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Die Preise für Mietwagen in Europa sind laut einem Bericht des "Spiegel" drastisch gestiegen. Hauptursachen seien die Auswirkungen der Corona-Pandemie sowie Probleme mit Lieferketten in der Automobilindustrie. Für Anmietungen über Ostern verlangten die Autoverleiher teilweise mehr als doppelt so viel wie Ostern 2019, dem letzten Jahr vor Ausbruch der Pandemie, hieß es unter Berufung auf eine Auswertung des Vergleichsportals billiger-mietwagen.de.
Am geringsten war der Aufschlag demnach in Island mit einem Plus von 35 Prozent, am größten in Kroatien mit plus 180 Prozent. In Spanien stiegen die Preise laut "Spiegel" um durchschnittlich 155 Prozent, in Portugal um 158 Prozent. Verglichen mit Ostern 2021, als der Tourismus vielerorts wegen der Pandemie zum Erliegen kam, seien die prozentualen Preisaufschläge teilweise noch größer.
Grund ist demnach eine strukturelle Mietwagenknappheit. Zu Pandemiebeginn hätten die Verleiher massenhaft Fahrzeuge verkauft, die sie nicht mehr vermieten konnten. Jetzt steige die Nachfrage wieder deutlich an, doch die Anbieter bekämen nicht genügend neue Autos, weil es den Herstellern an Halbleitern und anderen Bauteilen mangele. An dieser Lage dürfte sich dem Bericht zufolge auch über die Sommerferien hinaus nichts ändern.
(H.Schneide--BBZ)