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Fast 100.000 Hektar oder 140.000 Fußballfelder - so viel Bauland steht in Deutschland zur Verfügung. Das ist das Ergebnis einer Studie des Bundesinstituts für Bau-, Stadt- und Raumforschung (BBSR) im Auftrag des Bundesbauministeriums, deren Ergebnisse am Dienstag vorgestellt wurden. Die Studie beziffert die baureifen und potenziell bebaubaren Flächen in den deutschen Städten und Gemeinden demnach auf mindestens 99.000 Hektar.
Zwei Drittel dieser Flächen seien für das Wohnen vorgesehen und realisieren ließen sich darauf bis zu zwei Millionen Wohnungen - bei "dichterer Bebauung oder Nutzung" sogar das Doppelte. Gemeint sind damit unter anderem Gebäudeaufstockungen, Dachausbauten, bebaubare Verkehrsflächen sowie das Bauen in zweiter Reihe und in Innenhöfen.
"Es gibt ausreichend Bauland in Deutschland", erklärte dazu Bundesbauministerin Klara Geywitz (SPD). "Das ist das Potenzial, das wir brauchen, um 400.000 Wohnungen jährlich, davon 100.000 Sozialwohnungen, zu bauen." Wichtig sei nun das "kluge Nutzen von Brachflächen und Baulücken", um unter anderem Versiegelungen zu vermeiden.
BBSR-Leiter Markus Eltges forderte "kluge Baukonzepte und -vergaben", damit auf dem Bauland "nicht nur hochpreisige Wohnungen entstehen, sondern auch bezahlbarer Wohnraum". Dazu müsse auch die Bevölkerung vor Ort frühzeitig mit einbezogen werden.
Für die Studie befragten das Leibniz-Institut für ökologische Raumentwicklung (IÖR) und das Institut der deutschen Wirtschaft (IW) deutschlandweit knapp 3000 Städte und Gemeinden. Auf Basis der Antworten von fast 700 Kommunen errechneten die Forschenden die als Bauland verfügbaren Flächen und ermittelten den realisierbaren Wohnungsbau.
(Y.Yildiz--BBZ)