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Die deutsche Energiewirtschaft fordert einen Umbau der aus ihrer Sicht zu bürokratischen Förderprogramme für die Ladeinfrastruktur für E-Autos. Die Förderverfahren seien "zu kompliziert und zu langwierig", erklärte die Hauptgeschäftsführerin des Bundesverbands der Energie- und Wasserwirtschaft (BDEW), Kerstin Andreae, am Dienstag. "Sie verursachen bei den Antragsstellern einen großen bürokratischen Aufwand."
Deswegen würden die Fördermittel auch kaum abgerufen, erklärte Andreae. Nötig seien "kluge und pragmatische Lösungen, die eine einfache und schnelle Förderung ermöglichen."
Der Verband schlug vor, es könnten etwa "die einzureichenden Anlagen sowohl vereinfacht als auch in ihrer Anzahl reduziert werden". Die Fristen zur Einreichung sollten so geändert werden, dass "eine realistische Zeitabfolge der Prozessschritte" ermöglicht werde. "Zudem würde eine einheitliche und vollständige Digitalisierung der Beantragung die Nutzung der Förderprogramme erleichtern", erklärte der BDEW.
"Deutlich effizienter und zielgerichteter wäre allerdings eine Neukonzipierung des aktuellen Fördersystems", urteilte der Verband. "Mit standardisierten Fördersätzen, einer Beantragung der Förderung nach Inbetriebnahme und einer gesonderten Förderung des Netzanschlusses könnte die Bundesregierung den Ausbau der öffentlichen Ladeinfrastruktur massiv vorantreiben."
Im BDEW sind nach Angaben des Verbands rund 80 Prozent aller Ladesäulenbetreiber vertreten.
(G.Gruner--BBZ)