Berliner Boersenzeitung - Forscher warnen vor drohender Hungersnot in afrikanischen Ländern durch Ukraine-Krieg

EUR -
AED 3.850375
AFN 71.007285
ALL 98.201564
AMD 408.172647
ANG 1.878386
AOA 957.098007
ARS 1045.872072
AUD 1.604869
AWG 1.889562
AZN 1.779904
BAM 1.956809
BBD 2.104325
BDT 124.544208
BGN 1.968551
BHD 0.392806
BIF 3078.616524
BMD 1.0483
BND 1.404738
BOB 7.24187
BRL 6.086226
BSD 1.042247
BTN 88.460581
BWP 14.238612
BYN 3.410823
BYR 20546.688681
BZD 2.100823
CAD 1.461105
CDF 3009.671132
CHF 0.9326
CLF 0.036947
CLP 1019.484612
CNY 7.593157
CNH 7.597548
COP 4601.776869
CRC 530.878754
CUC 1.0483
CUP 27.779962
CVE 110.93704
CZK 25.34004
DJF 185.599225
DKK 7.456773
DOP 62.812982
DZD 139.925472
EGP 51.732528
ERN 15.724507
ETB 127.590195
FJD 2.38588
FKP 0.827441
GBP 0.832057
GEL 2.872517
GGP 0.827441
GHS 16.558308
GIP 0.827441
GMD 74.429381
GNF 8983.717181
GTQ 8.090008
GYD 219.258233
HKD 8.156883
HNL 26.33783
HRK 7.477799
HTG 136.811837
HUF 411.259269
IDR 16621.851823
ILS 3.881961
IMP 0.827441
INR 88.449668
IQD 1365.329933
IRR 44107.241094
ISK 146.394871
JEP 0.827441
JMD 166.037183
JOD 0.743352
JPY 161.121705
KES 135.724012
KGS 90.678259
KHR 4196.203348
KMF 495.323945
KPW 943.470001
KRW 1464.376148
KWD 0.322719
KYD 0.868564
KZT 520.398216
LAK 22893.239195
LBP 93331.897146
LKR 303.342173
LRD 189.165938
LSL 18.807555
LTL 3.095359
LVL 0.634107
LYD 5.089721
MAD 10.543169
MDL 19.010163
MGA 4864.600715
MKD 61.561738
MMK 3404.838947
MNT 3562.124849
MOP 8.356367
MRU 41.469775
MUR 49.11333
MVR 16.206707
MWK 1807.266202
MXN 21.344967
MYR 4.673848
MZN 66.997415
NAD 18.807555
NGN 1770.013361
NIO 38.350137
NOK 11.544016
NPR 140.753907
NZD 1.78839
OMR 0.401204
PAB 1.048049
PEN 3.952037
PGK 4.196203
PHP 61.740705
PKR 289.425072
PLN 4.332472
PYG 8136.349859
QAR 3.822154
RON 4.973557
RSD 117.765012
RUB 108.677289
RWF 1422.747058
SAR 3.935736
SBD 8.788484
SCR 14.275496
SDG 630.551352
SEK 11.497865
SGD 1.40737
SHP 0.827441
SLE 23.828224
SLL 21982.341102
SOS 595.612745
SRD 37.208405
STD 21697.702658
SVC 9.119876
SYP 2633.886163
SZL 18.801051
THB 36.153258
TJS 11.161414
TMT 3.669052
TND 3.32957
TOP 2.455227
TRY 36.242708
TTD 7.078649
TWD 34.034134
TZS 2787.788371
UAH 43.118052
UGX 3872.45876
USD 1.0483
UYU 44.569998
UZS 13370.893257
VES 48.807995
VND 26632.072752
VUV 124.456335
WST 2.926426
XAF 656.301612
XAG 0.033867
XAU 0.000389
XCD 2.833084
XDR 0.792824
XOF 656.301612
XPF 119.331742
YER 261.996486
ZAR 18.896155
ZMK 9435.963602
ZMW 28.791392
ZWL 337.552315
  • EUR/USD

    0.0059

    1.0481

    +0.56%

  • Goldpreis

    -44.2000

    2668

    -1.66%

  • TecDAX

    40.9800

    3370.04

    +1.22%

  • DAX

    176.3900

    19322.59

    +0.91%

  • SDAX

    54.8300

    13301.73

    +0.41%

  • Euro STOXX 50

    33.2500

    4789.08

    +0.69%

  • MDAX

    311.9000

    26180.2

    +1.19%

Forscher warnen vor drohender Hungersnot in afrikanischen Ländern durch Ukraine-Krieg
Forscher warnen vor drohender Hungersnot in afrikanischen Ländern durch Ukraine-Krieg

Forscher warnen vor drohender Hungersnot in afrikanischen Ländern durch Ukraine-Krieg

Der Ukraine-Krieg könnte Forschern des Instituts für Weltwirtschaft (IfW) zufolge zu Hungersnöten und sozialen Unruhen in mehreren afrikanischen Ländern führen. "Der Krieg in der Ukraine ist eine reale Bedrohung für die Ernährungssicherheit von Millionen Menschen in Afrika", erklärte der IfW-Forschungsdirektor im Bereich internationale Entwicklung, Tobias Heidland, am Donnerstag. Die Forscher simulierten die Auswirkungen verschiedener Szenarien auf die Ernährungssituation in afrikanischen Ländern.

Textgröße:

"Russland und die Ukraine zählen zu den wichtigsten Getreideexporteuren der Welt", erklärte Heidland weiter. Insbesondere afrikanische Staaten seien von den Importen abhängig, einen Ausfall der Importe könnten diese Länder demnach auch langfristig nicht ersetzen.

In einer ersten Simulation berechneten die Forscher die Auswirkung eines Produktionsrückgangs der ukrainischen Landwirtschaft um 50 Prozent. Zusätzlich berücksichtigten die Experten eine Steigerung der Transportkosten aus der Ukraine um 50 Prozent und aus Russland um 25 Prozent. Am stärksten wären die Auswirkungen demnach auf Ägypten und Tunesien - die nordafrikanischen Länder sind besonders abhängig von Getreideimporten aus Russland und der Ukraine.

In dem Szenario würden demnach die ägyptischen Weizeneinfuhren um 13,3 Prozent zurückgehen, in Tunesien um 12,3 Prozent. Auch Äthiopien würde demnach 10,8 Prozent weniger Weizen importieren können. Bei sonstigem Getreide wären demnach Tunesien mit minus 15,2 Prozent, Ägypten mit minus 13,4 Prozent und Kamerun mit minus 11,9 Prozent am stärksten betroffen.

In ärmeren Ländern wie Ruanda, Tansania, Mosambik, Kenia oder Kamerun könnten die Auswirkungen laut den IfW-Experten besonders dramatisch sein, da die Nahrungsmittelsituation dort ohnehin angespannt ist. Preisanstiege bei Weizen wären demnach insbesondere in Kenia mit plus 5,8 Prozent, Uganda mit plus 5,2 Prozent und in Tunesien mit plus 4,3 Prozent zu erwarten.

Noch dramatischer wären demnach die Folgen eines Exportstopps für russisches Getreide: Ruanda müsste seine Weizenimporte um nahezu die Hälfte reduzieren, die Preise würden um knapp 40 Prozent steigen. Auch in Kenia, Tansania und Mosambik hätte ein Exportstopp Russlands dramatische Konsequenzen.

"Ein Exportstopp von Getreide durch Russland kann in diesen Ländern zu schwerem Hunger für Teile der Bevölkerung führen", erläuterte Heidland. Eine mögliche Gegenmaßnahme könnte demnach sein, die Getreideimporte durch andere Lebensmittel zu ersetzen oder die eigene Produktion zu erhöhen. Lebensmittelengpässe könnten auch schwerwiegende Langzeitfolgen im Gesundheits- und Bildungsbereich haben, warnte Heidland.

Westliche Länder wie Deutschland sind von der Versorgungsunsicherheit durch den Ukraine-Krieg laut den IfW-Forschern weit weniger betroffen. Auswirkungen seien demnach insbesondere bei den Preisen für Tierfutter zu erwarten. Die Getreideimporte, zu denen auch Futtermais gehört, würden im Fall eines Exportstopps durch Russland um vier Prozent sinken, die Preise um zwei Prozent steigen.

(S.G.Stein--BBZ)