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Nach dem coronabedingten Einbruch der deutschen Wirtschaftsleistung Ende des vergangenen Jahres dürfte das Bruttoinlandsprodukt (BIP) nach Einschätzung der Bundesbank auch im ersten Quartal 2022 zurückgehen. Grund dafür sei, "dass sich das Pandemiegeschehen aufgrund der Omikron-Variante noch einmal verstärkt", heißt es im am Montag veröffentlichten Monatsbericht der Bundesbank. Technisch betrachtet wäre Deutschland damit in einer Rezession - eine solche gilt üblicherweise als gegeben, wenn die Wirtschaft eines Landes in zwei aufeinanderfolgenden Quartalen schrumpft.
Im vierten Quartal 2021 hatte es mit einem Minus von 0,7 Prozent zum Vorquartal einen herben BIP-Rückgang gegeben; im Gesamtjahr 2021 wuchs die deutsche Wirtschaftsleistung um 2,8 Prozent. Im ersten Corona-Jahr 2020 war die deutsche Wirtschaft um 4,6 Prozent eingebrochen.
Im ersten Quartal 2022 dürfte die Wirtschaftsleistung nun "erneut spürbar zurückgehen", heißt es im Monatsbericht der Bundesbank. Im Unterschied zu den vorangegangenen Pandemiewellen dürfte dabei "nicht nur die Aktivität im Dienstleistungssektor durch Eindämmungsmaßnahmen und Verhaltensanpassungen beeinträchtigt werden", erklärte die Bundesbank weiter. "Vielmehr könnten zudem pandemiebedingte Arbeitsausfälle die Wirtschaftsleistung merklich dämpfen, und zwar auch in anderen Bereichen."
Gleichwohl sei von der Industrie "mit positiven Impulsen zu rechnen". Hier zeichne sich eine weitere Entspannung bei den Lieferengpässen ab, und die Nachfrage nach Industrieprodukten sei nach wie vor hoch. "Angesichts der sehr guten Nachfragesituation dürfte das BIP im Frühjahr wieder kräftig Fahrt aufnehmen", wird im Monatsbericht weiter ausgeführt - "sofern das Pandemiegeschehen abebbt und die Lieferengpässe weiter nachlassen".
(B.Hartmann--BBZ)