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Vertreter der Beschäftigten der Luftverkehrsbranche haben vor unfairem Wettbewerb durch ausländische Airlines und dem Verlust von Arbeitsplätzen in Deutschland gewarnt. In einem offenen Brief an die Bundesregierung forderten die Dienstleistungsgewerkschaft Verdi und die Betriebsräte des Lufthansa-Konzerns am Mittwoch einen "Kurswechsel in der Luftverkehrspolitik". "Deutsche und europäische Fluggesellschaften werden durch politische Maßnahmen einseitig mehr belastet als die internationale Konkurrenz", erklärten sie.
Deutschlandweit sind erneut tausende Mitarbeitende der Metall- und Elektroindustrie für höhere Löhne auf die Straße gegangen. "Die Beschäftigten demonstrieren mit ihren Warnstreiks, wie ernst ihre finanzielle Lage ist", erklärte Bezirksleiter der IG Metall Bayern, Horst Ott, am Mittwoch. Die Gewerkschaft fordert für die 3,9 Millionen Beschäftigten sieben Prozent mehr Lohn und hält das Arbeitgeberangebot für deutlich zu niedrig.
Einem Urteil des Düsseldorfer Verwaltungsgerichts zufolge wird Arbeitgebern der Lohn nicht erstattet, den sie einem Arbeitnehmer in Corona-Quarantäne weitergezahlt haben. Da die klagende Firma Revision gegen das Urteil einlegte, soll sich nun das Bundesverwaltungsgericht in Leipzig mit der Frage befassen, wie das Düsseldorfer Gericht am Mittwoch mitteilte. Allein in Düsseldorf seien seit August noch rund 300 weitere solcher Klagen eingegangen.
Der Chef von Thyssenkrupp, Miguel López, hat den Essener Industriekonzern seit seinem Dienstantritt im vergangenen Jahr nach eigenen Angaben ordentlich umgekrempelt. Seit Juni 2023, seien von den 150 Top-Managern rund 40 Prozent ausgewechselt worden, sagte López dem Magazin "Focus" (Mittwoch). Er kündigte zudem weitere "Einschnitte" beim Umbau des Konzerns an.
Die Verbraucherpreise sind im Oktober wieder stärker gestiegen. Im Vergleich zum Vorjahresmonat legte das Preisniveau um 2,0 Prozent zu, wie das Statistische Bundesamt in Wiesbaden am Mittwoch in einer ersten Schätzung mitteilte. Im September hatte die Inflation mit 1,6 Prozent den niedrigsten Wert seit über drei Jahren erreicht. Experten gehen zum Jahresende von einem weiteren Anziehen der Teuerungsrate aus.
Die Verbraucherpreise sind im Oktober wieder stärker gestiegen. Die Inflationsrate erreichte nach einer ersten Schätzung des Statistischen Bundesamts 2,0 Prozent im Jahresvergleich, nachdem die Behörde im September mit 1,6 Prozent den niedrigsten Wert seit über drei Jahren verzeichnet hatte. Verglichen mit dem Vormonat September stiegen die Preise demnach zuletzt um 0,4 Prozent.
Hohe Kosten und ein deutlich schwächelnder Absatz in China haben die Quartalszahlen des Volkswagen-Konzerns stark belastet. Der Konzern sieht nun "dringenden Bedarf", Kosten zu senken und die Effizienz zu steigern, wie er in Wolfsburg am Mittwoch mitteilte. Arbeitnehmervertreter indes forderten vor der am Mittwochmittag bei der Marke VW gestarteten zweiten Tarifrunde Verhandlungen über Zukunftskonzepte für alle Standorte und drohten andernfalls mit einer "Eskalation".
China hat erbost auf das Inkrafttreten der Zusatzzölle der EU auf Elektroautos reagiert und eine Beschwerde bei der Welthandelsorganisation (WTO) eingereicht. Das Land werde "alle notwendigen Maßnahmen ergreifen, um die legitimen Rechte und Interessen der chinesischen Unternehmen entschieden zu schützen", erklärte das Handelsministerium in Peking am Mittwoch. Die EU hatte am Dienstag Zusatzzölle von bis zu 35,3 Prozent auf Elektroautos aus China endgültig beschlossen und in Kraft gesetzt.
Die Gewerkschaft IG Metall hat zukünftige Gespräche mit der Volkswagen-Führung an Bedingungen geknüpft. Er erwarte von VW, dass "die Bereitschaft erklärt wird, mit uns über ein tragfähiges Zukunftskonzept für alle Standorte in Verhandlungen zu gehen", sagte IG Metall-Verhandlungsführer Thorsten Gröger am Mittwoch vor der mittlerweile begonnenen zweiten Tarifrunde in Wolfsburg. Diese Bereitschaft sei die "Eintrittskarte" für weitere Verhandlungen. Ansonsten werde die Gewerkschaft die "weitere Eskalation planen müssen".
Jugendliche in Deutschland verbringen einer neuen Studie zufolge wieder mehr Zeit im Internet. Die 16- bis 18-Jährigen sind derzeit im Durchschnitt 71,5 Stunden pro Woche online - das sind 1,6 Stunden mehr als im Vorjahr, wie eine am Mittwoch in Bonn veröffentlichte Befragung der Postbank zeigt. Die Internetnutzung stieg damit erstmals seit dem Coronajahr 2020 wieder an.
In Deutschland waren Ende September noch rund 69.000 Ausbildungsstellen unbesetzt. Das waren 4000 weniger als im Vorjahr, wie die Bundesagentur für Arbeit (BA) in Nürnberg am Mittwoch mitteilte. Gleichzeitig nahm die Zahl der Bewerberinnen und Bewerber ohne passende Ausbildungsstelle zu.
Nach dem Gespräch mit Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) und Vertretern der Industrie zur Ankurbelung der Konjunktur haben die teilnehmenden Gewerkschaften ein positives Fazit gezogen. Von einem "sehr guten, konstruktiven Gespräch" sprach am Mittwoch im Deutschlandfunk die Chefin des Deutschen Gewerkschaftsbundes (DGB), Yasmin Fahimi. "Ich fand, dass uns dieses Gespräch nach vorne gebracht hat." Die IG-Metall-Vorsitzende Christiane Benner betonte im Bayerischen Rundfunk: "Es war gut und wir machen weiter."
Im Koalitionsstreit über die richtigen Antworten auf die schlechte Wirtschaftslage erhebt SPD-Chefin Saskia Esken schwere Vorwürfe gegen Bundesfinanzminister Christian Lindner (FDP). Die Regierung habe im Sommer mit der Wachstumsinitiative ein breites Bündel an Maßnahmen beschlossen - dieses sei aber "an vielen Stellen zu klein geraten", sagte Esken am Mittwoch im ZDF-"Morgenmagazin". "Und warum? Weil eben der Finanzminister nicht bereit ist, sich zu bewegen bei der Frage der Einnahmesituation des Staates."
Nach einem Rückgang im zweiten Quartal ist die deutsche Wirtschaft im dritten Quartal wieder gewachsen: Das deutsche Bruttoinlandsprodukt stieg preis-, saison- und kalenderbereinigt verglichen mit dem Vorquartal um 0,2 Prozent, wie das Statistische Bundesamt in Wiesbaden am Mittwoch mitteilte. Allerdings korrigierten die Statistiker die Angaben für das zweite Quartal um 0,2 Prozentpunkte nach unten, auf ein Minus von nun 0,3 Prozent.
Die Austragung der Olympischen und Paralympischen Spiele in diesem Sommer haben Frankreich ein höheres Wirtschaftswachstum im dritten Quartal beschert. Wie das Statistikamt Insee am Mittwoch in einer ersten Schätzung mitteilte, stieg die Wirtschaftsleistung zwischen Juli und September um 0,4 Prozent. Im ersten und im zweiten Quartal hatte sie jeweils um von 0,2 Prozent zugelegt.
Die weiterhin schlechte konjunkturelle Lage macht sich auch am Arbeitsmarkt bemerkbar. Die Zahl der Arbeitslosen sank im Oktober nominal zwar um 16.000 auf 2,79 Millionen, saisonbereinigt bedeutet dies jedoch einen Anstieg um 27.000 im Vergleich zum Vormonat, wie die Bundesagentur für Arbeit (BA) in Nürnberg am Mittwoch mitteilte. Verglichen mit dem Oktober des vorigen Jahres liegt die Arbeitslosenzahl damit um 183.000 höher.
Eine 61-jährige Frau ist in Niedersachsen bei dem Versuch, ihr in einen Wassergraben gerutschtes Auto zu bergen, ums Leben gekommen. Der Unfall ereignete sich am Dienstag in Scholen im Landkreis Diepholz, wie die Polizei am Dienstagabend mitteilte.
Ein starkes Cloud-Geschäft und die hohe Nachfrage nach Künstlicher Intelligenz (KI) haben der Google-Mutter Alphabet gute Geschäftszahlen beschert. Der Nettogewinn kletterte im dritten Quartal um 34 Prozent auf 26,3 Milliarden Dollar (24,3 Milliarden Euro), wie das Unternehmen am Dienstag mitteilte. Die Umsätze stiegen um 15 Prozent auf 88,3 Milliarden Dollar, wozu auch die hohen Werbeeinnahmen beitrugen.
Hohe Kosten und ein deutlich schwächelnder Absatz in China haben die Quartalszahlen von Volkswagen stark belastet. Der Gewinn brach um 63,7 Prozent ein und betrug im dritten Quartal knapp 1,58 Milliarden Euro, wie der Konzern in Wolfsburg am Mittwoch mitteilte. Der Umsatz des Autobauers ging leicht um 0,5 Prozent auf knapp 78,48 Milliarden Euro zurück.
Der Wolfsburger Autohersteller VW veröffentlicht am Mittwoch (07.30 Uhr) neue Geschäftszahlen für das dritte Quartal. Außerdem hat das Unternehmen die Vorstellung von Plänen für Milliardeneinsparungen angekündigt. Medienberichten und Angaben des Betriebsrats zufolge erwägt VW die Schließung von Werken, tausende Stellenstreichungen und massive Gehaltskürzungen. Betriebsrat und die Gewerkschaft IG Metall kündigten bereits Widerstand an.
Das Statistische Bundesamt in Wiesbaden veröffentlicht am Mittwoch (10.00 Uhr) seine erste Schätzung zur Entwicklung der deutschen Wirtschaftsleistung im dritten Quartal. Nach einem Rückgang im zweiten Quartal um 0,1 Prozent droht Deutschland, in eine technische Rezession zu rutschen. Diese liegt vor, wenn das Bruttoinlandsprodukt in zwei aufeinanderfolgenden Quartalen zurückgeht.
Eine Woche vor der US-Präsidentschaftswahl hat sich der Kurs der Kryptowährung Bitcoin am Dienstag in Richtung Rekordhoch bewegt. Im Laufe des Tages erreichte der Bitcoin zwischenzeitlich den Wert von 73.563,63 Dollar (68.010 Euro), was nicht mehr weit von seinem absoluten Rekordhoch im März in Höhe von 73.797,78 Dollar entfernt war. Am Abend sank der Wert der Kryptowährung an den Märkten wieder.
Die Europäische Union hat Zusatzzölle von bis zu 35,3 Prozent auf Elektroautos aus China beschlossen. Das geht aus der sogenannten Durchführungsverordnung zu den Zöllen hervor, welche die EU-Kommission am Dienstag in Brüssel billigte und die im Internet veröffentlicht wurde. Der Beschluss wurde später am Dienstag im EU-Amtsblatt veröffentlicht, die Zölle treten am Mittwoch in Kraft.
Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) hat nach einem Gipfeltreffen mit Vertretern der Wirtschaft und der Gewerkschaften sein Ziel bekräftigt, der deutschen Wirtschaft durch einen "Pakt für die Industrie" neuen Schwung zu verleihen. Es gehe darum, "mit einem Pakt für die Industrie, der sehr konkrete Maßnahmen umfasst, den Standort zu stärken", hieß es in einer Erklärung des Kanzlers am Dienstagabend nach den Beratungen.
Der Autohersteller Volkswagen will nach Informationen des "Handelsblatts" in der aktuellen Krise vor allem beim Lohn für seine Mitarbeiter sparen. Eine Kürzung der Gehälter um pauschal zehn Prozent würde bereits 800 Millionen der angestrebten Einsparungen in Höhe von vier Milliarden Euro bringen, wie die Zeitung am Dienstag unter Verweis auf Konzernkreise berichtete. Über die Streichung von Bonuszahlungen und Zuschlägen sowie Nullrunden in den kommenden zwei Jahren würden sich die Einsparungen auf zwei Milliarden pro Jahr summieren.
Beeinflusst vom Nahost-Konflikt und schwächelnden Zahlen in China hat die Fastfoodkette McDonald's im dritten Quartal weniger Gewinn erzielt. Der Nettogewinn für den Zeitraum von Juli bis September belief sich auf 2,3 Milliarden Dollar (etwa 2,1 Milliarden Euro), das waren drei Prozent weniger als im vergangenen Jahr, wie das Unternehmen am Dienstag mitteilte.
Nach seinem Treffen mit Wirtschaftsverbänden hat FDP-Chef Christian Lindner baldige Entscheidungen der Ampel-Koalition gegen die Wirtschaftsschwäche gefordert. Zur Aufstellung des Bundeshaushalts 2025 in den kommenden Wochen müsse die Koalition "zu einer gemeinsamen Position" kommen, sagte Lindner am Dienstag. Die Opposition kritisierte einen fehlenden gemeinsamen Kurs der Regierung und verwies auf ein separat angesetztes Treffen mit Industrievertretern am Nachmittag im Kanzleramt, zu dem Lindner nicht eingeladen war.
Die Deutsche Post und DHL erwarten deutlich erhöhte Paketmengen vor Weihnachten und stellen deshalb 10.000 zusätzliche Aushilfskräfte ein. Anfang Dezember rechnet die DHL Group mit bis zu elf Millionen Paketen pro Tag, wie sie am Dienstag in Bonn mitteilte. An durchschnittlichen Werktagen transportiert sie eigenen Angaben zufolge etwa 6,3 Millionen Sendungen.
Wie bereits im September ist der Bedarf an Arbeitskräften in Deutschland auch im Oktober leicht angestiegen. Wie die Bundesagentur für Arbeit (BA) am Dienstag mitteilte, stieg ihr Stellenindex, ein Indikator für die Nachfrage nach Personal, in diesem Monat um einen Punkt auf einen Wert von 108. Insgesamt bleibe der gemeldete Arbeitskräftebedarf allerdings "weiter schwach". Verglichen mit Oktober 2023 verlor der Index sieben Punkte.
Der Energieverbrauch in Deutschland fällt maßgeblich wegen der stagnierenden Wirtschaft in diesem Jahr auf ein weiteres Rekordtief. Die Arbeitsgemeinschaft Energiebilanzen rechnet nach Angaben vom Dienstag in ihrer ersten Prognose mit einem Rückgang um 1,7 Prozent im Vorjahresvergleich. Damit läge der Energieverbrauch knapp 30 Prozent unter dem bisherigen Höchststand aus dem Jahr 1990.
Mit Warnstreiks im gesamten Bundesgebiet haben tausende Beschäftigte der Metall- und Elektroindustrie ihre Wut über die stockenden Tarifverhandlungen am Dienstag auf die Straße getragen. Erste Aktionen gab es bereits um kurz nach Mitternacht mit dem Ende der Friedenspflicht, am Mittwoch sollen die Proteste fortgesetzt werden. Die IG Metall fordert für die 3,9 Millionen Beschäftigten sieben Prozent mehr Lohn und hält das Arbeitgeberangebot für deutlich zu niedrig.
Nach seinem Treffen mit Wirtschaftsvertretern hat FDP-Chef Christian Lindner in den kommenden Wochen Entscheidungen der Ampel-Koalition gegen die Wirtschaftsschwäche gefordert. Er werde Schlussfolgerungen aus dem Treffen in den "gemeinsamen Beratungsprozess" der Regierung einbringen, sagte der Bundesfinanzminister am Dienstag in Berlin: "Klar ist, dass wir in den nächsten Wochen alleine schon aufgrund der Zeitplanung für den Bundeshaushalt 2025 auch zu einer gemeinsamen Position werden finden müssen."