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Der von der Pleite bedrohte südasiatische Inselstaat Sri Lanka hat seine im Ausland lebenden Bürgerinnen und Bürger aufgerufen, Geld in die Heimat zu überweisen. Die Zentralbank des Landes eröffnete Konten in den USA, Großbritannien und Deutschland, um Geld einzusammeln, wie sie am Mittwoch mitteilte. Zentralbankchef Nandalal Weerasinghe rief die Sri Lanker auf, "das Land in dieser schwierigen Zeit mit Devisen zu unterstützen".
Die Bank garantiere, dass das Geld "ausschließlich für den Import lebenswichtiger Güter wie Lebensmittel, Treibstoff und Medikamente genutzt wird". Das Land werde selbst 200 Millionen Dollar (185 Millionen Euro), die es seit Montag eigentlich an Kreditzinsen hätte zahlen müssen, für solche Importe ausgeben, versicherte Weerasinghe.
Sri Lanka ist mit der schwersten Wirtschaftskrise seit der Unabhängigkeit im Jahr 1948 konfrontiert. Die 22 Millionen Einwohner leiden unter einem Mangel an Lebensmitteln, Treibstoffen und Medikamenten, unter Stromausfällen und einer immensen Inflation. Am Dienstag hatte die Regierung ihre Zins- und Rückzahlungen für Kredite im Ausland eingestellt. Die Devisenreserven beliefen sich Ende März auf 1,9 Milliarden Dollar.
(H.Schneide--BBZ)