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Wegen des Krieges in der Ukraine hat es beim halbjährlichen Ministertreffen des Internationalen Währungsfonds (IWF) erstmals keine gemeinsame Erklärung gegeben. "Russlands Krieg gegen die Ukraine hat es unmöglich gemacht, einen Konsens zu finden", erklärte die Vorsitzende des IWF-Lenkungsausschusses, Spaniens Finanzministerin Nadia Calviño, am Donnerstag. Sie habe aber die Unterstützung der "überwältigenden Mehrheit" der 189 Mitglieder.
Es habe "nahezu Einstimmigkeit über die auf dem Tisch liegenden inhaltlichen Fragen" geherrscht, erklärte Calviño weiter. Die Finanzminister und Zentralbanker riefen demnach vor allem zur Beendigung des Krieges in der Ukraine auf und zeigten sich besorgt über die wirtschaftlichen Auswirkungen, die "eine globale Reichweite haben".
Der Krieg und die zahlreichen Sanktionen gegen Moskau gefährden die weltweite Erholung von den wirtschaftlichen Folgen der Corona-Pandemie. Der russische Angriff auf das Nachbarland hat die Lebensmittel- und Energiepreise weltweit in die Höhe schnellen lassen und die ohnehin schon steigende Inflation angeheizt. Der IWF senkte seine Wachstumsprognose für die Weltwirtschaft in der Folge deutlich.
(B.Hartmann--BBZ)