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Der Ukraine-Krieg wird die Weltwirtschaft nach Einschätzung der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) stark belasten. Das Weltwirtschaftswachstum werde in diesem Jahr "um mehr als einen Prozentpunkt niedriger ausfallen", erklärte die OECD am Donnerstag. Auch die bereits zu Jahresbeginn hohe Inflation könne sich durch den Krieg um "mindestens zwei weitere Prozentpunkte" erhöhen. Die OECD forderte Geldleistungen für bedürftige Bevölkerungsgruppen.
"Die durch den Krieg ausgelöste Angebotsverknappung bei Rohstoffen verschärft die pandemiebedingten Lieferstörungen", erklärte OECD-Generalsekretär Mathias Cormann. Zudem befinde sich der europäische Energiemarkt "in einer extrem schwierigen Lage". Cormann forderte Maßnahmen, um eine "verlässliche und bezahlbare Energieversorgung" sicherzustellen, ohne die Klimaziele zu gefährden.
Angesichts der drastisch gestiegenen Rohstoff- und Energiepreise forderte die OECD "befristete Geldleistungen für bedürftige Bevölkerungsgruppen". Andere Maßnahmen seien entweder weniger gut auf die betroffenen Bevölkerungsgruppen abgestimmt oder könnten zu "kontraproduktiven Verzerrungen" auf den Märkten führen. Laut Analyse der OECD wären Ausgaben "im Umfang von rund 0,5 Prozentpunkten des Bruttoinlandsprodukts" ausreichend, um die wirtschaftlichen Auswirkungen des Krieges "erheblich zu dämpfen, ohne die Inflation signifikant zu steigern".
(K.Müller--BBZ)