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Beschäftigte eines Apple-Stores in New York wollen eine Gewerkschaft gründen. Sie hätten damit begonnen, Unterschriften zu sammeln, teilten sie am Montag mit. Ziel sei die Zustimmung von mindestens 30 Prozent der Beschäftigten, das ist die Mindestquote für die Gründung einer Gewerkschaft. Es wäre die erste in dem US-Technologiekonzern.
Die Beschäftigten des Apple-Geschäfts in der Grand Central Station in Manhattan sind in einer Gruppe organisiert, die sich "Fruit Stand Workers United" nennt. Ihre Kampagne zur Gründung einer Gewerkschaft wird von Workers United unterstützt; unter diesem Namen haben sich in den vergangenen Monaten die Beschäftigten mehrerer Starbucks-Filialen zusammengetan. Workers United wiederum gehört zur einflussreichen US-Dienstleistungsgewerkschaft Service Employees International Union.
Workers United bestätigte der Nachrichtenagentur AFP die Unterstützung für die Apple-Beschäftigten. "Wie so viele aktuelle Kampagnen wird auch diese von Beschäftigten angeführt" und nicht von einer traditionellen Gewerkschaft, betonte die Organisation. "Wir erkennen den gewaltigen Mut an, den diese Beschäftigten haben, indem sie für ihre Rechte einstehen, und werden sie bei jedem Schritt auf ihrem Weg unterstützen."
Fruit Stand Workers United erklärte auf ihrer Internetseite, es herrschten "außergewöhnliche Zeiten" - die Gruppe verwies auf die andauernde Corona-Pandemie und die "in unserer Generation nie erlebte" hohe Inflation. Die Gruppe forderte einen Mindestlohn von 30 Dollar pro Stunde (knapp 28 Euro) und mehr bezahlten Urlaub.
Die "Washington Post" berichtete unter Berufung auf Apple-Beschäftigte, in mindestens drei weiteren Läden in den USA liefen Vorbereitungen für eine Gewerkschaftsgründung. Apple äußerte sich auf AFP-Anfrage zunächst nicht zu dem Thema.
In den USA haben bereits die Beschäftigten von zwei Starbucks-Filialen in Buffalo im Bundesstaat New York im Dezember eine Gewerkschaft gegründet - in mehr als 160 Filialen laufen die Vorbereitungen. Anfang April stimmten die Beschäftigten in einem Amazon-Lager in Staten Island in New York für die erste Gewerkschaftsvertretung in dem Konzern; Ende April folgt die Abstimmung in einem weiteren Lager in der Nähe. Amazon kündigte an, gegen die bereits erfolgte Abstimmung vorzugehen.
(T.Renner--BBZ)