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Der deutsche Öl- und Gaskonzern Wintershall Dea hat seine Finanzierung des Pipelineprojekts Nord Stream 2 in Höhe von rund einer Milliarde Euro abgeschrieben. Der Vorstand des Unternehmens beschloss außerdem, keine neuen Projekte zur Öl- oder Gasförderung in Russland mehr zu beginnen, wie Wintershall Dea am Mittwoch mitteilte. Alle laufenden Planungen würden zudem gestoppt.
Die Gesamtbetriebsräte, der Unternehmenssprecherausschuss sowie der Vorstand des Unternehmens verurteilten den Angriff Russlands auf die Ukraine am Mittwoch in einer gemeinsamen Erklärung scharf. "Was jetzt passiert, erschüttert das Fundament unserer Zusammenarbeit", hieß es in der Erklärung.
Wintershall Dea ist nach eigenen Angaben zudem an zwei Erdgas-Förderprojekten in Russland beteiligt. Dabei handele es sich um die Projekte Juschno-Russkoje und Achimov in Sibirien. In diesen Projekten bleibe der Konzern weiter vertreten.
Wintershall Dea hatte sich ebenso wie der deutsche Uniper-Konzern, das französische Unternehmen Engie, der britisch-niederländische Konzern Shell sowie OMV aus Österreich als Finanzinvestor an der zum russischen Energieriesen Gazprom gehörenden Betreibergesellschaft Nord Stream 2 AG beteiligt. Die Bundesregierung hatte das umstrittene Pipelineprojekt in der vergangenen Woche wegen des Ukraine-Konflikts auf Eis gelegt.
(Y.Yildiz--BBZ)