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Hilfsorganisationen haben einen Missbrauch der in Frankreich üblichen Abschiebehaft von Ausländern ohne Papiere angeprangert. Im vergangenen Jahr seien mehr als 42.000 Menschen in Abschiebehaft gewesen, die im Schnitt etwa drei Wochen gedauert habe, heißt es in einem am Donnerstag veröffentlichten Bericht der Organisationen, die sich um die Menschen dort kümmern. Diese Praxis sei "missbräuchlich" und "unangemessen".
Im vergangenen Jahr sei die Abschiebehaft oft "nutzlos" gewesen, da wegen der Pandemie viele Grenzen geschlossen waren, kritisierten die Organisationen. Nach Angaben des Innenministeriums wurden im vergangenen Jahr etwa 10.000 Menschen ausgewiesen. Frankreich liege beim Ausstellen von Ausweisungsverfügungen europaweit auf Platz eins.
Die Abschiebehaft wird besonders häufig auf der französischen Überseeinsel Mayotte genutzt, wo es im vergangen Jahr etwa 26.500 Fälle gab. Mayotte liegt in der Nähe der Komoren, von wo aus regelmäßig Menschen in der Hoffnung auf ein besseres Leben in kleinen Booten übersetzen.
(K.Müller--BBZ)