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Die Dienstleistungsgewerkschaft Verdi hat die Angestellten der Postbank bundesweit ab Freitag zum Streik aufgerufen. Betroffen seien alle rund 15.000 Beschäftigten der Filialen, Callcenter und Geschäftsstandorte, teilte die Gewerkschaft am Donnerstag mit. Es handele sich um die bisher "umfangreichsten Streikwelle in dieser Tarifrunde". Mit dem Streik solle der Druck auf die Arbeitgeberseite vor der dritten Verhandlungsrunde am Dienstg erhöht werden.
Die Postbank gehört zur Deutschen Bank. "Die Beschäftigten der Postbank erwarten am Dienstag ein Angebot der Arbeitgeberseite, das der hohen Inflation bei gleichzeitig hohen Gewinnen der Deutschen Bank Rechnung trägt", erklärte Verdi-Verhandlungsführer Jan Duscheck. Das bisher unterbreitete Angebot der Arbeitgeberseite bezeichnete Verdi als "inakzeptabel".
Die Arbeitgeberseite hatte demnach eine Gehaltserhöhung von 2,8 Prozent ab Oktober 2022 und weitere 2,1 Prozent im Jahr 2024 bei einer Laufzeit von 36 Monaten angeboten. Die Belegschaft empfinde dieses Angebot als "Provokation", erklärte Duscheck.
Zu Beginn der Verhandlungen im Januar hatte Verdi eine Gehaltserhöhung von sechs Prozent, mindestens aber 180 Euro mehr gefordert. Auszubildende sollen 150 Euro mehr Gehalt bekommen und nach Abschluss ihrer Ausbildung übernommen werden. Verdi fordert zudem einen Pandemiezuschlag von 1500 Euro für Mitarbeiter in den Filialen sowie eine Homeoffice-Regelung für bis zu 60 Prozent der Beschäftigten.
(K.Lüdke--BBZ)