zeigten sich angesichts der derzeitigen Inflationsrate von rund 80 Prozent höchst überrascht von dem Schritt.
Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) will kein Nachfolgeabkommen für das gescheiterte Freihandelsabkommen TTIP mit den USA. "Das ist nicht geplant", sagte eine Sprecherin des Wirtschaftsministeriums den Zeitungen der Mediengruppe Bayern vom Donnerstag. Die Kooperation mit den USA finde unter dem Dach des Trade and Technology Councils statt. Politiker von Union und FDP forderten neue Verhandlungen über ein Abkommen - auch angesichts der Wirtschaftsmacht Chinas.
Einer Umfrage zufolge informieren sich drei Viertel der Deutschen im Internet über den russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine. Besonders hoch ist dieser Anteil bei den jüngeren Altersgruppen, wie der Digitalverband Bitkom am Donnerstag mitteilte. Demnach lesen 89 Prozent der 16- bis 29-Jährigen online Informationen über den Krieg sowie 87 Prozent der 30- bis 49-Jährigen und 88 Prozent der 50- bis 64-Jährigen.
Die Zerstörung weiterer Dörfer in Nordrhein-Westfalen zum Abbau von Braunkohle ist einem wissenschaftlichen Bericht zufolge trotz der vorübergehenden Reaktivierung alter Kohlekraftwerke nicht nötig. Es gebe trotz Gaskrise keine "energiewirtschaftliche Notwendigkeit für die Inanspruchnahme weiterer Dörfer und Höfe am Tagebau Garzweiler II", erklärte die CoalExit Research Group am Donnerstag. Eine Ausweitung der derzeit vorgesehenen Abbauflächen sei daher ebenfalls nicht zu rechtfertigen.
Die Linke ist weiter uneins in der Frage von Montagsdemos gegen die Energiepreispolitik der Bundesregierung. Parteichefin Janine Wissler verteidigte am Donnerstag im ARD-"Morgenmagazin" die geplanten Aktionen gegen Kritik auch aus den eigenen Reihen. Thüringens Ministerpräsident Bodo Ramelow (Linke) bekräftigte seine Ablehnung. Die Linke müsse sich klar von den Rechten abgrenzen, forderte er.
Für Energiehändler wird ab dem 1. Oktober zusätzlich zur neuen Gasumlage auch eine neue Gasspeicherumlage fällig. Das Gemeinschaftsunternehmen der Ferngas-Netzbetreiber, die Trading Hub Europe (THE), legte die Höhe der Umlage am Donnerstag auf 0,059 Cent pro Kilowattstunde fest. So sollen Kosten beispielsweise durch zusätzliche Gaseinkäufe zur Einspeicherung auf die Gasversorger umgelegt werden.
Die Bundesregierung will die Mehrwertsteuer auf den gesamten Gasverbrauch absenken. Sie soll dann zeitlich befristet statt 19 Prozent nur sieben Prozent betragen, wie Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) am Donnerstag in Berlin ankündigte. Zudem bekräftigte der Kanzler die Ankündigung weiterer Entlastungen.
Knapp ein Viertel der Menschen in Deutschland stellt die eigene Altersvorsorge aufgrund der hohen Inflation vorläufig zurück. In einer Umfrage des Deutschen Instituts für Altersvorsorge (DIA) sagten 23 Prozent, sie hätten Einzahlungen in vorhandene Sparverträge eingestellt. 51 Prozent gaben an, sie sähen sich bisher nicht dazu gezwungen.
Mitarbeiter der Post, der Bahn, der Häfen: In Großbritannien entlädt sich der Unmut über die hohe Inflation in Arbeitskämpfen. Britischen Bahnreisenden drohen deshalb am Donnerstag lange Wartezeiten und Unterbrechungen des Zugverkehrs. Zehntausende Bahnarbeiter wollen sich einem zweitägigen Streik beteiligen. Bereits im Juni war es im Bahnsektor zum größten Streik in Großbritannien seit über 30 Jahren gekommen.
Hotels und Bäckereien, Speditionen und Industriebetriebe: Noch nie war es für die Betriebe in Deutschland schwieriger, geeignete Auszubildende zu finden. Im vergangenen Jahr betrug der Anteil der Firmen, die nicht für alle offene Stellen einen Azubi fanden, 42 Prozent, wie eine am Donnerstag veröffentlichte Umfrage des DIHK zeigt. Das sei ein "Allzeithoch".
China wird nach Einschätzung der US-Regierung seinen militärischen, diplomatischen und wirtschaftlichen Druck auf Taiwan weiter verstärken. Die jüngsten Militärmanöver Chinas seien Teil einer Kampagne, um Taiwan "einzuschüchtern, zu nötigen und seine Widerstandsfähigkeit zu untergraben", sagte Washingtons oberster Ostasien-Gesandter Daniel Kritenbrink am Donnerstag. Die Spannungen zwischen den beiden Ländern waren nach einem Taiwan-Besuch der US-Spitzenpolitikerin Nancy Pelosi Anfang des Monats gestiegen.
Der Gang zur Sparkasse lohnt sich wieder: Seit der Leitzinserhöhung der Europäischen Zentralbank (EZB) haben laut einer Auswertung des Vergleichsportals Verivox vier von fünf Banken die Negativzinsen für Privatkunden abgeschafft. "Die Ära der Negativzinsen ist so gut wie beendet", erklärte Verivox am Donnerstag. Noch vor knapp vier Wochen verlangten demnach 424 Banken Verwahrentgelte von ihren Kunden - nun sind es noch 79.
Die Linken-Vorsitzende Janine Wissler will bei der am 5. September in Leipzig geplanten Montagsdemonstration gegen die Energiepreispolitik der Bundesregierung keine rechten Kräfte akzeptieren. Man dürfe den sozialen Unmut und die Proteste nicht den Rechten überlassen, sagte Wissler am Donnerstag im ARD-"Morgenmagazin". Es sei "ureigenste Aufgabe einer linken Partei, darauf hinzuweisen, dass es eine gerechte Verteilung dieser Krisenlasten geben muss."
Bundesfamilienministerin Lisa Paus (Grüne) hält zur Entlastung der Bürgerinnen und Bürger Einmalzahlungen nicht für ausreichend. "Über Einmalzahlungen werden wir nicht über den Winter kommen", sagte Paus den Sendern RTL und ntv. Notwendig seien vielmehr strukturelle Maßnahmen.
Trotz anhaltender Wohnungsnot ist die Zahl der Baugenehmigungen in Deutschland im ersten Halbjahr zurückgegangen. Von Januar bis Ende Juni wurden 185.772 Wohnungen genehmigt, das waren 2,1 Prozent weniger als im Vorjahreszeitraum, wie das Statistische Bundesamt in Wiesbaden am Donnerstag mitteilte.
So viele junge Menschen wie nie haben sich für das neue Ausbildungsjahr ab 1. September bei der Deutschen Bahn (DB) beworben. 115.000 Bewerbungen seien eingegangen und damit 15 Prozent mehr als vor zwei Jahren, sagte DB-Personalchef Martin Seiler der Nachrichtenagentur AFP. "Insgesamt 5200 Nachwuchskräfte sollen in diesem Jahr im DB-Konzern mit ihrer Ausbildung, ihrem Studium oder einer Qualifizierung beginnen – das ist ebenfalls ein Rekord."
Tänzerinnen eines Stripclubs in Los Angeles haben erste Schritte für eine Gewerkschaftsvertretung unternommen. Die Tänzerinnen der Star Garden Topless Dive Bar im Stadtteil North Hollywood reichten am Mittwoch Dokumente bei der zuständigen Behörde ein, um künftig von der Künstlergewerkschaft Actors' Equity vertreten zu werden.
Wegen des Cum-Ex-Skandals bei der Hamburger Warburg-Bank erwägt die Union eine erneute Befragung von Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) im Finanzausschuss des Bundestags. Unionsfraktionsvize Mathias Middelberg (CDU) sagte der "Neuen Osnabrücker Zeitung" (NOZ) vom Donnerstag, er werde die Aussage des Kanzlers im parlamentarischer Untersuchungsausschuss der Hamburger Bürgerschaft am Freitag "mit hoher Aufmerksamkeit" verfolgen.
Die neue Chefin der Bundesagentur für Arbeit (BA), Andrea Nahles, hat die besondere Unterstützung ihrer Behörde bei drohendem Jobverlust in der Energiekrise zugesagt. "Wir können immer mit Kurzarbeit helfen, Brücken zu bauen für Unternehmen", sagte sie am Mittwoch dem Fernsehsender Welt TV. "Wir können Beschäftigten mit niedrigem Einkommen ergänzende Hilfen zukommen lassen. Die BA ist in der Krise da, wo sie kann."
Die EU-Kommission hat der Bundesregierung alternative Vorschläge unterbreitet, um Gaskunden in Deutschland mit der Gasumlage nicht zu stark zu belasten. Eine vom Bund erbetene Befreiung von der Pflicht zum Erheben der Mehrwertsteuer auf die Gasumlage sei nicht möglich, heißt es laut "Frankfurter Allgemeinen" in einem Schreiben von Wirtschaftskommissar Paolo Gentiloni an Bundesfinanzminister Christian Lindner (FDP). Aber es gebe andere Möglichkeiten.
Extremisten verschiedener Couleur sind nach Einschätzung des Bundesverfassungsschutzes zunehmend bestrebt, Kapital aus dem Ukraine-Krieg und seinen Folgen zu schlagen. Eine "radikalisierte Minderheit aus Rechtsextremisten, Delegitimierern, Reichsbürgern und Verschwörungsgläubigen" bringe sich in Stellung, erklärte Verfassungsschutzpräsident Thomas Haldenwang am Mittwoch.
Norwegens Staatsfonds hat angesichts der Kursstürze an den Börsen in den vergangenen Monaten herbe Einbußen gemacht. Das Vermögen schrumpfte im ersten Halbjahr um 1,68 Billionen Kronen (170 Milliarden Euro), wie die norwegische Zentralbank am Mittwoch mitteilte. Sie verwaltet den Fonds mit einem Vermögen von - Stand Ende Juni - umgerechnet rund 1,18 Billionen Euro.
Rund drei Monate nach dem Beginn der Befragungen zum Zensus 2022 sind die meisten Interviews abgeschlossen. Ein kleiner Teil der Betroffenen werde derzeit für ein neuerliches Interview per Brief kontaktiert, teilte das Statistische Bundesamt am Mittwoch in Wiesbaden mit. Das diene der Qualitätsbewertung.
Der strauchelnde Energiekonzern Uniper hat im ersten Halbjahr mehr als zwölf Milliarden Euro Verlust gemacht. Hauptgrund sind die weggebrochenen Gaslieferungen aus Russland, wie Konzernchef Klaus-Dieter Maubach am Mittwoch erklärte. Dazu kommen Milliarden-Abschreibungen für die Pipeline Nord Stream 2. Die Bundesregierung hat bereits ein Rettungspaket in Höhe von 15 Milliarden Euro geschnürt, um Uniper vor der Pleite zu bewahren.
Ethnische Minderheiten in der chinesischen Region Xinjiang werden laut dem Untersuchungsbericht eines unabhängigen UN-Experten in Zwangsarbeit in der Landwirtschaft oder in Fabriken gedrängt. Das Vorgehen könne möglicherweise als "Sklaverei" und damit als Verbrechen gegen die Menschlichkeit eingestuft werden, erklärte der UN-Sonderberichterstatter für moderne Formen der Sklaverei, Tomoya Obokata, in einem am Dienstag veröffentlichten Bericht.
Frauen in Deutschland greifen zur Verhütung zunehmend weniger auf eine klassische Anti-Baby-Pille zurück. Das berichtete die Krankenkasse AOK am Mittwoch in Berlin unter Verweis auf eine Analyse von Verordnungsdaten aus dem gesetzlichen Krankenversicherungssystem. Demnach lag der Anteil der Mädchen und Frauen, denen kombinierte orale Kontrazeptiva verschrieben wurden, im vergangenen Jahr noch bei 32 Prozent.
Der Personalmangel in der Gastronomie und im Tourismus ist groß: Die Zahl der offenen Stellen, die nicht mit passend qualifizierten Arbeitslosen besetzt werden könnten, lag im Juni bei rund 7600. Laut einer am Mittwoch veröffentlichten Studie des Instituts der deutschen Wirtschaft (IW) haben Betriebe in Nordrhein-Westfalen und in Großstädten am wenigsten Probleme - am schwierigsten ist die Suche nach geeignetem Personal mancherorts in Bayern.
Portugiesen, Italiener und Deutsche nehmen einer weltweiten Umfrage zufolge den Klimawandel am ehesten als größte Bedrohung wahr. In allen drei Ländern sagen jeweils mehr als 70 Prozent, dass dies die größte Bedrohung der Menschheit sei, wie aus der am Mittwoch veröffentlichten Erhebung des Meinungsforschungsinstituts Yougov hervorgeht.
Das anhaltend heiße und sonnige Wetter wird laut Landesregierung in Nordrhein-Westfalen zu Ernteeinbußen führen. "Die anhaltende Dürre hat schon jetzt absehbare Auswirkungen auf erwartete Erträge der im Herbst zur Ernte anstehenden Früchte", sagte ein Sprecher des Landwirtschaftsministeriums der "Rheinischen Post" vom Mittwoch. Betroffen sei neben Kartoffeln, Zuckerrüben und Mais auch das Grünland.
Der Auftragsbestand im Verarbeitenden Gewerbe hat im Juni einen neuen Höchststand erreicht: Im Vergleich zum Vormonat stieg der Auftragsbestand um 0,5 Prozent, im Vorjahresvergleich 14,1 Prozent, wie das Statistische Bundesamt in Wiesbaden am Mittwoch mitteilte. Das war der höchste Wert seit Beginn der Erfassung 2015. Die gestörten Lieferketten behindern das Abarbeiten der Aufträge.
High-Tech-Milliardär Elon Musk hat mit der Ankündigung Verwirrung gestiftet, er werde den englischen Fußballverein Manchester United kaufen. "Ich kaufe Manchester United, nichts zu danken", schrieb der Chef des Elektroautobauers Tesla und des Raumfahrtunternehmens SpaceX am Dienstag (Ortszeit) im Kurzbotschaftendienst Twitter. Nachdem sein Tweet in kurzer Zeit fast eine halbe Million Likes erhalten hatte, setzte er Stunden später hinzu, es habe sich um einen Witz gehandelt.
In Großbritannien ist die Inflation auf ein weiteres Rekordhoch gestiegen: Die Verbraucherpreise auf der Insel legten im Juli um 10,1 Prozent im Jahresvergleich zu, wie das britische Statistikamt am Mittwoch mitteilte. Im Juni hatte die Teuerung bereits 9,4 Prozent erreicht - beides der höchste Anstieg der Verbraucherpreise seit 40 Jahren.