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Die von der Ampel-Regierung geplanten Reformen bei Mini-Jobs könnten laut Berechnungen des Ifo-Instituts insbesondere Frauen in Teilzeitbeschäftigungen drängen. "Zwar hätten die Reformen insgesamt eine positive Auswirkung auf die Arbeitsmarktbeteiligung, jedoch würden vor allem Männer ihre Arbeitszeit erhöhen", erklärte das Ifo am Donnerstag. Frauen dagegen würden demnach ihre Arbeitszeit verringern und noch häufiger in Teilzeit arbeiten.
Die Bundesregierung plant, die Verdienstgrenze für Minijobs von derzeit 450 auf 520 Euro pro Monat zu erhöhen. Zudem sind Steuerentlastungen in Form einer Erhöhung der Werbungskostenpauschale und des Grundfreibetrags geplant. Teilzeitjobs würden finanziell attraktiver; laut Berechnungen des Ifo würden rund 80.000 Frauen mehr in Teilzeitjobs mit wenigen Stunden arbeiten und weitere 40.000 Frauen ihre Vollzeittätigkeit aufgeben.
"Die negativen Beschäftigungswirkungen entstehen vor allem durch die Kombination des bestehenden Ehegattensplittings sowie der Ausweitung der steuer- und abgabenfreien Minijobs", erklärte Ifo-Forscher Maximilian Blömer. Zwar hätten die geplanten Steuerentlastungen auch positive Effekte auf die Beschäftigung. Die Arbeitszeit von Frauen werde sich durch die geplanten Reformen jedoch um umgerechnet 7000 Vollzeitstellen verringern.
Mit den geplanten Reformen verfehle die Regierung somit ihr erklärtes Ziel, "die Verdrängung von regulären Arbeitsverhältnissen durch Minijobs sowie die Teilzeitfalle insbesondere für Frauen zu verhindern", kritisierte Blömer. Zudem entstünden dem Staat Kosten von rund 6,5 Milliarden Euro.
(K.Müller--BBZ)